+ Corona-Pandemie: Die aktuelle Lage im gesamten deutschsprachigen Raum im Überblick
Warnschild zum Ausbruch der Coronavirus-Krankheit COVID-19
BERLIN / WIEN / MÜNCHEN , 19 March, 2020 / 12:30 AM (CNA Deutsch).- Von Südtirol und der Schweiz bis in den hohen Norden Deutschlands: Nach dem Verbot öffentlicher Gottesdienste – mindestens bis in die Karwoche – in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist das kirchliche Leben im gesamten deutschsprachigen Raum weiter eingeschränkt worden.
CNA Deutsch aktualisiert auf dieser Seite laufend die Lage im Überblick. Letztes Update am 19. März 2020 um 12:31 Uhr.
Letzte Nachrichten:
Kardinal Jean-Claude Hollerich von Luxemburg ist in Quarantäne, nachdem ein Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert worden ist.
Papst Franziskus hat in seiner Frühmesse am heutigen Donnerstag erneut dazu aufgerufen, die Geistige Kommunion zu beten, wenn man wegen der Coronavirus-Krise nicht an einer Eucharistiefeier teilnehmen kann. Der Pontifex betet am heutigen Josefi-Tag auch den lichtreichen Rosenkranz – mit allen Gläubigen – gegen die Pandemie. Hier lesen Sie weiter.
Die "Seherin" von Medjugorje hat mitgeteilt, dass es keine monatliche Erscheinung der Muttergottes mehr geben wird. Hier lesen Sie weiter. Für seine umstrittenen Äußerungen über Vorsichtsmaßnahmen angesichts der Coronavirus-Pandemie ist der Schweizer Weihbischof Marian Eleganti gerügt worden. In Zukunft werde Eleganti seine Aussagen absprechen, teilte das Bistum Chur mit. Hier lesen Sie weiter.
In der Diözese Trier wurden nun auch die "Heilige Rock-Tage" abgesagt. Hier lesen Sie weiter. Erzbischof Stefan Heße von Hamburg, Bischof Peter Kohlgraf von Mainz sowie Kirchenvertreter im Bistum Essen befinden sich in vorsorglicher Quarantäne - bei keinem sind bislang Symptome einer Infektion mit dem Corona-Virus aufgetreten.
Im Erzbistum Wien wurde der erste an COVID-19 erkrankte Priester Österreichs gemeldet: Ein 54 Jahre alter Pfarrer befinde sich trotz Aufnahme in ein Krankenhaus in gutem Zustand, meldet die Erzdiözese. Das diözesane Missionskolleg "Redemptoris Mater" in Ober St.Veit, in dem der Priester eine Funktion habe, und in dem ein weiterer Corona-Krankheitsfall nun bestätigt wurde, steht unter Quarantäne.
Im Erzbistum Köln werden ab sofort täglich um 19.30 Uhr die Glocken läuten, als "äußeres Zeichen der bleibenden Gottesgemeinschaft" – bis zum Gründonnerstag. Dann seien alle "Menschen guten Willens" zum Gebet eingeladen, teilte die Erzdiözese mit. "Beten Sie mit uns für die Kranken, für die vielen selbstlosen Helfer und für alle Menschen, die von dieser Krise betroffen sind", so der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki.
Zum länderübergreifenden Gebet rufen die Bischöfe von Bozen (Südtirol) und Innsbruck (Tirol) auf: "Das Angelus-Geläut der Kirchenglocken ist eine Einladung zum Gebet. In der aktuellen Krise greifen wir diese Tradition auf und beten täglich um 12 Uhr den Engel des Herrn. Ganz Tirol macht bei dieser Gebetsgemeinschaft mit. Wir beten für die am Corona-Virus Erkrankten und für alle, die für die Versorgung und Sicherheit unseres Landes im Dienst sind."
In vielen Gemeinden zwischen der Nordsee und den Alpen organisieren Gläubige eigene Initiativen zum gemeinsamen Gebet – etwa über digitale Medien – sowie konkrete Hilfe für Nachbarn und Betroffene. Der Kölner Kardinal Woelki rief zur Begegnung mit dem Herrn selbst in diesen Initiativen auf:
"Machen wir das Beste aus einer schwierigen Zeit - eine Fastenzeit, wie sie noch niemand von uns erlebt hat und hoffentlich auch nie wieder erleben muss."
So kann Christus in Wort, Tat und Gebet lebendig werden, betonte Woelki.
Für den Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, sind die Maßnahmen der Regierung angesichts der Corona-Krise nicht bloße Beschränkungen, sondern eine "praktische Umsetzung von Nächstenliebe". Es gehe nicht nur um reine Einschränkungen. Hinter diesen stünden viel mehr die Sorge um sich selbst und um andere, sagte Schönborn am 18. März laut "Kathpress".
Grundlage aktueller Verbote und Einschränkungen, die jedes katholische Bistum wiederum selbst verantwortet, sind vor allem Vorgaben der jeweiligen Regierungen in Berlin, Rom und Wien sowie des Bundes und der Kantone in der Schweiz.
