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  • 18.03.2020 00:07 - Ist Coronavirus eine Strafe Gottes? Politische, historische und theologische Überlegungen
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Ist Coronavirus eine Strafe Gottes? Politische, historische und theologische Überlegungen
18 März 2020

(Roberto de Mattei, Katholisches, 17 märz 2020)
Das Thema meiner Ausführungen lautet: „Die neuen Szenarien in Europa mit und nach dem Coronavirus“. Ich werde nicht aus medizinischer oder naturwissenschaftlicher Sicht über dieses Thema sprechen: Dazu habe ich keine Kompetenz. Stattdessen werde ich mich mit dem Thema unter drei anderen Gesichtspunkten befassen: dem Standpunkt des Politik- und Sozialwissenschaftlers, dem Standpunkt des Historikers und dem Standpunkt des Geschichtsphilosophen.

Der Sozialwissenschaftler
Politik- und Sozialwissenschaften sind jene, die das Verhalten des Menschen in seinem sozialen, politischen und geopolitischen Kontext untersuchen. Unter diesem Gesichtspunkt frage ich mich nicht nach den Ursprüngen des Coronavirus und seiner Natur, sondern nach den sozialen Konsequenzen, die es hat und haben wird.

Eine Epidemie ist die Ausbreitung einer Infektionskrankheit auf nationaler oder globaler Ebene (die in diesem Fall als Pandemie bezeichnet wird), von der eine sehr große Anzahl von Personen einer bestimmten Bevölkerung in sehr kurzer Zeit betroffen ist.

Das von der WHO als Covid-19 bezeichnete Coronavirus ist eine Infektionskrankheit, die sich von China aus weltweit verbreitet hat. Italien ist offenbar das am stärksten betroffene westliche Land und im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung das am stärksten betroffene Land überhaupt.

Warum befindet sich Italien heute in Quarantäne?

Wie die Aufmerksamsten unter den Beobachtern vom ersten Moment an verstanden haben, wird das Problem des Coronavirus nicht durch die Todesrate der Krankheit dargestellt, sondern durch die Ansteckungsschnelligkeit in der Bevölkerung. Alle sind sich einig, daß die Tödlichkeit, die mit der Ausbreitung der Krankheit einhergeht, selbst nicht sehr hoch ist. Ein akut betroffener Patient kann sich erholen, wenn er von spezialisiertem Personal in gut ausgestatteten Gesundheitseinrichtungen unterstützt wird. Wenn jedoch aufgrund der Ausbreitungsschnelligkeit, von der gleichzeitig Millionen von Menschen betroffen sein können, die Zahl der Patienten schnell, stark ansteigt, fehlen die Einrichtungen und das Personal für ihre gleichzeitige Versorgung: Die Patienten sterben, weil ihnen die notwendige Pflege vorenthalten wird. Zur Behandlung besonders schwerer Fälle ist eine intensive Pflege erforderlich, um die Lunge zu beatmen. Wenn diese Unterstützung fehlt, sterben die Patienten. Wenn die Zahl der Infizierten zunimmt, können Krankenhäuser nicht mehr allen Menschen eine Intensivpflege anbieten, und immer mehr Patienten erliegen.

Epidemiologische Projektionen sind unerbittlich und rechtfertigen die getroffenen Vorsichtsmaßnahmen.

„Unkontrolliert könnte das Coronavirus die gesamte italienische Bevölkerung treffen, doch nehmen wir an, daß am Ende nur 30 % infiziert werden, etwa 20 Millionen. Wenn von diesen 10 % in Krise geraten, bedeutet das, daß sie ohne Intensivpflege zum Erliegen kommen. Das wären 2 Millionen direkte Todesfälle plus alle indirekten Todesfälle infolge eines Zusammenbruchs des Gesundheitssystems und der sozialen und wirtschaftlichen Ordnung, die daraus folgt.“

Der Zusammenbruch des Gesundheitssystems hat auch andere Folgen. Die erste ist der Zusammenbruch des Produktionssystems eines Landes.

Wirtschaftskrisen entstehen normalerweise durch einen Mangel an Nachfrage oder Angebot. Wenn aber jene, die konsumieren möchten, zu Hause bleiben müssen und die Geschäfte geschlossen sind, und jene, die anbieten können, ihre Produkte nicht zu den Kunden bringen können, weil sich die Logistik, der Warentransport und die Verkaufsstellen in einer Krise befinden, kollabieren die Lieferketten. Die Zentralbanken können die Situation nicht retten: „Für die Post-Coronavirus-Krise gibt es keine monetäre Lösung“, schrieb Maurizio Ricci am 28. Februar in La Repubblica. Stefano Feltri wiederum bemerkt:

