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  • 10.02.2014 09:10 - 10.02. Hl. Scholastika + um 547 Jungfrau
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

10.02. Hl. Scholastika + um 547 Jungfrau

Die Geschichte der Heiligen Scholastika erzählt von der Liebe. Von einer Liebe zwischen Schwester und Bruder, die so tief ist, dass sie Gott sogar dazu bewegen kann, etwas Aussergewöhnliches zu tun.
Über die Kindheit der Geschwister Benedikt und Scholastika, die um das Jahr 480 in Nursia in Italien geboren wurden, erfahren wir nichts. Vielleicht sind sie in einem behüteten Elternhaus aufgewachsen und haben schon früh ein Leben aus dem Glauben gelernt.
Benedikt zog sich als junger Erwachsener in die Einsamkeit zurück. Das Leben der Gesellschaft des untergehenden römischen Reiches widerte ihn an. Nach Jahren der Einsamkeit scharten sich Gleichgesinnte um ihn. Er gründete eine Gemeinschaft von Brüdern, die mit ihm in die Nachfolge Jesu eintraten und errichtete schließlich das Kloster Monte Cassino.

Auch seine Schwester Scholastika führte ein gottgeweihtes Leben. Zunächst trat sie in ein Kloster bei Subiaco ein, welches sie ein Jahr später jedoch wieder verließ. Die Ordensfrau lebte für einige Zeit in einem Kloster zu Piumarola, bevor sie schließlich in ein anderes in der Nähe von Monte Cassino eintrat.
Sie war gewohnt, ihren Bruder einmal im Jahr zu besuchen. Der Mann Gottes ging jedesmal zu ihr hinunter zu einem Gut des Klosters, das nicht weit entfernt lag. Sie verbrachten den ganzen Tag im Lob Gottes und im geistlichen Gespräch. Bei Einbruch der Dunkelheit hielten sie miteinander Mahl. Nachts musste Benedikt wieder in seinem Kloster zurück sein. So verlangt es die Regel, die er selbst für die Mönche aufgestellt hat.
Nun war es wieder einmal Zeit für das jährliche Treffen. Am Abend drängt Benedikt wie gewohnt zum Aufbruch. Da fleht ihn seine Schwester an:

"Ich bitte dich, lass mich diese Nacht nicht allein, damit wir noch bis zum Morgen von den Freuden des himmlischen Lebens sprechen können."

Als ihr Bruder ihr diese Bitte abschlägt und immer energischer zum Aufbruch drängt, beginnt Scholastika Gott um Hilfe anzuflehen. In kürzester Zeit verdunkelt sich der bisher klare Himmel und es kommt ein derartiges Unwetter, dass es Benedikt unmöglich ist, in sein Kloster zurückzukehren.
Da tadelt Benedikt seine Schwester:

"Der allmächtige Gott vergebe dir! Was hast du da getan?"

Scholasika aber antwortet, nicht ohne ein Fünkchen Ironie:

"Sieh, ich habe dich gebeten, und du hast mich nicht erhört; da habe ich meinen Herrn gebeten, und er hat mich erhört. Verlass mich und kehre zum Kloster zurück!"

Sehr schön ist dieser Satz in einer Antiphon des heutigen Tages vertont:



Hl. Scholastika So geh doch hinaus mein Bruder,
geh doch hinaus, wenn du kannst.
Und lass mich zurück und geh
nach Hause in dein Kloster.



So musste Benedikt einsehen, dass es keinen Sinn hatte, dem Wunsch seiner Schwester zu widersprechen. Er blieb und sie durchwachten die ganze Nacht, tauschten in heiligen Gesprächen ihre Erfahrungen über das geistliche Leben aus und stärkten sich so gegenseitig. Am nächsten Tag gingen die beiden auseinander, Scholastika kehrte in ihre Zelle zurück und Benedikt in sein Kloster.
Drei Tage darauf stand Benedikt in seiner Zelle. Er erhob die Augen zum Himmel. Da sah er die Seele seiner Schwester, die aus dem Leib geschieden war, in Gestalt einer Taube zum Himmel aufsteigen und in die Vollendung eingehen. Er freute sich über ihre so große Heiligkeit, dankte dem allmächtigen Gott mit Hymnen und Lobliedern und teilte den Brüdern ihren Tod mit.
Sie holten ihren Leichnam und er wurde in dasselbe Grab gelegt, das Benedikt für sich vorbereitet hatte. So traf es sich: Selbst das Grab konnte ihre Leiber nicht trennen, war doch ihr Geist immer in Gott eins gewesen. Im 7. Jahrhundert wurden die Gebeine der beiden Heiligen in die Benediktinerabtei Fleury übertragen. Später wurden sie nochmals nach Le Mans überführt und im Jahr 874 teilweise nach Juvigny-sur-Loison.



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