12.08.2015
Frankreichs Bischöfe geben Sicherheitshinweise für Kirchen
Unter besonderer Beobachtung In Frankreich hat die katholische Bischofskonferenz zu erhöhter Wachsamkeit in Kirchen und Pilgerorten aufgerufen. Der Appell richtet sich an Kirchgänger und andere Besucher von
Kirchen.
Aus Sicherheitsgründen sollen die Gläubigen während der Messe ihre Taschen nicht am Platz zurücklassen. Auch sollen sie auf "unangepasste Kleidung" wie das Tragen eines Mantels bei großer Hitze achten sowie "herrenlose Objekte" melden, empfiehlt die Bischofskonferenz.
Besondere Wachsamkeit zu Mariä Himmelfahrt
Gerade angesichts der großen Besucherzahlen am Feiertag Mariä Himmelfahrt (15. August) sei größte Wachsamkeit geboten, heißt es in dem Text, der von der Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit dem französischen Innenministerium verfasst wurde. Die Einrichtung von Sicherheitsschleusen an Kirchenportalen sei jedoch nicht geplant, heißt es.
Erhöhte Alarmstufe seit versuchtem Anschlag auf Kirche in Paris
Seit einem vereitelten Anschlag auf eine Kirche in dem Pariser Vorort Villejuif im April gilt bei der Polizei erhöhte Alarmstufe auch für christliche Stätten. Für 178 Kirchen gibt es besonderen Schutz, darunter die Kathedrale Notre-Dame und die Basilika Sacre-Coeur in Paris. Notre-Dame wird jährlich von 13 Millionen Menschen besucht. Für die Sicherheit dort sorgen neben Überwachungskameras rund ein Dutzend kirchliche Mitarbeiter, unter anderem durch Eingangskontrollen. An Feiertagen gibt es während der Gottesdienste Polizeipatrouillen.
Auch Pilgerstätten unter Beobachtung
Die Wallfahrtsstätte Lourdes im Südwesten Frankreichs registriert jährlich sechs Millionen Besucher. Derzeit halten sich an dem für seine Marienerscheinungen verehrten Ort rund 8.000 Pilger auf. Die Polizeipräsenz wurde von fünf auf elf unbewaffnete Beamte erhöht. "Wir werden nicht jeden durchsuchen, der seltsam aussieht", sagte ein Sprecher der Pilgerstätte der Tageszeitung "La Croix": "Das entspräche nicht dem Evangelium."
Frankreich hat nach Angaben des Observatoriums für das religiöse Kulturerbe 46.476 katholische Kirchen, 9.781 davon werden für Gottesdienste genutzt. Zudem gibt es 3.000 protestantische Kirchen, 2.200 Moscheen, 500 Synagogen sowie 300 buddhistische Tempel. http://www.domradio.de/themen/judentum/2...s-gotteshaeuser
(epd)
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