„Typische keynesianische Rezepte – Schaffung von Arbeitsplätzen und künstlicher Nachfrage mit öffentlichen Geldern – sind nicht praktikabel, wenn Arbeiter das Haus nicht verlassen können, Lastwagen nicht im Umlauf sind, Stadien geschlossen bleiben und Menschen keine Ferien buchen oder Geschäftsreisen machen, weil sie krank zu Hause sind oder weil sie eine Infektion befürchten. Abgesehen von der Vermeidung einer Liquiditätskrise der Unternehmen durch Aussetzung von Steuer- und Zinszahlungen an Banken ist die Politik machtlos. Ein Regierungsdekret reicht nicht aus, um die Lieferkette neu zu organisieren.“

Der Ausdruck „perfekter Sturm“ wurde vor einigen Jahren vom Ökonomen Nouriel Roubini geprägt, um auf eine Mischung von Finanzbedingungen hinzuweisen, die zu einem Marktcrash führen könnten. „Aufgrund des Coronavirus wird es eine globale Rezession geben“, sagt derselbe Nouriel Roubini heute und fügt hinzu: „Die Krise wird explodieren und zu einer Katastrophe führen“. Roubinis Prognosen werden durch den Rückgang der Ölpreise bestätigt nach der bei der OPEC nicht zustandegekommenen Einigung, da Saudi-Arabien die Erhöhung der Förderleistung verfügte, um Rußland herauszufordern.

Der Schwachpunkt der Globalisierung ist die „Vernetzung“, ein Zauberwort unserer Zeit von der Wirtschaft bis zur Religion. Querida Amazonia von Papst Franziskus ist eine Hymne auf die Vernetzung. Das globale System ist allerdings gerade deshalb fragil, weil alles zu sehr vernetzt ist. Das Vertriebssystem für die Produkte ist eine der Ketten dieser wirtschaftlichen Vernetzung.

Es geht nicht um ein Problem der Märkte, sondern der Realwirtschaft. Nicht nur die Finanzwelt, sondern auch Industrie, Handel und Landwirtschaft, d. h. die Säulen der Wirtschaft eines Landes, können zusammenbrechen, wenn das Produktions- und Vertriebssystem in eine Krise gerät.

Aber es gibt noch einen anderen Punkt, der sich abzuzeichnen beginnt: Es gibt nicht nur den Zusammenbruch des Gesundheitssystems, es gibt nicht nur die Möglichkeit eines Wirtschafts-Crashs, sondern es kann auch zum Zusammenbruch des Staates und der öffentlichen Hand kommen, mit einem Wort, zur sozialen Anarchie. Die Gefängnisaufstände in Italien weisen in diese Richtung.

Epidemien haben zudem wegen der Panik, die sie auslösen können, auch psychologische und soziale Konsequenzen. Die Sozialpsychologie wurde zwischen dem späten 19. und dem frühen 20. Jahrhundert geboren. Einer seiner ersten Vertreter ist Gustave Le Bon (1841–1931), Autor eines berühmten Buches mit dem Titel Psychologie des foules (Paris 1895, deutsche Ausgabe „Psychologie der Massen“, Leipzig 1911).

Le Bon analysiert das kollektive Verhalten und erklärt, wie sich das Individuum in der Menge einer psychologischen Veränderung unterzieht, in der die Gefühle und Leidenschaften „durch Ansteckung“ von einem Individuum auf ein anderes übertragen werden, wie dies bei Infektionskrankheiten der Fall ist. Die moderne Theorie der sozialen Ansteckung, die von Le Bon inspiriert ist, erklärt, wie selbst das friedlichste Individuum, geschützt von der Anonymität der Masse, aggressiv werden kann, indem es durch Nachahmung oder Suggestion handelt. Panik ist eines dieser Gefühle, die durch soziale Ansteckung übertragen werden, wie es während der Französischen Revolution in der Zeit der „großen Angst“ geschah.

Wenn zur Gesundheitskrise die Wirtschaftskrise hinzukommt, kann eine unkontrollierte Panikwelle gewalttätige Impulse der Massen auslösen. Der Staat wird durch Stämme, Clans und Banden ersetzt, insbesondere in den Vororten großer städtischer Zentren. Die Anarchie hat ihre Agenten und der soziale Krieg, der vom São Paulo Forum (SPF), einer Dachorganisation ultralinker lateinamerikanischer Organisationen, theoretisiert wurde, wird bereits von Bolivien bis Chile, von Venezuela bis Ecuador praktiziert und möglicherweise durch dieselben Kräfte auch auf Europa übergreifen.

