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  • 20.07.2012 09:40 - Den Unschuldigen verurteilen
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

Sehr geehrte Schwestern und Brüder,

Den Unschuldigen verurteilen
Freitag, 20. Juli 2012

Freitag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis
Margareta von Antiochia, Märtyrerin


P. Eugene Gormley LC

Mt 12,1-8
In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen deshalb Ähren ab und aßen davon. Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren - wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die heiligen Brote aßen, die weder er noch seine Begleiter, sondern nur die Priester essen durften? Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne sich schuldig zu machen? Ich sage euch: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel. Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt; denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.



Einführendes Gebet: Allmächtiger und ewiger Gott, ich bitte dich um neue Kraft, damit ich mutig sein kann wie Christus, unser Hirte. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und will dich von ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all meinen Gedanken und all meiner Kraft lieben. Ich sehne mich danach, eines Tages in die Gemeinschaft der Heiligen im Himmel aufgenommen zu werden, wo dein Sohn Jesus Christus lebt und herrscht mit dir und dem Heiligen Geist, ein Gott in alle Ewigkeit.

Bitte: Herr, hilf mir, jeden Sonntag zu einem besonderen Tag für mich und meine Familie zu machen.

1. Fasten am Sonntag. Es war Sabbat, ein Tag der Ruhe. Die Jünger hatten eine schwere und arbeitsreiche Woche hinter sich, und sie waren hungrig. Jesus erlaubte ihnen, auf den Feldern nach etwas Essbarem zu suchen. Sie hätten auch entmutigt darüber sein können, dass keine richtige Mahlzeit auf sie wartete. Sie waren aber an schwere Zeiten gewöhnt. Sie waren sehr beschäftigt, weil es viel zu tun gab. Es gab nicht viel „Freizeit“. Christus wirkte auch an den Wochenenden; seine Sendung hörte nicht auf. Die Jünger gehörten zu Jesus und nahmen an seiner Sendung teil. Das machte alle ihre Opfer wertvoll und gab ihnen die nötige Kraft, sie zu bewältigen. Wenn wir auf Christus vertrauen und uns mit ihm verbinden, können wir inmitten von Prüfungen geduldig und ruhig bleiben.

2. Die Konfrontation. Der Sabbat war festgesetzt worden, damit sich das jüdische Volk an seinen besonderen Bund mit Gott erinnern und darüber nachsinnen sollte. Gott hatte sie aus der Sklaverei befreit und hatte ihnen Ruhe verschafft. Die Pharisäer waren allerdings mehr damit beschäftigt, was man am Sabbat nicht tun darf, statt darauf zu achten, was man tun sollte. Wir sollten uns am Sonntag damit beschäftigen, was wir tun sollen, um Jesus würdig zu empfangen. Dann würden uns zweitrangige Dinge nicht vom Wesentlichen ablenken. Unsere Beziehung zu Gott ist eine ganz besondere. Er hat uns von der Sklaverei befreit. Er fährt fort, uns zu lieben und bittet uns, ihn und die anderen von ganzem Herzen zu lieben. Denke ich am Sonntag an meinen Bund mit unserem Herrn? Bin ich für alles Gute, das er für mich getan hat und immer noch tut, dankbar? Steht Gott am Sonntag für mich an erster Stelle?

3. Der Sonntagsgottesdienst. Christus lehrte seine Jünger viel über seine Sendung. Sie begriffen, schätzten und lebten sie immer mehr. Er lehrte sie, an der Liturgie des Sabbats eifrig teilzunehmen, aber auch für die Nöte anderer offen zu bleiben, auch am Sabbat. Gutes zu tun, ist nach dem Gesetz an jedem Tag der Woche erlaubt, besonders am Tag des Herrn. Christus heilte den Mann mit der verdorrten Hand am Sabbat, er speiste seine Jünger am Sabbat und er heilte eine Frau mit krummem Rücken an einem Sabbat. Die Nächstenliebe wird uns Anregungen geben, anderen Gutes zu tun, sogar an einem Sonntag. „Sonntagsgottesdienst“ und „Dienst-am-Sonntag“ gehören zusammen. Verwende ich meinen Sonntag, oder zumindest einen Teil davon, dazu, denen Ruhe zu bringen, die sie am meisten brauchen? Wie kann ich an diesem Tag den Armen und Außenseitern helfen? Wie kann ich die Haltung des Dienens meinen Kindern nahe bringen?

Gespräch mit Christus: Herr, du willst dich mir in deinem Wort und deinem Leib in jeder Sonntagsmesse und jeder Messe, die ich unterhalb der Woche besuche, schenken. Gib mir immer diesen Hunger nach dieser Begegnung mit deiner Liebe und der Freundschaft mit dir. Möge ich anderen mit derselben Liebe dienen, wie du mir dienst. Möge der Sonntag der wichtigste Tag für mich und meine Familie sein.

Vorsatz: Der kommende Sonntag soll ein Tag der Anbetung und der Erholung sein. Ich will versuchen, jemandem etwas Gutes zu tun, und ich will jemandem helfen, den Sonntagsgottesdienst von Neuem zu besuchen.


Gottes Segen,Laudetur Jesus Christus
Herzliche Grüße aus Jesewitz
Michael Schonath



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