Offizielle Zusammenfassung der heutigen Katechese über die Familie
Rom, 19. August 2015 (ZENIT.org) Michaela Koller | 119 klicks
Papst Franziskus hat sich in seiner Generalaudienz am heutigen Mittwoch dem Thema der Arbeit gewidmet.
Dies war der zweite Teil eines Zyklus über drei Dimensionen, die den Rhythmus des Familienlebens kennzeichnen: Die Feste, die Arbeit und das Gebet, die sich alle drei gegenseitig ergänzen. Die Gläubigen versammelten sich zu der Katechese in der Audienzhalle, um sich vor den starken Regenfällen zu schützen, die an diesem Spätsommertag über Rom niedergingen.
Das Oberhaupt der Katholiken sprach von der heiligen Dimension der Arbeit in der Familie, wo die Eltern mit ihrem Beispiel die Kinder zum Arbeiten erziehen „zum Wohle für die Familie und die Gesellschaft“. Heilig sei sie auch für die menschliche Person, als Ausdruck ihrer Würde. Das bedeute letztlich, dass ein Mangel an Arbeit dem geistigen Vermögen schaden könne.
Wir dokumentieren im Folgenden die offizielle deutsche Zusammenfassung der von Papst Franziskus gehaltenen Ansprache.
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Liebe Brüder und Schwestern, nach dem Fest betrachten wir heute einen weiteren Aspekt des Lebens in der Familie, die Arbeit. Die Arbeit ist notwendig, um die Familie zu erhalten und ein Leben in Würde sicherzustellen. Jede Form von Arbeit, angefangen von der Hausarbeit, sorgt auch für das Gemeinwohl. Den Stil eines arbeitsamen Lebens lernt man in erster Linie in der Familie. Denn die Familie erzieht durch das Beispiel der Eltern zur Arbeit. Der Apostel Paulus mahnt dazu, von der eigenen Arbeit und nicht auf Kosten anderer zu leben. Im christlichen Verständnis bilden Arbeit und geistliches Leben keinen Gegensatz. Gebet und Arbeit stehen in Einklang. Fehlt ein Bereich, trägt auch der andere Schaden davon. Die Arbeit zeichnet den Menschen aus und bringt seine Würde als Abbild Gottes zum Ausdruck. So ist die Arbeit heilig und Teil des Plans des Schöpfers. Die Schönheit der Erde und die Würde der Arbeit sind miteinander verbunden. Wenn die Arbeit aber vom Bund Gottes mit dem Menschen getrennt wird, wird alles andere in Mitleidenschaft gezogen. Die moderne Organisation der Arbeit weist oft eine gefährliche Tendenz auf, die Familie als Last für die Produktivität anzusehen und ein feindliches Klima gegenüber Kindern und alten Menschen zu schaffen. Die Familie ist der große Prüfstein für die Gesellschaft. Wenn das Fortkommen der Familie behindert wird, arbeitet die Gesellschaft gegen sich selbst. Hier besteht eine große Herausforderung wie auch Aufgabe für die christlichen Familien, die Grundlagen der Schöpfungsordnung einzubringen zum Wohl der Welt.
[Für die deutschsprachigen Pilger wurden folgende Grußworte auf Italienisch verlesen:]
Ein herzliches Willkommen sage ich allen Pilgern und Besuchern aus den Ländern deutscher Sprache. Durch die Arbeit nehmen wir teil am Schöpfungsplan Gottes, für die Welt zu sorgen. Der Heilige Geist helfe uns, diese Berufung mit Freude und Hoffnung anzunehmen und zu leben. Der Herr segne euch und eure Familien.
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(19. August 2015) © Innovative Media Inc.[/b]
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