Dieser revolutionäre Prozeß entspricht mit Sicherheit dem Projekt der globalistischen Lobbys, den „Herren des Chaos“, wie Professor Renato Cristin sie nennt. Aber so wahr das ist, so wahr ist auch, daß aus dieser Krise die Utopie der Globalisierung, die als „goldener Weg“ präsentiert wird, die die Menschheit zur Einheit führen soll, als Verlierer hervorgehen wird. Die Globalisierung zerstört tatsächlich den Raum und pulverisiert Entfernungen: Heute ist die soziale Distanz, die Isolation des Individuums die Regel, um der Epidemie zu entgehen. Die Quarantäne widerspricht diametral der von George Soros vertretenen „offenen Gesellschaft“. Das Verständnis des Menschen als Beziehung, die so typisch für einen bestimmten philosophischen Personalismus ist, befindet sich im rapiden Niedergang.

Nach dem Scheitern von Querida Amazonia setzte Papst Franziskus stark auf die Konferenz am 14. Mai im Vatikan, die „Global Compact“ gewidmet sein sollte. Die Konferenz wurde jedoch wegen der Pandemie verschoben. Sie rückt nicht nur in die Ferne, auch ihre ideologischen Prämissen lösen sich auf. Das Coronavirus bringt uns auf den Boden der Realität zurück. Es ist nicht das Ende der Grenzen, das nach dem Fall der Berliner Mauer angekündigt wurde. Es ist vielmehr das Ende der Welt ohne Grenzen. Es ist nicht der Triumph der neuen Weltordnung, sondern der Triumph der neuen Weltunordnung. Das politische und soziale Szenario ist das einer sich auflösenden und zerfallenden Gesellschaft.

Ist alles gesteuert?

Das ist möglich. Die Geschichte ist jedoch keine deterministische Abfolge von Ereignissen. Der Herr der Geschichte ist Gott, nicht die Herren des Chaos. Es ist das Ende des „Global Village“, des „globalen Dorfes“. Und der Killer der Globalisierung ist ein globales Virus namens Coronavirus.

Der Historiker
An dieser Stelle löst der Historiker den politischen Beobachter ab und versucht, die Dinge aus einer Fernperspektive zu betrachten. Epidemien haben die Geschichte der Menschheit begleitet, von Anfang an bis ins 20. Jahrhundert hinein. Sie waren dabei immer mit zwei anderen Geißeln verflochten: Kriegen und Wirtschaftskrisen. Die jüngste große Epidemie, die Spanische Grippe der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts, war eng mit dem Ersten Weltkrieg und der Weltwirtschaftskrise von 1929 verbunden, auch bekannt als „Great Crash“, einer Wirtschafts- und Finanzkrise, die die Weltwirtschaft Ende der 20er Jahre mit schwerwiegenden Auswirkungen auch im folgenden Jahrzehnt erschütterte. Auf diese Ereignisse folgte der Zweite Weltkrieg.

Laura Spinney ist eine englische Wissenschaftsjournalistin, die ein Buch mit dem Titel „Pale Rider: The Spanish Flu of 1918 and How It Changed the World“ (deutsche Ausgabe: 1918 – Die Welt im Fieber, München 2018) veröffentlicht hat. Ihr Buch informiert uns, daß das spanische Virus zwischen 1918 und 1920 ungefähr 500 Millionen Menschen infizierte, darunter selbst Bewohner entlegener Inseln des Pazifischen Ozeans und des Eismeeres. Dabei starben 50 bis 100 Millionen Menschen, zehnmal mehr als im Ersten Weltkrieg. Der Erste Weltkrieg half dabei, das Virus auf der ganzen Welt zu verbreiten. Laura Spinney schreibt:

„Es ist kaum vorstellbar, daß ein wirksamerer Ansteckungsmechanismus vorliegt als die Mobilisierung großer Truppenmengen auf dem Höhepunkt der Herbstwelle [der Rückkehr der Entente-Truppen aus dem Krieg 1918], die dann die vier Ecken des Planeten erreichte, wo sie von Menschenmengen festlich begrüßt wurden. Grundsätzlich hat uns die Spanische Grippe gelehrt, daß eine weitere Grippepandemie unvermeidlich ist, aber ob sie zehn oder hundert Millionen Opfer verursachen wird, hängt nur davon ab, wie die Welt aussehen wird, in der sie zum Ausbruch kommt.“

In der vernetzten Welt der Globalisierung ist die Leichtigkeit der Ansteckung sicherlich noch größer als vor hundert Jahren. Wer könnte das leugnen?

Aber der Blick des Historikers geht weiter zurück in die Vergangenheit.

Das 20. Jahrhundert war das schrecklichste Jahrhundert in der Geschichte, aber es gab noch ein anderes schreckliches Jahrhundert, das die Historikerin Barbara Tuchman in ihrem Buch „A Distant Mirror: The Calamitous Fourteenth Century“ (deutsche Ausgabe: Der ferne Spiegel, München 2011) das „katastrophale vierzehnte Jahrhundert“ nennt.

