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  • 18.04.2012 08:47 - Nur Arbeit war dein Leben!
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

Nur Arbeit war dein Leben!

Als ich heute morgen die Zeitung aufschlug, fand ich eine Todesanzeige. Der Mann, dessen Tod da angezeigt wurde, war mir unbekannt. Was mich aber festhielt, war das Sprüchlein, das über der Anzeige stand:

"Nur Arbeit war dein Leben;
nie dachtest du an dich.
Nur für die Deinen streben,
war deine höchste Pflicht."



Das ist ja eine recht mangelhafte Reimerei. Doch darüber hielt ich mich nicht auf. Was mich an diesem Sprüchlein packte, war der Inhalt. Da wird als allerhöchstes Lob von einem Manne gesagt: "Nur Arbeit war dein Leben ..." Ist das nicht fürchterlich?!
"Fürchterlich!?" höre ich dich vorwurfsvoll rufen. "Es ist doch schön, wenn ein Mensch fleißig ist! Wenn er Tag und Nacht arbeitet! Das ist doch der einzige Sinn unseres Lebens. Willst du etwa die Faulpelze loben?"
Nein, das will ich nicht! Aber - "Nur Arbeit war dein Leben ..." Ich bleibe dabei: Das ist fürchterlich!
Weil meine Behauptung Widerspruch findet, will ich sie begründen. Es geht hier um sehr wichtige Fragen. Wir deutschen Menschen sind stolz auf unsere Arbeitswut. Das Sprüchlein, das ich oben erwähnt habe, stand über der Todesanzeige eines Arbeiters. Ich kenne wackere Hausfrauen, leitende Männer der Wirtschaft, tüchtige Handwerker und fleißige Bauern, die genauso denken: Das höchste Lob haben wir verdient, wenn man am Ende unseres Lebens von uns sagen kann: "Nur Arbeit war dein Leben ..."
Mit unserer Arbeitswut bringen wir uns um das Beste und Schönste.
Zu einem leitenden Mann der Industrie sagte ich einmal: "Nehmen Sie sich doch auch Zeit für Gottes Wort!" Da wurde er ärgerlich und entgegnete: "Können Sie nicht verstehen, dass uns Menschen von heute unser Beruf alles ist? Wir stehen mit Leidenschaft in unserem Geschäft. Unsere Arbeit ersetzt uns alles: Gott, Vergnügen, Leidenschaft! Unsereiner ist in einem Geschirr, aus dem er nicht herauskann - auch wenn er will. Ich - will aber gar nicht!"
Ich bin überzeugt, dass er meinte, das müsse auf mich Eindruck machen. Ich aber musste denken: Armer Mann! Eingespannt wie ein Karrengaul - immerzu in den Seilen!
Wir haben alle schon so einen Karrengaul gesehen. Er zieht und zieht. Und dabei ist der Kopf tief am Boden. Ihm gleichen die Menschen unserer Tage. Sie sehen nur noch, was auf dem Boden ist. Sie können gar nicht mehr ihr Haupt aufheben. Wie anders der Mann, der in einem Psalm sagte: "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt. Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat" (Psalm 121, 1). Das Licht der hellen Ewigkeit muss in unser Leben kommen. Sonst ist es wirklich ein Karrengaul- Leben.
Aber Gott lässt uns so schnell nicht versinken. Er sandte Seinen eingeborenen, lieben Sohn, den Herrn Jesus. Hebe deine Augen auf und siehe, was da geschehen ist: Dieser Sohn Gottes hat uns so lieb, dass Er Sein Leben für uns hingab am Kreuz. Welche Tröstungen und Kräfte strömen uns vom Kreuze Jesu entgegen! Hier finden wir Frieden mit Gott. Vergebung der Schuld, Kraft, Trost, Hoffnung des ewigen Lebens. Und für all das haben wir keine Zeit!? Wir Armen! Wir Narren! Wir bringen uns um die ewige Seligkeit.
Dass mit dem Tode alles aus sei, glaubt im Ernst kein Mensch, Du auch nicht! - Gott lebt! Und wir werden einmal alle vor Ihm stehen im Gericht, auch du!
"Ja", sagst du, "sollte Gott mich verdammen, nachdem ich doch das Zeugnis habe: "Nur Arbeit war sein Leben"? Gerade damit kann ich doch vor Gott bestehen!" Nein, dieses Zeugnis ist vor Gott wertlos, damit gehst du für ewig verloren!
Und du willst selig werden. Nun meinst du, mit deiner rastlosen Tätigkeit könntest du dir eine Brücke bauen zu Gott. Glaube nur: Diese Brücke ist zu kurz.
Es gibt nur eine Brücke, die bis zu Gott reicht: Jesus Christus - für den Sünder gestorben und für den Glaubenden auferweckt. Darum rufe ich dir zu: "Suche Jesus und Sein Licht, alles andre hilft dir nicht!"
Deine rastlose Tätigkeit ist eine Flucht! Kennst du das Verhängnis von Adam und Eva? Die hatten allen Grund, dem lebendigen Gott aus dem Weg zu gehen. Und - so steht es in der Bibel - da versteckten sie sich hinter den Büschen des Gartens. Wie harmlos! Wir modernen Menschen haben ein besseres Versteck gefunden. Wir verstecken uns vor dem Ruf Gottes hinter unserer Arbeit. Ich erwähnte am Anfang die Todesanzeige eines Arbeiters. Vielleicht ist der Mann am Grabe sehr gelobt worden. Aber Gott - trauert! Denn in Wirklichkeit war der Mensch sein Leben lang auf der Flucht vor Gott. Nun aber ist er von Gott gestellt.
Seien wir doch nicht so töricht! Lasst uns doch aufhören mit dem Kinderglauben, man könne Gott weglaufen!
Wollen wir nicht lieber umkehren? Gott wartet auf uns! Aus Liebe zu uns hat Er Seinen Sohn gesandt! Jesus Christus starb auch für dich, Er ist auch dein Erlöser! Wilhelm Busch

Blicke nur auf Jesus,
Seele, eil Ihm zu!
Der für dich gelitten,
gibt dir Fried und Ruh!



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