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  • 20.08.2015 00:41 - Kölner Kardinal für konsequente Abschiebung in Balkanländer
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Kölner Kardinal für konsequente Abschiebung in Balkanländer

Woelki: "Können mit unserer Asylgesetzgebung im letzten nicht die Probleme des Kosovo oder Albaniens lösen"



Berlin, 19.08.2015 (KAP/KNA) Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ist für eine konsequente Abschiebung abgelehnter Asylbewerber aus dem Westbalkan. Bei seiner Reise durch Albanien und den Kosovo treffe er im Moment viele Menschen, die nicht glauben wollten, dass sie wenig Chance auf politisches Asyl in Deutschland hätten, sagte Woelki am Mittwoch dem Sender "Deutschlandradio Kultur". Der Erzbischof besucht derzeit mit einer Caritas-Delegation den Kosovo und Albanien.

Viele Einheimische verwiesen auf das Beispiel von Familienangehörigen oder Nachbarn, die schon seit rund zehn Monaten in Deutschland lebten. Es sei daher nötig, abgelehnte Asylbewerber zurückzuschicken, damit in der Heimat erlebt werden könne, dass die Auskünfte einheimischer Hilfswerke wie der Caritas richtig seien, dass es geringe Chancen auf einen Verbleib in Deutschland gebe.

"Wir können natürlich mit unserer Asylgesetzgebung im letzten nicht die Probleme des Kosovo oder Albaniens lösen", sagte Woelk. Daher müsse es ein Einwanderungsgesetz und legale Zuwanderungsmöglichkeiten geben, um Menschen eine Perspektive zu geben.

Zugleich forderte Woelki deutlich mehr Hilfen, um den Kosovo und Albanien besser zu entwickeln. 60 Prozent der Kosovaren etwa lebten derzeit im Ausland, und es gebe kaum jemanden, der sich nicht in der Heimat ein Haus baue. Die Verwandten in Frankreich, Deutschland oder Großbritannien unterstützten häufig die Familien vor Ort. "Es sind hier wahnsinnig viele deutsche Autos gegenwärtig, wegen der Ferien, und zwar auch Autos der gehobenen Marken", sagte der Kardinal. Die Menschen im Kosovo erlebten das und wollten mit Recht genauso leben und am Wohlstand teilhaben.

Deshalb, so Woelki weiter, "müssen wir in diese Länder investieren, dass die Gründe wegfallen, überhaupt wegzugehen". In Albanien hätten seit 2013 rund 400.000 Menschen das Land verlassen, und die Bevölkerung sei auf 2,8 Millionen Einwohner geschrumpft. "Das Problem ist, dass hier ein stark korruptes System an der Macht ist, dass die Menschen in ihren Lebenschancen stark eingeschränkt werden."

So funktioniere beispielsweise das gesamte Gesundheitssystem nicht. Albanien sei ein Land mit Entwicklungschancen, aber die Menschen seien von großer Depression und Hoffnungslosigkeit befallen, weil sie keine persönlichen Perspektiven sähen. Deshalb brächen viele in andere Länder auf, weil sie dort bessere Lebensverhältnisse vorfänden.

"Es kann nicht sein, dass die Europäische Union in irgendwelche Prestigeobjekte investiert, in große Autobahnbauten - wir sind gestern über eine herrliche Autobahn von Albanien in den Kosovo gefahren - nein, es muss systematisch in Menschen investiert werden", sagte Woelki.


Dieser Text stammt von der Webseite http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/71867.html des Internetauftritts der Katholischen Presseagentur Österreich.



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