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  • 08.02.2014 15:53 - 8.2.Tagesheilige
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

8. Februar

Der heilige Johannes von Matha, Priester und Ordensstifter, Frk.,

+ 17.12.1213 - Fest: 8. Februar


Es war im Jahr 1185. Ein junger französischer Adeliger, Johannes von Matha mit Namen, sehr gelehrt und sehr gläubig, feierte seine erste heilige Messe. Während der heiligen Wandlung wurde der Neupriester im Geist entrückt und hatte eine Vision. Er sah einen jungen Mann von überirdischer Schönheit in einem strahlend weißem Gewand. Auf dem Gewand war in Höhe der Brust ein Kreuz mit rotem Längs- und blauem Querbalken angeheftet. Zur Rechten und zur Linken hatte die Erscheinung je einen Menschen, einen weißen und einen schwarzen, mit eisernen Ketten an Händen und Füßen. Wenige Augenblicke nur dauerte diese Vision, über deren Bedeutung sich der Neupriester von vornherein im Klaren war.

Damals lebten in Nordafrika und in Spanien unter der Herrschaft der Mohammedaner ungezählte kriegsgefangene Christen als Sklaven in unvorstellbaren Nöten des Leibes und der Seele. Und durch die erwähnte Vision erhielt Johannes von Matha an seinem Primiztag offenbar den Auftrag, diesen armen Menschen Befreiung und Erlösung zu bringen. Es ist klar, dass der Auftrag bei dem unbeschreiblichen Hass der Mohammedaner gegen alles, was christlich hieß, zu einem Unternehmen führen musste, das tollkühn war. Natürlich wollte Johannes sich dem Ruf Gottes nicht entziehen, aber er zögerte und begab sich erst einmal zu einem Einsiedler, bei dem er mit Beten und Planen drei Jahre blieb und zögerlich auch noch länger geblieben wäre, wenn ihm Gott nicht eine Mahnung geschickt hätte. Eines Tages stand nämlich plötzlich vor ihm und dem Einsiedler ein Hirsch, in dessen Geweih, von Strahlen umgeben, ein Kreuz hervorleuchtete. Es war ein Kreuz, das einen roten Längs- und einen blauen Querbalken aufwies.

Johannes verstand sofort die Mahnung. Alles Zaudern und Zögern wich von ihm. Und noch am gleichen Tag machten er und der Einsiedler sich auf den Weg nach Rom, um sich für das neue Unternehmen den Segen des Papstes zu holen, der den neuen Orden vom Loskauf der Gefangenen sogleich erlaubte, bestätigte und segnete. Die Mitglieder der Vereinigung trugen nach dem Engelsbild der Vision ein weißes Gewand mit rotblauem Kreuz auf der Brust. Und weil auf diese Weise das eine Ordenskleid dreifarbig war, nannten sie sich „Brüder von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit“ oder, was dasselbe bedeutet, „Trinitarier“.

Nach Überwindung zahlloser Hemmnisse und Schwierigkeiten war es endlich so weit, dass zum erstenmal Ordensbrüder nach Afrika in See stechen konnten. Und als sie nach monatelangem bangem Warten mit zweihundert losgekauften, schon todgeglaubten Christensklaven heimkehrten, erfasste ein Jubel ohne Ende die gesamte Christenheit. Der neue Orden fand schnell großen Zulauf. Die Almosen mehrten sich, Schiff auf Schiff konnte ausgesandt werden.

Bei einer solchen Fahrt wurde der Stifter des Ordens um ein Haar erschlagen. So schwer waren die erlittenen Misshandlungen, dass Johannes von Matha bald darauf, erst dreiundfünfzigjährig, am 17. Dezember 1213 starb. Sein Orden aber hat zum eigenen Ruhm und zum unbeschreiblichen Segen anderer im Lauf der Zeit unter gewaltigen Opfern nahezu eine Million Christen aus der Sklaverei der Mohammedaner befreit. Zu danken ist dies vor allem der großen Hilfe und Unterstützung, die das Werk der Barmherzigkeit in der ganzen damaligen Christenheit gefunden hat.

In unseren Tagen gibt es in Afrika zwar keine Christensklaven mehr, aber es gibt heute unter den Christen überall viele, die unter der Knechtschaft des Bösen leben. Um diese zu befreien, bilden alle Priester und gläubige Christen auf der Erde gleichsam auch einen Orden vom Loskauf der Gefangenen. Sie tun dies durch ihren Glauben, durch Gebet und Opfer. Tagtäglich sollten wir diese laugewordenen Christen in unser Gebet einschließen.

Der heilige Johannes von Matha wurde im Jahre 1160 von seiner gottseligen Mutter von der Geburt an Maria der allerseligsten Jungfrau geweiht. Sorgfältig von der frommen Mutter erzogen, war Johannes als Kind und junger Mann eher still, in sich gekehrt, gern mit Beten und Studieren beschäftigt und dabei von sehr fröhlicher Art. Vor allem zeichnet er sich schon früh durch seine Liebe zu den Notdürftigen aus. Als ihn sein Vater Ephemius von Matha Aix schickte, damit er sich da in den Wissenschaften und ritterlichen Künsten übte, da gab er alles Geld, das ihm zur Verfügung stand, den Armen. Er besuchte, und das war seine liebste Beschäftigung, regelmäßig die Spitäler, besonders an den Mutter-Gottes-Tagen, indem er wohl wusste, dass ihn seine Mutter durch ein Gelübde der allerseligsten Jungfrau aufgeopfert hatte, weswegen er auch Maria sein ganzes Leben hindurch hoch verehrte.

