17.03.2020
Wäre eine Verschiebung des Ostertermins möglich?
Eine Papstentscheidung Könnte der Ostertermin wegen der Ausbreitung des Coronavirus verschoben werden? Der Kirchenrechtler Ulrich Rhode hält das für nicht realistisch. Nur der Papst sei berechtigt, das Osterfest der katholischen Kirche zu verlegen.
Aber der Vatikan ergreife bereits Maßnahmen, um die Feierlichkeiten in Rom trotz Pandemie durchführen zu können, sagte Rhode am Dienstag der Plattform katholisch.de. Eine Verschiebung des Festes könne weder ein einzelner Bischof noch die nationale Bischofskonferenz anordnen - auch nicht für einzelne Gebiete.
Für die Einheit der Kirche kein gutes Signal
Er bedauerte, dass Christen im Westen und Osten das Fest der Auferstehung Christi ohnehin zu unterschiedlichen Terminen feierten.
"Würde man das jetzt noch weiter aufteilen, wäre das für die Einheit der Kirche kein gutes Signal", so Rhode. Ostern bringe die Verbundenheit der Christen untereinander zum Ausdruck, besonders mit denen, die in diesem Jahr unter der Pandemie litten.
Vorschlag aus Afrika
Zuvor hatte es aus Afrika die ersten Stimmen gegeben, die angesichts der Corona-Krise eine Verschiebung des Ostertermins ins Spiel brachten. Kwabena Opuni Frimpong, Pfarrer der Presbyterianischen Kirche in Ghana und Geschäftsführer der "Alliance for Christian Advocacy for Africa", schlug diesen Schritt zumindest für sein Heimatland vor. Der neue Termin könne im Mai oder Juni liegen und müsse "nicht unbedingt mit dem Datum von Rom" übereinstimmen.
Die Präfektur des Päpstlichen Hauses hatte am Wochenende bekannt gegeben, dass die päpstlichen Gottesdienste der Kar- und Ostertage in Rom wegen der Corona-Krise ohne Anwesenheit von Gläubigen stattfinden. Auch in Deutschland denken die Bistümer über solche Maßnahmen nach. Erste Bistümer sagten die Ostergottesdienste ab. + Ostern An Ostern feiern Christen ihr wichtigstes Fest: die Auferstehung Jesu am dritten Tag nach dem Tod am Kreuz. Die Botschaft von Kreuz und Auferstehung ist das Fundament ihres Glaubens. Kerngehalt ist, "dass am Ende das Leben über den Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht, die Liebe über den Hass und selbst über den Tod siegen wird", so der katholische Katechismus. Seit dem Konzil von Nizäa im Jahre 325 wird das älteste Fest der Christenheit am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert.
https://www.lifesitenews.com/blogs/author/pete-baklinski
Da die orthodoxe Kirche der Kalenderreform unter Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 nicht folgte, feiern Ost und West zumeist an unterschiedlichen Terminen. Wie sich die Auferstehung Jesu vollzog, wird in der Bibel nicht beschrieben. Das Neue Testament erwähnt auch keine Augenzeugen.
Hingegen enthalten die Evangelien und Paulus-Briefe Berichte über das leere Grab, die Verkündigung der Auferstehung durch einen Engel, über Erscheinungen des Auferstandenen und die Bekenntnisse, die diesen Glauben bezeugen. Schon früh gab es Versuche, die Auferstehung als Betrug hinzustellen. Dazu zählten die Annahmen, Jesus sei nicht wirklich gestorben oder sein Leichnam sei gestohlen worden.
Die Liturgie der Osternacht nutzt eine Reihe von Symbolen, um den Auferstehungsglauben zu verdeutlichen: So wird zu Beginn des Gottesdienstes ein Feuer entzündet, das Christus als Licht der Welt versinnbildlicht. Eine Wassersegnung erinnert an die Taufe. Im Zusammenhang mit Ostern gibt es zahlreiche Bräuche. Der bekannteste ist, bemalte Eier zu verschenken. Das Ei ist in den meisten Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. Es soll Zeichen dafür sein, dass durch die Auferstehung neues Leben möglich wird. Die Osterzeit dauert 50 Tage und schließt mit Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes. (kna)
https://www.domradio.de/themen/corona/20...ermins-moeglich
(KNA)
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