Sehr geehrte Schwestern und Brüder,
Gemeinschaft mit Christus Sonntag, 22. Juli 2012
Sechzehnter Sonntag im Jahreskreis Maria Magdalena
P. Patrick Murphy LC
Mk 6,30-34 Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Einführendes Gebet: Herr Jesus Christus, wahrer Gott und Mensch, ich glaube an dich. Ich vertraue auf dich, weil du als Mensch, mit Ausnahme der Sünde, alles erfahren hast, was auch ich erfahre. Du hast Mitleid mit mir und meiner Schwäche, weil du dich aus Liebe zu mir erniedrigt hast. Ich glaube an dich. Ich vertraue auf dich. In Demut bitte ich dich, erleuchte heute mein Gebet.
Bitte: Herr, hilf mir, dich tiefer zu erkennen.
1. Vater, Bruder, Ratgeber. Die Apostel berichteten Jesus mit Freude von allem, was sie getan und gelehrt hatten. Sie waren wie Kinder und er ist für sie ein treuer Vater und Bruder. Er ist ein exzellenter Ratgeber für sie. Er hört ihnen zu, antwortet, ermutigt und unterrichtet sie. Sie fühlten sich privilegiert, zu ihm gehören zu dürfen. Aus Liebe zu Christus erneuern sie permanent ihr Engagement für seine Sache. Ohne Zweifel hat er das - und noch einiges mehr - verdient. Deshalb bleiben sie bei ihm, gerade auch dann, wenn ihr Einsatz bedeuten sollte, im Dienst von vielen hungrigen und erschöpften Menschen zu stehen. Sie wollten ihn um nichts in der Welt verlassen.
2. Die Apostel befähigen. Christus ist für seine Apostel definitiv ein Leitbild. Er wirkt fesselnd und leitet sie. Seine Art der Führung ist äußerst positiv. Er erobert ihre Herzen für sich, weil er von seinem transzendenten und ewigen Ideal vollständig durchdrungen ist, das in ihm mit außerordentlicher Kraft ausstrahlt. Aufgrund seiner tiefen Menschenkenntnis kann er die Fähigkeiten eines jeden einzelnen in höchstem Maße für das, was wahr und gut ist, mobilisieren. Er gebraucht sie nicht als leblose Instrumente oder Werkzeuge. Er beginnt das ewige und zeitliche Heil eines jeden zu fördern und führt sie dem gemeinsamen Ideal, das sie verbindet, entgegen. Er schafft im Kreis seiner Jünger ein gesundes Zusammengehörigkeitsgefühl.
3. Gemeinschaft mit ihm. Die Menschenmenge fand heraus, wohin Jesus und seine Apostel gingen. Sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und waren vor ihnen da. Man stelle sich die Aufregung vor: sie gehen hinaus, um Jesus zu suchen und sind voll hastiger Eile, um zu ihm zu kommen. Eine wankelmütige Menge. Jetzt müssen sie den Herrn in all seiner Größe und Güte erkennen. Schon das Wenige, das sie von ihm kennen, hallt im Innersten ihrer Herzen nach. Sie spüren beim Herrn und in der Gemeinschaft mit seinen Jüngern die Bande der Loyalität, Gefolgschaft und einen familiären Geist echter Liebe. Das ist es, wonach sich das Herz sehnt. Wer sich Christus anschließt, ist niemals enttäuscht.
Gespräch mit Christus: Herr, du warst für die Apostel ein Vater, ein Bruder und ein Leitbild. Du warst ein meisterlicher Bildhauer; du hast sie nach deiner Vorstellung von Güte, Demut und Großzügigkeit geformt. Mache mich zu einem von ihnen, Herr. Forme mich. Forme mich zu deinem Ebenbild. Mach mich zu einem von deinen Jüngern.
Vorsatz: Herr, heute will ich mich als dein Lehrling betrachten. Ich möchte versuchen, bei jedem Gedanken und in jeder Handlung auf deine Stimme zu hören. Ich will das aus Liebe zu dir tun.
Gottes Segen,Laudetur Jesus Christus Herzliche Grüße aus Jesewitz Michael Schonath
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