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  • 08.04.2014 07:36 - Himmel-Fegfeuer-Hölle
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

Die Realität des Fegefeuers darf nicht stillschweigend übergangen werden. Die christliche Tradition übergibt uns die Lehre vom Fegefeuer, von der Läuterung in der barmherzigen Liebe Gottes, der will dass niemand verloren gehe.
Ja, es genügt zu lieben, denn Gott ist die Liebe, und unsere Religion ist eine Religion der Liebe. Darum ist jede Sünde zunächst ein Mangel an Liebe. Sie ist ein Vergehen gegen Gottes Liebe. Daher muss sie auch durch Liebe gesühnt werden: betende und sühnende Liebe in diesem Leben, leidende und verzehrende Liebe im jenseitigen Leben. Denn wer in der Gnade Gottes stirbt, aber noch nicht frei ist von allen Sünden und Sündenstrafen, kann nicht sofort in den Himmel eingehen, sondern kommt an den Reinigungsort, den die Kirchenväter FEGEFEUER oder REINIGUNGSFEUER nennen.

Die Armen Seelen sind erfüllt von bitterer Reue über ihre Sünden und von brennender Sehnsucht nach dem heiligen, guten Gott. Sie leiden um so mehr im Reinigungsort, je mehr sie die Gnaden der Bekehrung oder Vereinigung die Gott ihnen tagtäglich angeboten hat, auf ihrem irdischen Pilgerweg vernachlässigt haben. Die Seelen im Fegefeuer heißen zurecht Arme Seelen, hilfsbedürftige Seelen. Sie können nichts mehr für sich tun. Nur noch: sühnen leiden, beten, bitten!

Die Leiden und Strafen der Armen Seelen sind nach dem heiligen Augustinus schlimmer als die Qualen der Märtyrer. Thomas von Aquin, der große Theologe, Kirchenlehrer und Heilige, lehrt: "Die geringste Strafe im Fegefeuer ist schimmer als das größte Leid auf Erden."
"Wüssten wir, was das Fegefeuer ist, würden wir alles tun, um es zu vermeiden."

Die Leiden der Armen Seelen sind tausendfach verschieden, je nachdem, worin und womit sie gesündigt haben: z.B. Sünden gegen die Liebe, wie Ehrabschneidung, Verleumdung, Unversöhnlichkeit, Streitereien durch Habgier und Neid werden in der Ewigkeit sehr streng bestraft.
"Alles, was der Mensch denkt, spricht und tut, hat in sich etwas Lebendiges, das fortwirkt zum Guten oder zum Bösen." (berichtete Anna Katharina Emmerich, große deutsche Ordensfrau, Seherin und Stigmatisierte, sie hatte Visionen vom Fegefeuer)

"Es ist traurig, wie jetzt so wenig den Armen Seelen geholfen wird. Und ihr Elend ist doch so groß, sie selber können sich ja gar nicht helfen. Wenn aber jemand für sie betet, etwas für sie leidet, ein Almosen für sie spendet, das kommt ihnen augenblicklich zugute. Sie sind dann so froh, so selig wie ein Verschmachtender, dem ein frischer Trunk gereicht wird."

"Wer Böses getan, muss eilen, seine Schuld durch Reue und Bekenntnis im Sakrament der Buße zu tilgen, sonst kann er die Folgen des Bösen in ihrer ganzen Entwicklung nur schwer oder gar nicht mehr verhindern! Ich sah die Strafen mancher Sünder gingen bis an die späten Nachkommen weiter, wie als etwas natürlich-Notwendiges, ebenso wie die Wirkung des Fluches, der auf ungerechtem Gute liegt, oder den unwillkürlichen Abscheu vor Orten, wo große Verbrechen geschehen sind. Ich sehe dies als so natürlich und notwendig, wie der Segen segnet und das Heilige heiligt....."(berichtete Anna Katharina Emmerich, große deutsche Ordensfrau, Seherin und Stigmatisierte, sie hatte Visionen vom Fegefeuer)

Am verlassensten sind jene Seelen, die nicht der katholischen Kirche angehören, da sie von ihren Angehörigen, die nicht an das Fegefeuer glauben, verlassen sind. (berichtete Anna Katharina Emmerich, große deutsche Ordensfrau, Seherin und Stigmatisierte und Maria Anna Lindmayr)

Niemand betet für sie, keiner schenkt ihnen gute Werke. Besonders fehlt ihnen das heilige Messopfer, das durch nichts ersetzt werden kann.

