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  • 29.04.2013 00:50 - 29 April 2013, 11:00 'Schweigend, staunend, fragend, voll Freude, dankbar'
von esther10 in Kategorie Allgemein.




Domkapitular Markus Hofmann, Regens des Kölner Priesterseminars, über die Gebetsinitiative für den Eucharistischen Kongress/Köln: „Maria zeigt uns, wie wir uns dem Geheimnis der hl. Eucharistie nähern sollen“ – kath.net-Interview von Petra Lorleberg

Köln-Stuttgart (kath.net/pl) „Maria zeigt uns, wie wir uns dem Geheimnis Gottes und dem Geheimnis der hl. Eucharistie nähern sollen: schweigend, staunend, fragend, voll Freude und dankbar.“ Dies sagt Domkapitular Monsignore Dr. Markus Hofmann, der Regens des Kölner Priesterseminars, im kath.net-Interview über die Gebetinitiative „Mit Maria zu Jesus“. Die 33-tägige Gebetsaktion möchte das bevorstehende Großereignis, den Nationalen Eucharistischen Kongress in Köln (5.-9.Juni), schon im Vorfeld geistlich mittragen. Die Vertiefung der eigenen marianischen Frömmigkeit führt nach Überzeugung von Monsignore Hofmann direkt zur Christusfrömmigkeit und zur eucharistischen Frömmigkeit hin, denn „es gibt keine weisere und geeignetere Lehrerin für das unfassbare Geheimnis der hl. Eucharistie“ als Maria.

kath.net: Monsignore Dr. Hofmann, mit dem Aufruf zu einer 33-tägigen Gebetsinitiative zeigen Sie die Richtung und die Haltung an, in der das Geheimnis des Glaubens betrachtet werden muss. Wie kam diese Eingebung zustande? Aus welcher Tradition schöpfen Sie?

Monsignore Markus Hofmann: Der Gedanke kam beim Gebet für die Vorbereitungen des Eucharistischen Kongresses, der vom 5.-9. Juni in Köln stattfindet. Diese großartige Gelegenheit zur Erneuerung der Kirche von ihrem Zentrum her, von Jesus Christus selbst, wird nicht in erster Linie mit organisatorischen Mitteln zu einem „Erfolg“ werden – so nötig diese auch sind -, sondern vor allem durch eine gute geistliche Vorbereitung.

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Als der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, am 8. Dezember 2004 den Weltjugendtag der Gottesmutter Maria anvertraut hatte, da war ich von diesem Abend an sicher: jetzt wird der Weltjugendtag gelingen. Die damals zunehmende Sorge, ob der gesundheitlich schon sehr angeschlagene Heilige Vater, Papst Johannes Paul II., nach Köln kommen würde, wich der Gewissheit: egal wie, das wird gut gehen, denn diese Frage ist jetzt in die Hände der Mutter gelegt worden, und sie wird es richtig machen. – Und wie großartig hat sie die ganze Angelegenheit gelöst: Köln war der erste Weltjugendtag mit zwei Päpsten: mit Johannes Paul II., der „von oben“ aus teilnahm und mit seinem Nachfolger auf Erden, Benedikt XVI., der ausgerechnet als erster Papst nach fast 400 Jahren aus Deutschland kam und seine erste Auslandsreise zum Weltjugendtag nach Köln unternahm!

Wer könnte also besser die geistliche Vorbereitung des Eucharistischen Kongresses in Köln 2013 in die Hand nehmen, als die Mutter Jesu und unsere Mutter?

Kein Mensch stand Christus auf Erden näher als Maria. Aus ihrem Schoß hat er sich den Leib gebildet, den er am Kreuz für uns hingab und den er uns in der hl. Eucharistie als lebendige Speise schenkt.

Keiner der Zeitgenossen Jesu hat ihn tiefer verstanden als seine Mutter, niemand hatte einen größeren und treueren Glauben an Christus und seine Verheißungen als sie, die der selige Johannes Paul II. die „eucharistische Frau“ (Enzyklika, Ecclesia de Eucharistia Nr.53 ) nennt.

Es gibt keine weisere und geeignetere Lehrerin für das unfassbare Geheimnis der hl. Eucharistie als sie.