Ich möchte mich auf diese historische Periode konzentrieren, die das Ende des Mittelalters und den Beginn der Neuzeit markiert. Ich mache es basierend auf den Werken nichtkatholischer Historiker, die ihre Studien mit Ernst und objektiv vollzogen haben.

Die Rogationen sind die Prozessionen, die von der Kirche abgehalten werden, um die Hilfe des Himmels gegen Katastrophen zu erbitten. In Rogationen beten wir:

„A fame, peste et bello libera nos, Domine.“

„Von Hunger, Pest und Krieg befreie uns, o Herr“

Hunger, Pest und Krieg wurden vom christlichen Volk immer als Züchtigungen Gottes gesehen. Die liturgische Anrufung in der Rogationszeremonie, schreibt der Historiker Roberto Lopez, „nahm im 14. Jahrhundert wieder seine ganze dramatische Relevanz an“.

„Zwischen dem zehnten und zwölften Jahrhundert scheint keine der großen Geißeln, die die Menschheit heimsuchen, in großem Maße gewütet zu haben, weder die Pest, von der wir in dieser Zeit nichts hören, noch Hungersnot oder der Krieg, der nur eine sehr kleine Anzahl von Opfern verursachte. Darüber hinaus wurde die Landwirtschaft ausgeweitet, weil das Klima sehr günstig war. Wir haben Beweise dafür im Rückzug der Gletscher auf den Bergen und der Eisberge in der Nordsee, in der Ausweitung des Weinbaus in Regionen wie England, wo dies heute nicht mehr praktikabel ist, in der Fülle an Wasser in den Sahara-Gebieten, die später von der Wüste zurückerobert werden.“

Ganz anders war das Bild im 14. Jahrhundert, in dem Naturkatastrophen eintraten und schwerwiegende religiöse und politische Umwälzungen stattfanden.

Das 14. Jahrhundert war ein Jahrhundert tiefer religiöser Krise: Es begann mit dem Attentat von Anagni (1303), einer der größten Demütigungen des Papsttums in der Geschichte. Dann wurden die Päpste für siebzig Jahre (1308–1378) ins Exil von Avignon in Frankreich versetzt. Schließlich folgte zwischen 1378 und 1417 das 40 Jahre dauernde Abendländische Schisma, in dem sich das katholische Europa zwischen zwei und dann sogar drei gegnerischen Päpsten aufspaltete. Ein Jahrhundert später, 1517, riß die protestantische Revolution die Glaubenseinheit des lateinischen Christentums auseinander.

Wenn das dreizehnte Jahrhundert eine Zeit des Friedens in Europa gewesen war, war das vierzehnte Jahrhundert eine Ära des permanenten Krieges. Denken Sie nur an den Hundertjährigen Krieg zwischen Frankreich und England (1339–1452), und die Invasion der Türken in das Byzantinische Reich mit der Eroberung von Adrianopel im Jahre 1362.

In diesem Jahrhundert erlebte Europa eine Wirtschaftskrise aufgrund des Klimawandels, der nicht vom Menschen, sondern von Vereisungen verursacht wurde. Das Klima des Hochmittelalters war mild und angenehm gewesen wie auch die Sitten der Menschen. Das 14. Jahrhundert hingegen erlebte eine plötzliche Verschlechterung der klimatischen Bedingungen.

Die starken Regenfälle und Überschwemmungen im Frühjahr 1315 führten zu einer allgemeinen Hungersnot, die ganz Europa, insbesondere die nördlichen Regionen erfaßte und den Tod von Millionen Menschen verursachte. Der Hunger breitete sich überall aus. Die alten Menschen verweigerten freiwillig das Essen in der Hoffnung, jungen Menschen das Überleben zu ermöglichen, und Chronisten der damaligen Zeit schrieben über viele Fälle von Kannibalismus.

Eine der Hauptfolgen der Hungersnöte war der Rückgang der Landwirtschaft. Während dieser Zeit gab es große Bewegungen von Landflucht. Die im Hochmittelalter in höheren, nördlicheren und unwirtlicheren Gegenden angelegten Höfe mußten wieder aufgegeben werden. Auch sonst wurden ganze Dörfer aufgelassen. Der Wald eroberte sich Felder und Weinberge zurück. Wegen dieser Aufgabe des ländlichen Raums kam es zu einem starken Rückgang der Bodenproduktivität und zu einer Ausdünnung des Viehbestands.

Wenn schlechtes Wetter eine Hungersnot verursacht, schwächt das nicht nur den Volkskörper, sondern öffnet auch die Tore für Erkrankungen. Die Historiker Ruggero Romano und Alberto Tenenti zeigen, wie sich der wiederkehrende Zyklus zwischen Hungersnöten und Epidemien im 14. Jahrhundert intensivierte. Die letzte große Pest war zwischen 747 und 750 ausgebrochen. Fast sechshundert Jahre später tauchte sie wieder auf und wiederholte sich in einem Jahrzehnt viermal.