Diesem Heiligen kam der Herr mit seiner Gnade zuvor. Mit den zunehmenden Jahren nahmen auch seine Frömmigkeit, seine Liebe zu Gott und dem Nächsten zu, bis er zur Vollkommenheit gelangte. Das Leben der Gerechten, spricht der Heilige Geist, ist ein Licht, welches nach und nach zunimmt, bis es zu einem vollkommenen hellen Tag wird. Glücklich, wer durch Gottes Gnade von den Einflüssen der Welt bewahrt wird, und durch Ausübung guter Werke, besonders der christlichen Liebe, welche die Seele der Andacht ist, der Gnade des Herrn entspricht und die in der heiligen Taufe empfangene Gnade der Unschuld unverletzt erhält. Das Mittel, dessen sich der Herr zu diesem Zweck zu bedienen pflegt, ist die christliche Erziehung, die die Kinder von ihren Eltern empfangen, wie es beim heiligen Johannes von Matha geschah. Würden doch alle Eltern ihre Kinder gleich bei der Taufe Gott zum Opfer bringen und ihnen so früh wie möglich den Glauben beibringen. Was tat und litt der heilige Johannes von Matha nicht alles aus Liebe zum Wohl seiner Nächsten. Wie beschämend ist sein Beispiel für uns, wenn wir bei dem Elend unserer Brüder und Schwestern oft ganz gefühllos und kalt bleiben, und so ganz gegen den Geist Jesu handeln!




Der heilige Paulus, Bischof von Verdun und Einsiedler,

+ 631-649 – Fest: 8. Februar




Der heilige Paulus war der Sohn einer adeligen Familie in den Niederlanden und wurde in seiner Jugend in allen Wissenschaften gebildet. Weil er aber eine sehnliche Neigung zum einsamen Leben hatte, betete er ständig unter Tränen zu Gott, ihn den rechten Weg zu führen, auf dem er am sichersten zur Vollkommenheit des christlichen Lebens gelangen könne. Er erhielt schließlich eine Erleuchtung von Gott, dass er, wie einst Abraham, seine Verwandten und sein Vaterland verlassen und in der Einöde leben sollte. Sogleich verteilte er alle seine Güter unter die Armen, verzichtete auf Ansehen und auf alle Ansprüche, zu denen ihn seine hohe Geburt berechtigte, und floh auf unbekannten Wegen in ein anderes Land, in dem er sich bloß der Leitung der Vorsehung Gottes überließ. Auf den vogesischen Gebirgen fand er eine Wüste, die in früheren Zeiten fromme Einsiedler bewohnt hatten und da erbaute er sich eine Zelle, wo er unter Gebet und Abtötung seine Sinnlichkeit bekämpfte und durch heilige Betrachtungen sich dem näheren Umgang mit Gott weihte.

Auf diesen Gebirgen stand in weiter Ferne ein Kloster, Tholei mit Namen, das der heilige Paulus öfters besuchte, um dem Gottesdienst beizuwohnen und die heilige Kommunion zu empfangen. Die Ordensmänner, die mit dem Einsiedler jedes Mal fromme Gespräche führten, staunten über die gründliche Gelehrsamkeit und die tiefe Demut dieses Heiligen, und alle wünschten, ihn in ihrer Genossenschaft zu haben, um durch sein anziehendes Beispiel im gottseligen Leben erwärmt zu werden. Um ihr Verlangen zu erfüllen, berief ihr Abt den heiligen Paulus zu sich und bewies ihm, dass er in einem Kloster eben so einsam, wie in einer Wüste leben und unendlich mehr Gutes verbreiten könne unter seinen Mitbrüdern als ein Muster einer vollkommenen Tugend. Und dieses, setzte er hinzu, verlangt auch Jesus, wenn er sagt: „Lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und den Vater verherrlichen, der im Himmel ist.“ Der demütige Paulus warf sich zu den Füßen des Abtes und überließ sich ganz seiner väterlichen Leitung, der ihm nun das Ordenskleid reichte und ihn unter seine Jünger aufnahm. Bald übertraf er alle Ordensmänner in Abtötung, Wachen und im Gehorsam und der Ruf seiner Heiligkeit verbreitete sich so sehr, dass aus den entferntesten Gegenden Jünglinge und Männer in das Kloster kamen und den heiligen Paulus baten, sie als seine Schüler aufzunehmen und zur christlichen Vollkommenheit zu führen. Unter denen befand sich auch Grimo, ein Enkel des fränkischen Königs Dagobert, der aus Liebe zu Jesus Reichtümer und Ansehen vor den Menschen floh, die Armut wählte in den einsamen Mauern des Klosters und der innigste Freund seines heiligen Lehrers wurde.