"Am längsten und schwersten leiden die hartherzigen Menschen. Es gibt Menschen die Gott so erzürnt haben, dass sie bis zum jüngsten Tag im Fegefeuer leiden müssen. Es sind die frevelhaften Sünder, die ihre Besserung bis ans Lebensende verschieben und dann vor dem Sterben eine kleine Reue aufbringen..." (berichtete Maria Anna Lindmayr)

Hilferuf zu den Engeln - Gebet für die Armen Seelen
Jesus, unser Herr, die Nacht vor Deinem Leiden verbrachtest Du am Ölberg im Garten Gethsemani. Vor Deinen Augen sahst Du die Sünden der ganzen Welt - eine Last, die Dich zermalmte und Dir das Blut aus den Poren preßte.
Die Jünger schliefen und hatten nicht die Kraft, in dieser schweren Stunde mit Dir zu wachen. Nur Dein himmlischer Vater ließ sich rühren und sandte Dir einen Engel, um Dich zu trösten und zu stärken in Deiner Todesnot.
Herr, siehe unsere Brüder und Schwestern im Fegfeuer. Sie leiden mehr, als ein Mensch auf dieser Erde leiden kann, und Du willst, daß wir uns ihrer Not und Bedrängnis erbarmen, Du gibst uns Gelegenheit, etwas für sie zu tun, mit ihnen zu wachen, für sie zu beten, ein Opfer für sie zu bringen, vor allem aber dürfen wir das heilige Meßopfer für sie darbringen, ja, wir dürfen sogar unseren Schutzengel zu ihnen senden, damit er sie in der Kraft Deines Blutes tröste und stärke.
Wie Gott barmherzig war mit seinem Sohn am Ölberg, so will er, daß auch wir barmherzig seien mit der leidenden Kirche im Fegfeuer. Jesus, erinnere Dich Deiner Verlassenheit am Ölberg. Erinnere dich daran, wie es Dir wohltat, als der Engel Deines himmlischen Vaters Dichstärkte und aufrichtete. Lehre uns barmherzig und vollkommen zu sein wie Dein Vater und erfülle die Armen Seelen mit dem gleichen Trost, den Du am Ölberg empfangen hast. AMEN.
Am 27. November 1936 durfte Schwester Faustine in einer unermesslich beglückenden Version in die himmlische Herrlichkeit schauen:

“Heute war ich im Geiste im Himmel und schaute die unbegreifliche Schönheiten und das Glück, das uns nach dem Tod erwartet.
Ich sah, wie alle Geschöpfe unentwegt Gott Ehre und Ruhm erwiesen. Ich sah, wie groß die Glückseligkeit in Gott ist, die sich auf alle Geschöpfe ergießt, sie mit unermesslicher Wonne erfüllt, und wie alle Ruhm und alle Ehre aus der Beglückung zur Quelle zurückkehren.

Sie dringen ein in die Tiefen Gottes, das innere Leben Gottes betrachtend - des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes -, das sie niemals begreifen oder ergründen werden. Diese Quelle des Glücks ist in ihrem Wesen unveränderlich, jedoch immer neu, Freude und Seligkeit sprudeln für alle Geschöpfe.
Jetzt kann ich den heiligen Paulus verstehen, er gesagt hat: “Kein Auge hat's gesehen, kein Ohr hat es gehört, in keines Menschenherz ist es gedrungen, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.”