Die Pest kam aus dem Osten und erreichte im Herbst 1347 Konstantinopel. In den nächsten drei Jahren infizierte sie ganz Europa bis nach Skandinavien und Polen. Es ist die Schwarze Pest, von der Boccaccio im Decameron spricht. Italien verlor durch sie etwa die Hälfte seiner Einwohner. Agnolo di Tura, Chronist von Siena, beklagte, daß er niemanden mehr gefunden habe, der die Toten begraben könne, und daß er seine fünf Kinder mit eigenen Händen begraben müsse. Giovanni Villani, ein Florentiner Chronist, wurde so plötzlich von der Pest heimgesucht, daß seine Chronik mitten in einem Satz stehenblieb.

Die europäische Bevölkerung, die zu Beginn des Jahres 1300 über 70 Millionen Einwohner erreicht hatte, zählte nach einem Jahrhundert von Kriegen, Epidemien und Hungersnöten nur noch 40 Millionen. Sie war um weit mehr als ein Drittel zurückgegangen.

Die Hungersnöte, die Pest und die Kriege des 14. Jahrhunderts wurden vom christlichen Volk als Zeichen der Strafe Gottes interpretiert.

Tria sunt flagella quibus dominus castigat.

„Drei sind die Geißeln, mit denen Gott die Völker züchtigt: Krieg, Pest und Hunger“, ermahnte Bernhardin von Siena (1380–1444). Der heilige Bernhardin gehört zur Schar von Heiligen wie Katharina von Siena, Birgitta von Schweden, Vinzenz Ferrer, Ludwig Maria Grignion von Monfort, die erklärten, wie in der Geschichte Naturkatastrophen immer die Untreue und den Glaubensabfall von Nationen begleitet haben. So geschah es am Ende des christlichen Mittelalters, so scheint es mit den Katastrophen von heute zu geschehen. Heilige wie Bernhardin von Siena führten diese Ereignisse nicht auf die Arbeit böser Feinde zurück, sondern auf die Sünden der Menschen, um so schwerwiegender, wenn es sich um kollektive Sünden handelt, und noch schwerwiegender, wenn sie von den Regierenden der Völker und von Verantwortlichen der Kirche begangen, geduldet oder gefördert werden.

Der Geschichtsphilosoph
Diese Überlegungen führen uns zum dritten Punkt, an dem ich die Ereignisse nicht als Soziologe oder Historiker, sondern als Geschichtsphilosoph betrachten will.

Die Geschichtstheologie und Geschichtsphilosophie sind Felder der intellektuellen Spekulation, auf denen die Prinzipien der Theologie und Philosophie auf historische Ereignisse zur Anwendung gelangen. Der Geschichtstheologe ist wie ein Adler, der menschliche Ereignisse aus der Höhe betrachtet und beurteilt. Große Geschichtstheologen waren der heilige Augustinus (305–430), Jacques Bénigne Bossuet (1627–1704), der Adler von Meaux genannt wurde nach dem Namen der Diözese, deren Bischof er war, Graf Joseph de Maistre (1753–1821), der Marqués Juan Donoso Cortés (1809–1853), der Abt von Solesmes Dom Guéranger (1805–1875), Professor Plinio Correa de Oliveira (1908–1995) und viele andere.

Es gibt eine biblische Aussage, die besagt:

Judicia Dei abyssus multa (Psalm 35, 7).

„Die Urteile Gottes sind ein großer Abgrund.“ Der Geschichtstheologe unterwirft sich diesen Urteilen und versucht, den Grund zu verstehen.

Der heilige Gregor der Große, der uns einlädt, die Gründe für das göttliche Werk zu untersuchen, erklärt:

„Wer in den Werken Gottes den Grund nicht entdeckt, warum Gott sie tut, wird in seiner Gemeinheit und Niedrigkeit einen ausreichenden Grund finden, um zu erklären, warum seine Untersuchungen vergeblich sind.“

Die Philosophie und Theologie der Moderne unter dem Einfluß vor allem von Hegel hat die Urteile Gottes durch die der Geschichte ersetzt. Das Prinzip, daß die Kirche die Geschichte beurteilt, wurde ins Gegenteil verkehrt. Nach der Nouvelle Théologie ist es nicht die Kirche, die die Geschichte beurteilt, sondern die Geschichte, die die Kirche beurteilt. weil die Kirche die Geschichte nicht transzendiert, also über sie hinausragt, sondern ihr immanent ist.

