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  • 26.07.2012 00:16 - 26.07. Hl. Anna und hl. Joachim
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.


Feste und Gedenktage der Heiligen

26.07. Hl. Anna und hl. Joachim


In der Klosterkirche von Tegernsee entdeckte ich ein interessantes Bild, das die heilige Anna und ihre drei Ehemänner darstellt. Dies machte mich stutzig, da ich bisher nur die Geschichte von Anna und Joachim kannte. Doch es gibt in der Tat eine Legende, die von drei Männern Annas berichtet. Diese versucht, biblische Namen und Verwandtschaftsangaben miteinander in Beziehung zu bringen.
"Joachim aber nahm Anna zum Weibe, welche eine Schwester hatte mit Namen Hismeria. Hismeria aber gebar die Elisabeth und den Eliud; Elisabeth gebar Johannes den Täufer. ...
Anna aber, spricht man, hatte drei Männer: Joachim, Cleophas und Salome. Von Joachim ihrem ersten Manne, gebar sie eine Tochter, Maria, die Mutter des Herrn, die sie dem Joseph zum Weibe gab, und die darnach Christum den Herrn zeugte und gebar.
Als Joachim tot war, nahm sie den Cleophas zum Manne, den Bruder des Joseph, und zeugte mit ihm eine andere Tochter, die sie auch Maria nannte und darnach dem Alphäus zum Weibe gab; diese Maria gebar aber ihrem Manne vier Söhne: Jacobum den Mindern; Joseph den Gerechten, der auch Barsabas hieß, Simon und Juda. Nach dem Tode des zweiten Mannes nahm Anna zum dritten Mann den Salome, dem gebar sie eine Tochter, die sie abermals Maria nannte, und gab sie dem Zebedäus zum Weibe. Die beiden zeugten zusammen zwei Söhne, Jakobus den Großen und Johannes den Evangelisten."
(aus: Die Legenda Aurea, Aus dem Lateinischen übersetzt von Richard Benz, Gütersloh 2007, S. 521)

"Schönheit ist eine gleichermaßen schreckliche wie geheimnisvolle Sache. Hier streiten Gott und der Teufel um die Vorherrschaft, und das Schlachtfeld ist das männliche Herz." Passen diese Worte des großen russischen Schriftstellers Dostojewski zum Gedenktag der Eltern der Gottesmutter Maria, die auch als Patrone für die Eheleute verehrt werden? Ich meine ja.
Wenn sich zwei Menschen, Mann und Frau, lieben, so sehr, dass sie es sich vorstellen können, den Rest ihres Lebens gemeinsam zu verbringen, so geschieht das doch in der Regel deshalb, weil sie sich gegenseitig so sehr schätzen, dass jeder für den anderen der bedeutendste Mensch im Leben ist. Sie fühlen sich gegenseitig angezogen von der Schönheit des Partners, die mehr bedeutet, als gutes Aussehen. Neben der äußerlichen Attraktivität meint Schönheit vor allem auch die inneren Werte des anderen, die ihn für uns interessant machen. Wenn wir einen Menschen lieben, dann fasziniert uns sein Blick, sein Lächeln, seine Worte, wie er sich bewegt ...
Schönheit kann blenden und sie kann uns in die Versuchung führen, den anderen besitzen zu wollen und uns seine Schönheit selbst nützlich zu machen. Schönheit kann uns aber auch immer wieder darauf hinweisen, groß vom anderen zu denken, ihn als Persönlichkeit zu sehen, als einen Menschen, der mich teilhaben läßt an seinem Leben, weil er mich genau so schätzt, wie ich ihn.
Die Schönheit eines Menschen weist auch hin auf den Grund aller Schönheit, auf Gott. Wenn wir Gott in unsere Beziehung hinein nehmen und nicht den Partner für uns zum Gott machen, wenn Gott seinen Segen gibt über die Liebe zweier Menschen, dann hoffen wir, dass diese Beziehung gelingen kann. Anna udn Joachim, die Eltern der Gottesmutter Maria, können uns ein Beispiel geben für solch eine gelungene Beziehung. Sie sind die Schutzheiligen der Familien.

Von Anna und Joachim erfahren wir nichts aus der Bibel. Die Legende erzählt uns, dass sie lange kinderlos waren und sich sehnlichst ein Kind gewünscht haben. Sie wurden wegen ihrer Kinderlosigkeit von den Leuten verspottet. So etwas galt damals als Schande. Doch Gott hat auf sie geschaut.

Eines Tages war Joachim das Gerede der Leute leid und wollte nicht mehr nach Hause gehen. Er ging von der Stadt weg und folgte der Straße in die Ferne. Da erschien ihm ein Engel, um ihn zu trösten und ihm zu sagen, dass seine Frau schwanger werden würde.
Anna wartete zuhause auf ihren Gatten. Da Joachim länger von zu Hause weg blieb als sonst, machte sie sich Sorgen und ging los, ihren Mann zu suchen. Am Stadttor von Jerusalem haben sie sich dann getroffen, wie der Engel zu Joachim gesagt hat: "Geh schnell zurück nach Jerusalem. Anna kommt dir schon entgegen. An der Goldenen Pforte werdet ihr euch treffen." Und es geschah, wie der Engel verheißen hatte. Anna wurde schwanger.



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