Situation in Deutschland
In einer aktuell gültigen Vereinbarung zwischen der deutschen Bundesregierung und den Bundesländern über neue Leitlinien wird entschieden, dass "Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften" zu verbieten sind.
In allen Bistümern in Deutschland gelten die weiteren Empfehlungen und staatlichen Vorschriften.
Generell wird empfohlen, auch in privaten Messfeiern auf den Friedensgruß und Kelchkommunion zu verzichten – mancherorts auch auf die Mundkommunion – beim Umgang mit Weihwasser vorsichtig zu sein sowie körperlich Abstand zu halten. Viele Eucharistiefeiern und weitere Veranstaltungen, bei denen eine größere Gruppe von Menschen zusammenkommt, wurden bereits vor Tagen mit der Ausbreitung der Pandemie in Europa abgesagt.
Strenge Auflagen in Bayern, Österreich, Südtirol
In allen bayerischen Diözesen gilt aktuell der Katastrophenfall, und in Südtirol greifen die strengen Quarantäne-Auflagen der italienischen Regierung, einschließlich einer Ausgangssperre. In Österreich sind die Gottesdienste weiterhin untersagt, und weitere Maßnahmen werden von einer Ad-hoc-Kommission der Bischöfe geprüft.
Der Liechtensteiner Erzbischof Wolfgang Haas wandte sich in einem Brief an die Gläubigen und verwies darauf, dass die Sonntagspflicht auch im Fürstentum entfällt: "Zu Unmöglichem ist niemand verpflichtet", hielt Haas laut "ORF" fest.
Die Menschen sollten aber das Gebot zur Sonn- und Feiertagsheiligung "dennoch einhalten, indem sie zu Hause das persönliche und gemeinschaftliche Gebet pflegen" und ihren Nächsten beistehen.
"Außerordentliche Lage" in der Schweiz
Die helvetischen Bischöfe haben die Gläubigen von der Sonntagspflicht entbunden und in einer am 17. März veröffentlichten Mitteilung zur "Ausserordentlichen Lage" Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen verfügt.
Übersicht der jeweiligen Massnahmen der Schweizer Bistümer:
Französischer Bischof erkrankt am Corona-Virus nach Besuch im Vatikan | Mittlerweile 11 tote Priester in Italien gemeldet | Bischof von Cremona ebenfalls infiziert https://de.catholicnewsagency.com/story/...im-vatikan-5924 … #Coronavirus #COVIDー19 #CoronaVirusitaly #Kirche
Französischer Bischof erkrankt am Corona-Virus nach Besuch im Vatikan Vergangene Woche besuchte er noch den Vatikan – nun ist bestätigt worden, dass sich Bischof Emmanuel Delmas von Angers (Frankreich) mit dem Corona-Virus infiziert hat und an COVID-19 erkrankt ist.
de.catholicnewsagency.com
Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße sowie der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf befinden sich vorsorglich in freiwilliger Quarantäne, ebenso wie mehrere Kirchenvertreter im Bistum Essen.
In einem Brief an die Gläubigen der Diözese schreibt Kohlgraf:
"Ausdrücklich will ich Sie ermutigen, jetzt andere Formen des Gebets und des Gottesdienstes zu pflegen: Regelmäßig werden Gottesdienste im Fernsehen oder Internet übertragen, die Sie von zu Hause aus mitfeiern können."
EWTN.TV @ewtnDE +++ WICHTIGER HINWEIS +++ Wer morgen aufgrund des #Coronavirus keine Heilige Messe besuchen kann, hat hier bei http://EWTN.TV ein paar Alternativen.
EWTN über trägt die Messen im regulären Fernsehprogramm und im Internet-Livestream unter http://ewtn.de/livestream .
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"Für alle Kranken und Gefährdeten erbitte ich den Segen Gottes, um eine baldige Genesung und gute Menschen, die helfen. Meine Gedanken sind bei denen, die im medizinischen Bereich tätig sind. Alle Menschen, die in diesen Tagen große Verantwortung tragen für das Wohlergehen von uns allen, schließe ich in meine Gebete ein."
Bischof Wolfgang Ipolt von Görlitz schreibt den Gläubigen seines Bistums: "unser Leben ist immer in Gottes Hand. Darauf dürfen wir vertrauen".
"Beten wir in diesen Tagen besonders für die Ärzte und das Personal in den Krankenhäusern, die jetzt Großes leisten. Gedenken wir auch der Wissenschaftler, die nach einer Möglichkeit suchen, diese Krankheit einzudämmen.
In der Lauretanischen Litanei rufen wir Maria an, als Heil der Kranken. Möge sie mit Ihrer Fürsprache besonders diejenigen begleiten und stärken, die erkrankt sind und mit dem Corona-Virus infiziert wurden.
Möge der Herr uns allen helfen, dass wir diese Krise aus der Kraft unseres Glaubens und mit Zuversicht bestehen. So können wir Zeugen für viele Menschen sein, die sich jetzt Sorgen machen und Ängste haben."