Als Kardinal Carlo Maria Martini in seinem letzten Interview behauptete, daß „die Kirche 200 Jahre“ der Geschichte hinterherhinke, nahm er die Geschichte als Kriterium für sein Urteil über die Kirche. Wenn Papst Franziskus in seinen Weihnachtsgrüßen vom 21. Dezember 2019 die Worte von Kardinal Martini zu seinen eigenen macht, beurteilt er die Kirche im Namen der Geschichte und kehrt das Kriterium des katholischen Urteils in sein Gegenteil um.

Die Geschichte ist in Wirklichkeit eine Kreatur Gottes wie die Natur, wie alles, was existiert, weil nichts von dem, was existiert, Gott entzogen ist. Alles, was in der Geschichte geschieht, ist von Gott von Ewigkeit an vorhergesehen, reguliert und geordnet. .

Daher kann für den Geschichtsphilosophen jeder Diskurs nur mit Gott beginnen und mit Gott enden. Gott existiert nicht nur, sondern befaßt sich mit den Geschöpfen und belohnt oder züchtigt die Vernunftbegabten je nach den Verdiensten und Fehlern des Einzelnen. Der Katechismus des Heiligen Pius X. lehrt:

„Gott belohnt das Gute und züchtigt das Schlechte, weil Er unendliche Gerechtigkeit ist.“

Gerechtigkeit, erklären Theologen, ist eine der unendlichen Vollkommenheiten Gottes. Die unendliche Barmherzigkeit Gottes setzt seine unendliche Gerechtigkeit voraus.

Unter Katholiken wird heute die Idee der Gerechtigkeit ebenso wie die des göttlichen Gerichts oft ausgeblendet. Die Lehre der Kirche lehrt jedoch die Existenz eines besonderen oder persönlichen Gerichts, das auf den Tod eines jeden einzelnen folgt, mit der sofortigen Vergeltung der Seelen, und am Ende der Zeiten einem Weltgericht, auch Jüngstes Gericht genannt, in dem Engel und Menschen nach Gedanken, Worten, Werken und Unterlassungen beurteilt werden.

Die Geschichtstheologie bestätigt, daß Gott nicht nur Menschen als Individuen, sondern auch Gemeinschaften und soziale Gruppen belohnt und bestraft: Familien, Kulturen, Völker. Aber während Menschen ihren Lohn oder ihre Bestrafung haben, manchmal auf Erden, aber immer in der Ewigkeit, werden Nationen und Völker, da ohne ewiges Leben, nur auf Erden bestraft oder belohnt.

https://web.de/magazine/gesundheit/hygie...achten-34528386

Gott ist gerecht und belohnt und gibt jedem das Seine: Er bestraft nicht nur einzelne Menschen, sondern züchtigt auch Familien, Städte und Nationen für die Sünden, die dort begangen werden. Erdbeben, Hungersnöte, Epidemien, Kriege und Revolutionen wurden immer als göttliche Bestrafung angesehen. Wie Pater Pedro de Ribadaneira (1527–1611) schreibt, „sind Kriege und Seuchen, Dürren und Hungersnöte, Hunger, Feuer und alle anderen schrecklichen Katastrophen Strafen für die Sünden des Volkes“.

Am 5. März sagte der Bischof einer wichtigen italienischen Diözese, dessen Namen ich verschweige: „Eines ist sicher: Dieses Virus wurde nicht von Gott gesandt, um die sündige Menschheit zu bestrafen. Es ist eine Auswirkung der Natur in ihren stiefmütterlichen Zügen. Aber Gott stellt sich diesem Phänomen mit uns und wird uns wahrscheinlich endlich klarmachen, daß die Menschheit ein einziges Dorf ist.“

Dieser Bischof verzichtet weder auf den Mythos des „globalen Dorfes“ („Global Village“) noch auf die Naturreligion von Pachamama und Greta Thunberg, auch wenn für ihn die „Große Mutter“ auch zur „Stiefmutter“ werden kann. Vor allem aber lehnt der Bischof nachdrücklich die Idee ab, daß die Coronavirus-Epidemie oder jede andere kollektive Katastrophe eine Strafe für die Menschheit sein kann. Das Virus, so glaubt der Bischof, ist nur eine Auswirkung der Natur. Aber wer hat die Natur geschaffen, reguliert und geordnet? Gott ist der Schöpfer der Natur mit ihren Kräften und Gesetzen. Er hat die Macht, den Mechanismus der Kräfte und Naturgesetze zu ordnen, um ein Phänomen zu erzeugen, das den Bedürfnissen Seiner Gerechtigkeit oder Seiner Barmherzigkeit entspricht. Gott, erste Ursache von allem, was existiert, benutzt immer sekundäre Ursachen, um seine Pläne auszuführen. Wer übernatürlichen Geist hat, hört nicht an der Oberfläche der Dinge auf, sondern versucht, den Plan Gottes zu verstehen, der hinter der scheinbar blinden Kraft der Natur verborgen ist.

