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  • 10.08.2015 18:09 - „Europas hilfloser Umgang mit der großen Zahl von Flüchtlingen“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Europas hilfloser Umgang mit der großen Zahl von Flüchtlingen“
Publiziert am 9. August 2015 von dominik



lautet eine Zeitungsüberschrift (Augsburger Allgemeine Zeitung 16.6.15). Mehr als 100.000 Menschen sind bis jetzt in diesem Jahr über das Mittelmehr nach Europa geflüchtet. Mindestens 3.500 sind dabei ertrunken. Diese Menschen kommen aus Ländern, in denen Bürgerkriege toben, die Menschrechte nicht geachtet werden, Arbeitsplätze und Bildungsmöglichkeiten fehlen. Sie kommen in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Europa.

Die Flucht nach Europa ist auch eine Folge einer globalisierten Welt, in der die wirtschaftlichen Chancen ungleich verteilt sind.

Es gibt keine geordnete Zuwanderung, sondern einen, von kriminellen Schlepperbanden forcierten Ansturm, auf den die europäischen Länder nicht vorbereitet sind. Es zeigt sich hier aber auch, dass die Europäische Union keine Solidargemeinschaft ist. Denn eine Reihe von Ländern weigern sich, Flüchtlinge aufzunehmen. „Sie berufen sich auf die Dublin-III-Verordnung, nach der jene Länder, die Flüchtlinge versorgen und deren Asylverfahren abwickeln müssen, in denen sie zuerst behördlich registriert wurden“ (AZ 16.6.15).

Die europäischen Länder sind wegen der geringen Kinderzahl bevölkerungsmäßig überaltert. Aufgrund des massenhaften Ansturms treten jedoch in den Ländern, die große Zahlen aufnehmen, „gesellschaftliche Verwerfungen“ auf. Damit ist nicht nur die schwierige wirtschaftliche, sondern auch die gesellschaftliche und kulturelle Integration gemeint.

Die Flüchtlinge stammen aus anderen Kulturkreisen mit anderer Sprache und einem anderen Denk- und Lebensstil. Wie sollen die Flüchtlinge integriert werden? Das ist eine Überlebensfrage für ein Aufnahmeland. Die Übernahme eines oberflächlichen Konsumstils genügt nicht. Selbst die Eingliederung in die Arbeitswelt braucht sprachliche Voraussetzungen. Wirkliche Integration heißt aber Identifizierung der Zugezogenen in die Kultur und Wertegemeinschaft des Aufnahmelandes. Was ist aber, wenn die Wertegemeinschaft in den Aufnahmeländern selbst nicht mehr gegeben ist?

Der jüdische US-amerikanische Professor Joseph Weiler hat festgestellt, dass die Europäer ihre eigene Kultur und Geschichte nicht mehr lieben und wertschätzen. Hier liegt ein Integrationshindernis, das aus Gründen der politischen Korrektheit nicht angesprochen wird. Wir haben ein gutes Beispiel aus der Geschichte. Im Römischen Weltreich drangen die Barbaren vom zweiten bis vierten Jahrhundert nach Christus über die Grenzen in das Imperium Romanum ein. Sie fanden dort Arbeit, wurden als Soldaten in die Legionen eingegliedert und stiegen nicht selten in hohe Stellungen auf. Sie wurden in die römische Kultur und Rechtsgemeinschaft eingegliedert und erlangten schließlich das Bürgerrecht. Im fünften Jahrhundert kamen sie in so großen Horden, dass eine Integration nicht mehr möglich war. Im Jahr 476 n.Ch. ging das Römische Reich daran zugrunde.

Hubert Gindert
http://blog.forum-deutscher-katholiken.de/



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