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  • 06.02.2014 11:22 - 06.02.Hl. Paul Miki u. Gef. + 1597 Märtyrer
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

06.02.Hl. Paul Miki u. Gef. + 1597 Märtyrer

Hl. Paul Miki "Weil diese sechsundzwanzig Märtyrer für unseren heiligen Glauben ihr Leben dahingegeben haben, werden sie heute heiliggesprochen. Die Gläubigen aller Länder sollen ihre Fürbitte anrufen und sie verehren."
(Papst Pius IX. zur Heiligsprechung am 8. Juni 1862) Hl. Paul Miki

Das japanische Inselreich wurde 1542 von den Portugiesen entdeckt und bereits 1549 landete dort der Jesuit Franz Xaver mit seinen Gefährten als erster Missionar des neu entdeckten Landes. Bald kamen auch andere Ordensleute, sie errichteten Kapellen, Schulen und Hospitäler. Dreißig Jahre nach Franz Xaver zählte man in Japan bereits etwa 200.000 Christen.
Doch bald schottete sich Japan komplett gegenüber der westlichen Welt ab, beschränkte den Handel auf wenige Häfen und ließ keine Europäer einreisen. Auch das Christentum galt es als fremde Religion auszumerzen und so kam es zu blutigen Verfolgungen. Doch blieben viele Christen trotz jahrzehntelanger Verfolgungen ihrem Glauben treu.
Man erfand viele Methoden, um die Christen hinzurichten. Viele wurden gekreuzigt oder verbrannt, andere bestialisch verstümmelt oder in glühend heißen Schwefelquellen zu Tode gefoltert. Unvorstellbar waren die Qualen derer, die an Händen und Füßen gebunden, mit dem Kopf nach unten in verpestete Erdgruben gehängt wurden, bis sie erstickten.

Die ersten Glaubenszeugen Japans sind die 26 Märtyrer von Nagasaki, zu denen auch Paul Miki gehört. Unter ihnen waren Ordensleute aber auch Kinder, alles gebürtige Japaner.
Paul Miki war adeliger Herkunft und schon als Kind getauft worden. Erzogen bei Jesuiten, schloss er sich dem Orden an und war als Katechet tätig. Dabei ging es ihm vor allem auch darum, an der Person Jesu Züge aufzuzeigen, die "japanisch" waren - das heißt, Jesus für Japaner verständlich und anziehend zu machen. Er konnte nicht zum Priester geweiht werden, weil es in Japan noch keinen Bischof gab. Erst 1601 sollten zwei Jesuiten und ein Weltpriester geweiht werden.
Ein zeitgenössischer Bericht seines Märtyrertodes hebt hervor, dass Paul Miki, der großes Ansehen im Volke besaß, vor der zuschauenden Menge eigens betont habe, er sei Japaner und Mitglied der Gesellschaft Jesu und müsse den Tod nur deswegen erleiden, weil er das Evangelium Jesu Christi verkündet habe. Doch verzeihe er allen, die an seinen Tod schuldig seien und fordere sie auf, zu glauben und sich taufen zu lassen.
Allen sechsundzwanzig Bekennern schnitt man das linke Ohr ab und führte sie bei eisiger Winterkälte auf Karren durch die Straßen der Stadt zum Hinrichtungsort. Dort waren sechsundzwanzig Kreuze errichtet, nach japanischer Sitte in einer Linie. Das Volk drängte herbei. Paul Miki hielt vom Kreuz aus seine letzte Predigt mit hinreißender Beredsamkeit und verzieh er seinen Peinigern. Neben den Kreuzen standen Henker mit ihren Lanzen, die auf ein Zeichen hin die Blutzeugen kreuzweise durch die Brust durchbohrten. Danach drängte das Volk herbei, tauchte Tücher in die Wunden und schnitt Stücke der Kleidung ab.



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