Die große gegenwärtige Sünde ist der Glaubensverlust der Kirchenmänner: nicht dieses oder jenes Mannes der Kirche, sondern der Kirchenmänner als Ganzes, mit einigen Ausnahmen, dank derer die Kirche ihre Sichtbarkeit nicht verliert. Diese Untreue erzeugt Blindheit des Geistes und Verhärtung des Herzens, Gleichgültigkeit gegenüber der Verletzung der Göttlichen Ordnung des Universums.

Es ist eine Gleichgültigkeit, die den Haß gegen Gott verbirgt.

Wie manifestiert er sich? Nicht direkt. Diese Kirchenmänner sind zu feige, um Gott direkt herauszufordern: Sie ziehen es vor, ihren Haß gegenüber denen auszudrücken, die es wagen, von Gott zu sprechen. Diejenigen, die es wagen, von Gottes Strafe zu sprechen, werden gesteinigt: Ein Fluß des Hasses ergießt sich gegen sie.

Diese Kirchenmänner bekennen sich den Worten nach zum Glauben an Gott, leben aber tatsächlich im praktischen Atheismus. Sie nehmen Gott alle seine Eigenschaften und reduzieren Ihn auf das bloße „Sein“, das heißt auf nichts. Alles, was passiert, ist für sie die Frucht der Natur, die von ihrem Urheber emanzipiert wurde, und nur die Wissenschaft, nicht die Kirche, kann ihre Gesetze entschlüsseln.

Doch nicht nur die gesunde Theologie, sondern auch der Sensus Fidei selbst lehrt, daß alle physischen und materiellen Übel, die nicht vom Willen des Menschen ausgehen, vom Willen Gottes abhängen. Der heiligen Alphons von Liguori schreibt:

„Alles, was hier gegen unseren Willen geschieht, wisse, daß es durch den Willen Gottes kommt, wie der heilige Augustinus sagt.“

Am 19. Juli erinnert die Liturgie der Kirche an Bischof Lupus von Troyes (383–478). Er war der Bruder des heiligen Vincent von Lerins und Schwager des heiligen Hilarius von Arles, der zu einer Familie des alten senatorischen Adels von Rom gehörte, aber vor allem von großer Heiligkeit war.

Während seines langen Episkopats von 52 Jahren wurde Gallien von den Hunnen besetzt. Attila überquerte an der Spitze einer großen Armee den Rhein und verwüstete alles, was er auf seinem Weg fand. Als er vor die Stadt Troyes kam, zog Bischof Lupus in pontifikaler Kleidung und gefolgt von seinem Klerus in Prozession Attila entgegen und fragte ihn: „Wer bist du, der diese Stadt bedroht?“ Die Antwort war: „Weißt du nicht, wer ich bin? Ich bin Attila, der König der Hunnen, der die Geißel Gottes genannt wird.“ Darauf Bischof Lupus: „Dann sei die willkommene Geißel Gottes, denn wir verdienen die göttlichen Geißeln wegen unserer Sünden. Aber wenn es möglich ist, lenke deine Schläge nur auf meine Person und nicht auf die ganze Stadt.“

Die Hunnen betraten die Stadt Troyes, aber durch göttlichen Willen wurden sie geblendet und durchquerten sie, ohne es zu merken und ohne jemanden zu verletzen.

Heute sprechen die Bischöfe nicht mehr von göttlichen Geißeln. Sie laden auch die Gläubigen nicht mehr ein, zu Gott zu beten, um sie von der Epidemie zu befreien. Darin liegt eine Folgerichtigkeit: In der Tat bitten jene, die beten, Gott, in ihr eigenes Leben und damit in die Dinge der Welt einzugreifen, vor dem Bösen geschützt zu werden und geistige und materielle Güter zu erhalten. Aber warum sollte Gott auf unsere Gebete hören, wenn er sich nicht für das von ihm geschaffene Universum interessiert?

Wenn Gott im Gegenteil mit Wundern die Naturgesetze ändern und das Leiden und Sterben eines Menschen oder das Massaker einer Stadt vermeiden kann, kann er auch über die Bestrafung einer Stadt oder eines Volkes entscheiden, weil kollektive Sünden eine kollektive Bestrafung verlangen. Der heilige Karl Borromäus sagt:

„Wegen der Sünden ließ Gott es zu, daß das Feuer der Pest allen Teilen Mailands anhaftet.“

Und der heilige Thomas von Aquin erklärt:

„Wenn alle Menschen sündigen, muß Rache an allen Menschen genommen werden, wie die Ägypter, die die Kinder Israels verfolgten, im Roten Meer versunken sind und wie die Einwohner von Sodom in ihrer Masse getroffen wurden; oder eine bedeutende Anzahl von Menschen, wie es bei der Bestrafung für die Anbetung des goldenen Kalbes geschehen ist.“

Am Vorabend der zweiten Sitzung des Ersten Vatikanischen Konzils am 6. Januar 1870 hatte der heilige Johannes Bosco eine Vision, in der ihm offenbart wurde, daß „Krieg, Pest, Hunger die Geißeln sind, mit denen der Stolz und die Bosheit der Menschen geschlagen werden“.