Im Jahr 621 starb der Erzbischof Ermenfredus zu Verdun und der König Dagobert wusste keinen würdigen Mann zu dessen Nachfolger zu wählen, als den heiligen Paulus, um so viel mehr, da die Geistlichkeit und das Volk denselben einstimmig zu ihrem Oberhirten verlangten. Der demütige Diener Gottes weigerte sich lange, seine Einsamkeit zu verlassen, aber als er Gottes Willen erkannte, der ihn durch die Stimme des Volkes zu einem Licht seiner Kirche berief, empfing er die bischöfliche Weihe, nahm Besitz von seinem Erzbistum und um Ordnung und Sittlichkeit in demselben einzuführen, machte er den Anfang damit, dass er seine Domherren und Geistlichen nach den alten Kirchengesetzen zu einem gemeinsamen, klösterlichen Leben beschränkte, wodurch er nicht nur das Ärgernis eines weichlichen Lebens von Seite der Geistlichkeit entfernte, sondern auch Tugend und Gottseligkeit unter seiner Herde verbreitete. Er war ein Muster eines apostolischen Hirten und stand wegen seines heiligen Lebens bei König Dagobert in so großem Ansehen, dass dieser der christlichen Kirche auf dessen Bitte große Freiheiten bewilligte und viele Gotteshäuser und Klöster erbaute.

Der heilige Paulus starb in seinem Greisenalter am 8. Februar 649 und wurde zu Verdun in der Kirche des heiligen Saturnin, die er selbst erbaut hatte, beerdigt.




Der heilige Stephan von Thiers,

Priester, Abt und Ordensstifter, Frankreich,

+ 8.2.1124 – Fest: 8. Februar




Der heilige Stephan war der Sohn einer ansehnlichen und wohlhabenden Familie zu Thiers bei Clermont und seine frommen Eltern, Stephan und Candida, erzogen ihn durch Lehren und Beispiel in der Furcht Gottes und übergaben ihn als einen talentvollen und heilsbegierigen Jüngling der Leitung des heiligen Milo, Erzbischof in Benevent, der bei ihm den Grund zu seiner künftigen Heiligkeit legte. Zwölf Jahre lang genoss Stephan den Unterricht dieses gottbegeisterten Oberhirten und erwarb sich einen solchen Schatz von Kenntnissen in den Heilswissenschaften und eine solche römmigkeit, dass ihn der heilige Milo zu seinem Diakon weihte und zum Mitarbeiter im heiligen Amt erwählte. Nach dem Tod seines Lehrers begab er sich nach Rom und arbeitete vier Jahre lang unter ununterbrochenem Fasten und Gebet an dem Plan zur Errichtung eines neuen, strengen Ordens und nachdem er die Bestätigung vom Papst erhalten hatte, baute er auf dem Berg Murel, der in der Nähe von Limoges liegt, ein Kloster und nahm Jünger an, die er zur strengen Abtötung und Armut anhielt. Fünfzig Jahre lang lebte der Heilige mit seinen Ordensmännern in der größten Abgeschiedenheit von der Welt auf diesem Berg und nur erst dann verließ er das Kloster, als der Ruf seines heiligen Lebens eine Menge Menschen herbei zog, die bei ihm Rat und Hilfe in ihren Angelegenheiten und Bedrängnissen suchten. Er begab sich daher mit den Seinigen in die einsame Gegend von Grammont, und da er aus Demut seinem Orden keinen Namen gab, erhielt er die Benennung des Ordens von Grammont; denn er selbst pflegte zu sagen, er sei kein Mönch und kein Einsiedler, sondern ein unwürdiger Diener Gottes. Die Regel seines Ordens war einfach und forderte eine gänzliche Lostrennung von allem Irdischen. Seine Jünger lebten nur vom Almosen, das die Gläubigen freiwillig in das Kloster brachten, wo es nur die Laienbrüder in Verwahrung nehmen durften.

Der heilige Abt Stephan führte seine Schüler mehr durch sein Beispiel, als durch Befehle und Ermahnungen zu einem gottseligen Leben; denn er beobachtete stets das strengste Stillschweigen, war der Demütigste unter allen und diente den Niedrigsten wie seinen Herrn. Er trug zu jeder Jahreszeit ein altes, abgetragenes Kleid, hatte auf dem bloßen Leib einen eisernen Panzer und schlief auf der Erde. Seine Nahrung bestand nur in Brot und Wasser und von allen übrigen Speisen enthielt er sich sorgfältig und gab seinen Anteil den Armen und Kranken, die er seine Kinder nannte. Während des Gebetes warf er sich oft auf das Angesicht, dass die Haut seiner Knie und Hände so rau wurde, wie die der Kamele. Gott verherrlichte ihn schon während seiner Lebenszeit durch die Gabe der Wunder, die er aber äußerst selten und nur dann wirkte, wenn Armen und Unglücklichen durch Menschen nicht mehr geholfen werden konnte. Er starb im Jahr 1124 und wurde von Papst Clemens III. am 30. August des Jahres 1189 unter die Zahl der Heiligen gesetzt.



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