Mit ihren Worten bei der Hochzeit zu Kana „Was er euch sagt, das tut“, ermutigt Maria uns, dem Wort ihres Sohnes zu vertrauen, auch wenn die menschliche Erfahrung dagegen zu sprechen scheint. Derselbe Jesus, der in Kana Wasser in echten und guten Wein gewandelt hat, der ist auch fähig, Brot und Wein wirklich in seinen Leib und sein Blut zu wandeln und sich selbst uns als Speise zum ewigen Leben zu schenken (vgl. Ecclesia de Eucharistia Nr. 54).

kath.net: Wie ist der 33-tägige Gebetsweg an der Hand Mariens aufgebaut?

Monsignore Hofmann: Wir laden ein, jeden Tag etwa 10-12 Minuten dem Gebet und einer kleinen Betrachtung eines zentralen Inhalts des katholischen Glaubens zu widmen, um so den Eucharistischen Kongress geistlich an der Hand Mariens vorzubereiten. Auf das Kreuzzeichen und die Anrufung des Hl. Geistes mit dem Lied „Komm, Heilger Geist, der Leben schafft“ (Gotteslob Nr. 241) folgt eine kurze Katechese von etwa einer halben Seite. Dann schließt sich ein Rosenkranzgesätz an, das mit dem ältesten bekannten Mariengebet abgeschlossen wird: „Unter deinem Schutz und Schirm“.

Alle Texte für die einzelnen Tage sind auf der Homepage www.mit-maria-zu-jesus.de zu finden.

Alternativ dazu ist es natürlich auch möglich, anstelle der Katechesen einige Artikel aus dem Katechismus der Katholischen Kirche zu lesen und zu bedenken. Dies ist vor allem für diejenigen Personen interessant, die keinen Zugang zum Internet haben. Im Oktober 2002 wurde der Katechismus der Katholischen Kirche veröffentlicht. Das 20 jährige Jubiläum dieser reifen Frucht des II. Vatikanischen Konzils war neben der Eröffnung des Konzils vor 50 Jahren ein wesentlicher Grund für die Ausrufung des Jahres des Glaubens, in dem wir zurzeit stehen.

kath.net: Wer kann mitmachen? Ist es möglich, auch jetzt noch einzusteigen?

Monsignore Hofmann: Mitmachen kann grundsätzlich jeder, der mit Maria zu Jesus gehen möchte. Auch wer nicht schon am 16. April (dem Geburtstag von Benedikt XVI.) mit den 33 Tagen begonnen hat, kann selbstverständlich noch einsteigen.

Wer später gestartet ist, kann nach dem offiziellen Abschluss 18. Mai, dem Vorabend des Pfingstfestes (und dem Geburtstag des seligen Papstes Johannes Pauls II.), die entsprechenden Tage anhängen.

kath.net: MUSS man an der Abschlussveranstaltung teilnehmen können?

Monsignore Hofmann: Die Abschlussveranstaltung in Köln findet am 18. Mai um 20.00 Uhr in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt (Marzellenstrasse) statt, die unmittelbar am Kölner Hauptbahnhof und wenige Minuten vom Kölner Dom entfernt liegt. Joachim Kardinal Meisner wird dabei die Weihe an die Gottesmutter gemeinsam mit all denen vollziehen, die sich dieser Weihe anschließen möchten.

Das ist für diejenigen, die nicht dorthin kommen können, natürlich auch im Geiste möglich. Herzlich willkommen sind dabei auch alle Personen, die die 33 Tage selbst nicht mitbeten, aber an dieser Betstunde mit Marienweihe teilnehmen möchten.

kath.net: Sind nur Beter aus der Erzdiözese Köln angesprochen?

Monsignore Hofmann: Wir haben inzwischen schon Mitbeter aus ganz Deutschland und darüber hinaus: von Osnabrück im Norden bis zum Chiemsee, ja bis in die Schweiz und Südtirol im Süden.

Aus Belgien, den Niederlanden und Kaiserslautern im Westen bis nach Berlin und der Steiermark im Osten.

