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  • 23.08.2015 00:00 - Russische Kirche: Ehe-Öffnung führt zum Weltuntergang
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Russische Kirche: Ehe-Öffnung führt zum Weltuntergang


Kyrill ist der "Papst" der russischen Kirche und ist ebenso wie sein römischer Amtskollege auf das Thema Homosexualität fixiert
Die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben führt zur Apokalypse, warnt der Anführer der orthodoxen Kirche in Russland. Er unterstützt das Gesetz gegen "Homo-Propaganda".

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill hat seine Rhetorik gegen Homosexuelle verschärft. Am Sonntag sagte der Kirchenfürst nach Angaben von Interfax bei einem Gottesdienst in der Kasaner Kathedrale am Roten Platz: "[Die Homo-Ehe] ist ein sehr gefährliches apokalyptisches Symptom. (…) Denn das bedeutet, dass das Volk den Pfad der Selbstzerstörung einschlägt".

Kyrill kritisierte in der Predigt Staaten, die die Ehe für Schwule und Lesben geöffnet haben, ohne sie direkt beim Namen zu nennen. Er erklärte, diese Staaten würden "Sünde mit Gesetzen rechtfertigen".

Der Kirchenchef erklärte auch, dass er das russische Gesetz gegen "Homo-Propaganda" unterstütze. Das Gesetz war Ende Juni von Präsident Wladimir Putin unterschrieben worden (queer.de berichtete). Es verbietet "Werbung" für Homosexualität in der Gegenwart von Jugendlichen – und untersagt damit praktisch jede positive Darstellung von Schwulen und Lesben in der Öffentlichkeit.

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Kyrill setzte Homosexualität und Pädophilie gleich

Die russisch-orthodoxe Kirche wird seit vier Jahren von Kyrill angeführt (queer.de berichtete). Der Patriarch hat sich auch in der Vergangenheit wiederholt gegen Homo-Rechte ausgesprochen. So erklärte er 2008 in einem Interview mit dem deutsche Nachrichtenmagazin "Spiegel": "Moral ist entweder absolut, oder es gibt sie nicht. Wenn Sie Homosexualität rechtfertigen, warum dann nicht gleich Pädophilie?" (queer.de berichtete). Er befürwortete ein Verbot des CSDs in Moskau, weil es sich hierbei lediglich um eine "eine aufdringliche Zurschaustellung von Unzucht" handele.

Internationale Beobachter machen die orthodoxe Kirche für die homofeindliche Politik der Putin-Regierung mitverantwortlich. Sie fordert auch international die Ächtung von Homosexuellen. So attackierte die russische Kirche die deutschen Protestanten, weil diese zu homofreundlich seien (queer.de berichtete). In Österreich haben Homo-Aktivisten im vergangenen Jahr gefordert, der orthodoxen Kirche den Status einer staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft abzuerkennen (queer.de berichtete).

Der russisch-orthodoxen Kirche gehören weltweit schätzungsweise 150 Millionen Menschen an. (dk)



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