Und Gott gab mir eines zu erkennen, was in seinen Augen unendlichen Wert hat - es ist die Liebe zu ihm, Liebe, Liebe und nochmals Liebe; mit einem einzigen Akt reiner Gottesliebe ist nichts zu vergleichen. Mit welch unbegreiflicher Liebe beschenkt Gott die Seele, die Ihn aufrichtig liebt.

O glücklich die Seelen, an denen Er schon hier auf Erden sein Wohlgefallen hat - das sind die kleinen, demütigen Seelen. Die große Herrlichkeit Gottes, die ich erkannte, wird von jenen, die im Himmel sind, gepriesen, je nach der Stufe der Gnade und der Rangordnung, in der sie eingeteilt sind. Als ich diese Macht und Größe Gottes sah, wurde meine Seele nicht von Schauer durchdrungen, auch nicht von Angst, nein - überhaupt nicht.

Meine Seele wurde von Frieden und Liebe erfüllt. Je mehr ich Gottes Größe erkenne, desto mehr freut es mich, das Gott so ist. Auch seine Größe freut mich unendlich und auch, dass ich so klein bin; weil ich so klein bin, trägt mich Gott in seiner Hand und hält mich an seinem Herzen.

O mein Gott, wie leid tun mir die Menschen, die nicht an das ewige Leben glauben; ich bete so sehr für sie, damit auch sie von einem Strahl der Barmherzigkeit erfasst werden und Gott sie an sein väterlicheres Herz ziehen möge.”
Niemals kann die Schrecklichkeit der Hölle in Worten geschildert oder in Bildern wiedergegeben werden. Das Bild erinnert an die Stelle in der Heiligen Schrift, "wo der Wurm nicht stirbt" (Mk 9,48)

Ende Oktober 1936 musste Schwester Faustine in die Hölle, zum Ort des Grauens hinabsteigen, um davon zu berichten. Sie schreibt in ihr Tagebuch:

“Heute wurde ich durch einen Engel in die Abgründe der Hölle geführt. Das ist ein Ort großer Qual; seine Ausdehnung ist entsetzlich groß.

Die Arten der Qual, die die Hölle ausmacht, ist der Verlust Gottes;

die zweite - der ständige Gewissensvorwurf,

die dritte - dass sich dieses Los niemals mehr ändert;

die vierte - ist das Feuer, das die Seele durchdringt, ohne sie zu zerstören; das ist eine schreckliche Qual; es ist ein Feuer von Gottes Zorn entzündet.

Die fünfte Qual - ist die ständige Finsternis und ein furchtbarer Gestank. Obgleich es dunkel ist, sehen sich die Teufel und die verdammten Seelen gegenseitig; sie sehen alles Böse anderer und auch ihr eigenes.

Die sechste Qual - ist die unablässige Qual - ist die furchtbare Verzweiflung, der Hass gegen Gott, die Lästerung, Verfluchungen und Schmähungen. Das sind Qualen, die alle Verdammten gemeinsam erleiden, doch das ist noch nicht das Letzte.

Es gibt noch besondere Qualen für die Seelen, nämlich Qualen der Sinne. Womit die einzelne Seele gesündigt hat, damit wird sie auf furchtbare, nicht zu beschreibende Weise gepeinigt. Es gibt schreckliche Höhlen und Abgründe der Peinigung, wo sich eine Qual von der anderen unterscheidet.

Angesichts dieser entsetzlichen Pein wäre ich gestorben, hätte mich nicht die Allmacht Gottes erhalten.

Der Sünder soll wissen, dass er mit den Sinnesorgan, mit dem er sündigt, die ganze Ewigkeit lang gepeinigt werden wird.

Ich schreibe darüber auf Gottes Befehl, damit keine Seele sich ausreden kann, dass es die Hölle nicht gibt, oder auch, dass dort niemand war und man nicht weiß, wie es dort ist.

Was ich niedergeschrieben habe, ist ein schwacher Schatten der Dinge, dort sind meistens Seelen, die nicht an die Hölle geglaubt hatten!"



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