30.01.Maria Ward 1585 - 1645 Ordensgründerin
Maria Ward "Alles, was nicht in Ihm und für Ihn ist, wird mit der Zeit vorüber gehen."
Im Jahr 1585 wurde Mary im protestantischen England geboren. Als Katholikin äußerte sie den Wunsch, im Ausland in ein Kloster einzutreten. In Saint Omer in Flandern schloss sie sich den Klarissen an, erkannte aber bald, dass sie zu einem solchen Leben nicht berufen war. Sie begann, zusammen mit anderen Frauen aus England, in den Niederlanden die Kinder dort lebender englischer Familien zu unterrichten. Dies waren die Anfänge der "Englischen Fräulein" ("English Ladies"). Maria Ward wollte etwas in ihrer Zeit unerhört Neues, sie wollte nach dem Vorbild der Jesuiten eine Frauengemeinschaft gründen, die ohne Klausur lebt, vor allem im Bereich der Erziehung tätig ist und direkt dem Papst untersteht. Nach 1511 entstanden in mehreren Städten Europas Häuser der "Englischen Fräulein", doch blieb Maria die kirchliche Anerkennung ihrer Gemeinschaft verwehrt. Sie geriet in heftigen Konflikt mit den kirchlichen Obrigkeiten. Eine Frauengemeinschaft, die nicht in Klausur lebt und durch die direkte Unterstellung unter den Papst der Kontrolle der Bischöfe entzogen ist, war in der damaligen Zeit unvorstellbar. Immer wieder mussten die bereits entstandenen Häuser der "Englischen Fräulein" geschlossen werden.
Ihr Leben schien nach menschlichen Maßstäben gescheitert. Doch als Maria stirbt, ist sie nicht verbittert. Vielmehr kann sie freudig danken und die Großtaten Gottes loben, tief überzeugt, dass sie dem besten aller Herren gedient hat. Erst lange nach ihrem Tod, im Jahr 1703, wurden die "Englischen Fräulein" offiziell kirchlich anerkannt und erst seit 1909 darf Maria Ward offiziell als deren Gründerin bezeichnet werden. Maria Ward war ihrer Zeit voraus. Es hat lange gebraucht, bis die Kirche erkannte, dass sich auch in dieser Frau das Wirken Gottes in dieser Welt gezeigt hat.
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