Der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann erklärte zur Absage der Gottesdienste in seinem Bistum: "Die Maßnahmen, die wir als Bistum beschlossen haben, sind Ausdruck unserer Verantwortung für die Gläubigen und die Gesellschaft. Uns leitet die Sorge um den Schutz aller Menschen, vor allem derer, die einer Risikogruppe angehören. Somit ist die Sonntagspflicht bis auf weiteres aufgehoben."
Die Schweizer Bischöfe haben ein Gebet veröffentlicht, für alle Betroffenen und Angehörigen:
Beten wir für alle Menschen, die am Corona-Virus erkrankt sind,
für alle, die Angst haben vor einer Infektion,
für alle, die sich nicht frei bewegen können,
für die Ärztinnen und Pfleger, die sich um die Kranken kümmern,
für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmittel suchen,
dass Gott unserer Welt in dieser Krise seinen Segen erhalte.
Allmächtiger Gott, du bist uns Zuflucht und Stärke,
viele Generationen vor uns haben dich als mächtig erfahren,
als Helfer in allen Nöten.
Steh allen bei, die von dieser Krise betroffen sind,
und stärke in uns den Glauben, dass du dich um jede und jeden von uns sorgst.
Bistum Augsburg: Bischofsweihe wird wegen Corona-Epidemie verschoben Aufgrund der Coronavirus-Pandemie im Risikogebiet Bayern wird die die Weihe des neu ernannten Bischofs von Augsburg verschoben.
de.catholicnewsagency.com 17:11 - 13. März 2020 Twitter Ads Info und Datenschutz Weitere Tweets von CNA Deutsch ansehen
CNA Deutsch @CNAdeutsch "Mit Christus vereint sind wir nie allein, sondern bilden einen einzigen Leib, dessen Haupt er ist. Es ist eine Einheit, die durch das Gebet und auch durch die Geistige Kommunion in der Eucharistie genährt wird, eine Praxis, die sehr zu empfehlen ist" https://de.catholicnewsagency.com/story/...us-vereint-5915 …
Papst Franziskus: Trotz Isolation durch Corona-Virus sind Katholiken in Christus vereint Da viele Katholiken weltweit wegen der Coronavirus-Pandemie nicht an der Messe persönlich teilnehmen oder sich auch nur zum Gebet versammeln können, hat Papst Franziskus am heutigen Sonntag daran...
de.catholicnewsagency.com 8 23:26 - 15. März 2020 Twitter Ads Info und Datenschutz Weitere Tweets von CNA Deutsch ansehen
CNA Deutsch @CNAdeutsch Weitersagen: Wer nicht zur heiligen Messe kann, um das Sakrament der Kommunion zu empfangen, kann immer noch die Geistige Kommunion beten – So geht's: 💒✝️🙏 #communiospiritualis
Ein zweifaches Gebet für ein Ende der Pandemie: Papst Franziskus auf Pilgerfahrt in Rom Vor dem berühmten Marienbildnis in der Basilika Unserer Lieben Frau vom Schnee sowie zu Füßen eines hölzernen Kruzifixes, das Rom vor der Pest bewahrt haben soll, hat Papst Franziskus am heutigen...
19:00 - 15. März 2020 +++ Trotz Corona-Virus und Quarantäne: So ist Krankensalbung weiter möglich
BONN , 19 March, 2020 / 11:06 AM (CNA Deutsch).- Können Kranke während der Corona-Pandemie weiter das Sakrament der Krankensalbung empfangen? Egal ob daheim oder im Krankenhaus: Grundsätzlich sind Priester im deutschsprachigen Raum dazu aufgerufen, das Sakrament, das füher auch als "Letzte Ölung" bezeichnet wurde, weiterhin zu spenden.
Ob dies überall wirklich der Fall ist? Wie Recherchen von CNA Deutsch zeigen, haben die deutsche und österreichische Bischofskonferenz keine einheitlichen, überdiözesanen Regelungen erlassen. In der Schweiz haben die Bischöfe entschieden, dass die Krankenkommunion zwar grundsätzlich nicht mehr nach Hause gebracht wird, Ausnahme sei jedoch das Viaticum (die "Sterbekommunion"). Besuche in Pflegeheimen seien im Voraus mit der Hausleitung abzusprechen.
Ob und wie lange österreichische Katholiken momentan die Krankensalbung empfangen können, hat die ÖBK noch nicht eindeutig geklärt. Die Pressestelle in Wien erklärte auf Nachfrage, dass die Vollversammlung der Bischofskonferenz abgesagt und stattdessen eine bischöfliche Ad-hoc-Kommission unter dem Vorsitz von Kardinal Christoph Schönborn eingesetzt wurde. Diese Kommission soll auch die Frage der Krankensalbung "im Zusammenwirken mit allen Mitgliedern der Bischofskonferenz" klären.
Katholiken in Deutschland dagegen müssen sich gegebenfalls an das jeweilige Bistum wenden. Ein Sprecher der DBK sagte gegenüber CNA Deutsch, dass es sich hierbei "um diözesane Regelungen handeln muss, so wie bereits von mehreren Bistümern veröffentlicht".