8. Dezember - Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariae
Immaculata :Am 8. Dezember feiert die Kirche eines der höchsten Marienfest, das Fest der Unbefleckten Empfängnis.
Das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis wurde vom seligen Papst Pius IX. (1846 - 1878) am 8. Dezember 1854 feierlich verkündigt. Dies bestätigend erschien die Muttergottes vier Jahre darauf zu Lourdes als Unbefleckte Empfängnis (siehe 11.2.).
Der Osten feierte das Fest an manchen Orten seit dem 10. bis 12. Jahrhundert als Tag der Empfängnis der Allerheiligsten Gottesmutter durch Anna, im Westen führte es Anselm von Canterbury um 1100 für seine Diözese ein. 1477 führte Papst Sixtus IV. das Hochfest in Rom ein. 1708 wurde das Fest als Mariä Empfängnis durch Clemens XI. für die ganze katholische Kirche vorgeschrieben.
Papst Pius IX. schließlich verkündete am 8. Dezember 1854 in seiner Bulle (auch Päpstliche Bulle) Ineffabilis Deus (‚Der unbegreifliche Gott') das Dogma von der unbefleckten Empfängnis Mariens:
„Zur Ehre der Heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit, zur Zierde und Verherrlichung der jungfräulichen Gottesgebärerin, zur Erhöhung des katholischen Glaubens und zum Wachstum der christlichen Religion, in der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und der Unseren erklären, verkünden und bestimmen Wir in Vollmacht unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und in Unserer eigenen: Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch einzigartiges Gnadengeschenk und Vorrecht des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechts, von jedem Fehl der Erbsünde rein bewahrt blieb, ist von Gott geoffenbart und deshalb von allen Gläubigen fest und standhaft zu glauben. Wenn sich deshalb jemand, was Gott verhüte, anmaßt, anders zu denken, als es von Uns bestimmt wurde, so soll er klar wissen, dass er durch eigenen Urteilsspruch verurteilt ist, dass er an seinem Glauben Schiffbruch litt und von der Einheit der Kirche abfiel, ferner, dass er sich ohne weiteres die rechtlich festgesetzten Strafen zuzieht, wenn er in Wort oder Schrift oder sonstwie seine Auffassung äußerlich kundzugeben wagt."
Tota pulchra es Maria, et macula originalis non est in te. Tu gloria Ierusalem. Tu laetitia Israel. Tu honorificentia populi nostri. Tu advocata peccatorum. O Maria, o Maria, virgo prudentissima, mater clementissima, ora pro nobis, intercede pro nobis ad Dominum Iesum Christum. Amen
Ganz schön bist du, Maria, keine Makel der Erbschuld ist an dir. Du bist der Ruhm Jerusalems, du die Freude Israels. Du bist die Ehre unseres Volkes, du die Fürsprecherin der Sünder. O Maria, o Maria, du weiseste Jungfrau, du mildeste Mutter, bitte für uns, tritt ein für uns bei unserem Herrn Jesus Christus. Amen
(Grenoble, 1402)
Am 8. Dezember wird ebenfalls der hll. Sabina, Alfreda bzw. Elfriede und Editha gedacht. Diese drei Frauen wurden 819 von ins Land einfallenden Normannen im flämischen Hennegau umgebracht (vgl. 21.10.). - Seit dem Überfall auf das schottische Kloster Lindisfarne im Jahre 793 suchten die heidnischen Wikinger bzw. Normannen plündernd und raubend die Reiche des zu jener Zeit entstehenden Abendlandes heim. Auch das Frankenreich hatte unter ihnen stark zu leiden, insbesondere im 9. Jahrhundert (vgl. 2.2.). In Caestre bei Hazebrouck wurden Sabina, Alfreda und Editha beigesetzt. Von diesem Ort aus verbreitete sich ihre Verehrung.
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