Aus fast allen Diözesen Deutschlands haben sich über die Interneteite Personen gemeldet, die teilnehmen – und ich weiß von vielen, die darüber hinaus mit dabei sind, ohne sich offiziell angemeldet zu haben.

kath.net: Mit Maria zu Jesus: In Ihrer Homepage zitieren Sie den hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort. Papst Johannes Paul II. schreibt: Für St. Louis-Marie ist wahre Marienverehrung letztlich immer auf Christus bezogen und wird dadurch zu einem privilegierten Mittel ‚Jesus ganz zu finden, ihn zärtlich zu lieben und ihm treu zu dienen‘ (Traktat, 62)“. Wie kann die Gottesmutter Maria die Menschen wieder näher zur Eucharistie bringen?

Monsignore Hofmann: Maria zeigt uns, wie wir uns dem Geheimnis Gottes und dem Geheimnis der hl. Eucharistie nähern sollen: schweigend, staunend, fragend, voll Freude und dankbar. Das waren ihre Haltungen beim Empfang des Sohnes Gottes in ihrem Schoß und bei seiner Geburt in Bethlehem. Der selige Papst Johannes Paul II. verweist (Ecclesia de Eucharistia 555) auf die Analogie zwischen dem Glauben Mariens an die Fleischwerdung des Wortes Gottes und den gläubigen Empfang desselben Wortes unter den Gestalten von Brot und Wein. Das „Fiat“ Mariens und das“ Amen“ des Kommunizierenden sind miteinander verwandt.

Wer hat sich mehr um den Leib Christi in seinem irdischen Leben gesorgt als Maria? Wer hat mehr gelitten als sie bei der Verletzung der Würde Jesu? Darum können wir von ihr auch die Wiedergewinnung der rechten Ehrfurcht vor dem eucharistischen Leib Christi lernen.

kath.net: Herr Regens, Kardinal Meisner hat einmal gesagt: Wo die Marienverehrung lebendig ist, wachsen auch Priesterberufungen. Ist das auch Ihre Beobachtung?

Monsignore Hofmann: Das kann ich bestätigen. In Indien oder in Nigeria, wo die katholischen Familien täglich gemeinsam den Rosenkranz beten, sind die Priesterseminar voll.

Aus denjenigen Pfarrgemeinden und geistlichen Gemeinschaften , die eine lebendige und gesunde Marienverehrung pflegen, kommen die meisten Berufungen zum Priestertum in Deutschland.

Das ist auch gar nicht erstaunlich, denn Maria möchte immer zu Christus führen. Sie hilft, ihn tiefer zu verstehen, zu lieben und ihm voll Vertrauen zu folgen; so wie sie es schon unter dem Kreuz für den Jünger getan hat, den Jesus liebte und sterbend mitgab: „Das ist jetzt deine Mutter!“

Wer dem Beispiel dieses Jüngers folgt, wer Maria in sein Leben hineinnimmt und täglich den Umgang mit ihr pflegt, dem stellt sich dann auch die Frage: „Was will Jesus von mir? Was traut er mir zu? Wie kann ich ihm ähnlich werden?“

kath.net: Der geistliche Gebetsweg an der Hand Mariens endet am Samstag vor Pfingsten mit einer feierlichen Marienweihe durch den Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner. Wie geht es dann weiter, auf dem Kongress und danach?

Monsignore Hofmann: Das muss vor allem die Gottesmutter in die Hand nehmen. Auf dem Kongress sollten nach Möglichkeit viele Teilnehmer der Gebetsinitiative und –gemeinschaft selbst sehen und miterleben, wie ihr Gebet Früchte trägt.

Nach der Weihe geht es darum, dass jeder einzelne mit der Hilfe Gottes in seinem Leben das zu verwirklichen sucht, was er in der Weihe ausspricht: an der Hand Mariens Christus näher zu kommen. Das geschieht durch das regelmäßige Gebet um die Fürsprache Mariens sowie das Streben nach ihren Tugenden: vor allem Glaube, Hoffnung und Liebe in den tausend Kleinigkeiten des Alltags.

Ob sich dann Weiteres daraus ergibt, werden wir sehen und legen es in die Hände und in das Herz der Gottesmutter Maria.

kathTube-Foto: Monsignore Dr. Markus Hofmann und kath.net-Redakteurin Petra Lorleberg



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