So sagte der Herr:

„Ihr, oh Priester, warum rennt ihr nicht zwischen Vorraum und Altar, um zu weinen und das Ende der Geißeln zu erflehen? Warum nehmt ihr nicht den Schild des Glaubens und geht auf die Dächer, in die Häuser, auf die Straßen, auf die Plätze, an jeden auch unzugänglichen Ort, um den Samen meines Wortes hinzutragen? Ignoriert Ihr, daß dies das schreckliche, zweischneidige Schwert ist, das Meine Feinde niederstreckt und den Zorn Gottes und der Menschen bricht?“

Heute schweigen Priester, die Bischöfe schweigen.

Wir nähern uns der Karwoche und Ostern. Zum ersten Mal seit vielen Jahrhunderten sind an vielen Orten die Kirchen geschlossen, die Messen sind ausgesetzt, sogar der Petersdom ist für die Gläubigen unerreichbar. Die Ostergottesdienste urbi et orbi werden keine Pilger aus aller Welt versammeln. Gott bestraft auch durch „subtractio“, durch Entzug, sagt der heilige Bernhardin von Siena. Heute scheint es fast, als habe Gott die Kirchen, die Mutter aller Kirchen, dem obersten Hirten entzogen, während das katholische Volk verwirrt im Dunkeln tappt ohne das Licht der Wahrheit, das vom Petersdom die Welt erleuchten sollte. Wie könnte man nicht erkennen, daß das Coronavirus eine symbolische Folge der Selbstzerstörung der Kirche hervorruft?

Judicia Dei abyssus multa.

Wir müssen uns bewußt sein, daß das, was geschieht, nicht den Erfolg der Kinder der Finsternis vorwegnimmt, sondern ihre Niederlage, denn, wie Pater Carlo Ambrogio Cattaneo von der Gesellschaft Jesu (1645–1705) erklärt, die Anzahl der Sünden eines Menschen oder eines Volkes wird gezählt. Venit dies iniquitate praefinita, sagt der Prophet Hesekiel (21, 2): Gott ist barmherzig, aber es gibt eine letzte Sünde, die Gott nicht duldet und die Seine Bestrafung nach sich zieht.

Nach einem Prinzip der christlichen Geschichtstheologie stehen nicht die Feinde der Kirche im Zentrum der Geschichte, sondern die Heiligen. Omnia sustineo propter electos (2 Tim 2, 10), sagt der heilige Paulus. Die Geschichte dreht sich um die Auserwählten. Und die Geschichte hängt von den undurchdringlichen Entwürfen der Göttlichen Vorsehung ab.

In der Geschichte gibt es Menschen, Gruppen, organisierte, öffentliche oder geheime Gesellschaften, die sich dem Gesetz Gottes widersetzen und sich bemühen, alles zu zerstören, was von Gott geordnet wurde. Sie können scheinbaren Erfolg erzielen, werden aber immer besiegt werden.

Das Szenario, das wir vor uns haben, ist apokalyptisch, aber Pius XII. erinnert uns daran, daß der heilige Johannes in der Geheimen Offenbarung (6, 2) „nicht nur auf die Ruinen abzielte, die durch Sünde, Krieg, Hunger und Tod verursacht wurden“:

„Er sah auch in erster Linie den Sieg Christi. In der Tat ist der Weg der Kirche durch die Jahrhunderte nur ein Kreuzweg, aber es ist zu jeder Zeit auch ein Siegeszug. Die Kirche Christi, die Männer des Glaubens und der christlichen Liebe, sind immer diejenigen, die einer Menschheit ohne Hoffnung Licht, Erlösung und Frieden bringen. Iesus Christus heri et hodie, ipse et in saecula (Hebr 13, 8). Christus ist euer Führer, von Sieg zu Sieg. Folgt ihm.“

Unsere Liebe Frau hat uns in Fatima das Szenario unserer Zeit offenbart und uns ihres Triumphs versichert. Mit der Demut dessen, der sich bewußt ist, nichts aus eigener Kraft zu können, aber auch mit dem Vertrauen derer, die wissen, daß mit Gottes Hilfe alles möglich ist, ziehen wir uns in der tragischen Stunde der Ereignisse, die durch die Botschaft von Fatima angekündigt werden, nicht zurück und vertrauen uns Maria an.
http://www.robertodemattei.it/de/2020/03...-ueberlegungen/
Fonte: Katholisches



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