Vatikan: Motto für den Welttag der Migranten und Flüchtlinge bekanntgegeben
Papst Franziskus warnt vor Vergessen der Tragödien
Rom, 21. August 2015 (ZENIT.org) Staff Reporter | 268 klicks
Zum 102. Welttag der Migranten und Flüchtlinge hat Papst Franziskus das Thema „Migranten und Flüchtlinge fordern uns heraus. Die Antwort des Evangeliums der Barmherzigkeit“ gewählt. Der Päpstliche Rat für die Sorge um die Migranten und Menschen unterwegs hat das Motto am Donnerstag bekanntgegeben. Wenn der Tag am kommenden 17. Januar begangen wird, fügt er sich logisch in das außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit ein, das am 8. Dezember beginnt.
In einer am gestrigen Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung heißt es, dass beabsichtigt sei, den Fokus auf das Leid so vieler Männer und Frauen zu richten, die gezwungen sind, ihre Heimat aufzugeben. „Man darf zum Beispiel die aktuellen Tragödien auf dem Meer nicht vergessen, denen viele Migranten zum Opfer gefallen sind“
Der Aufruhr und die Kriege im Nahen Osten haben die Zahl der Flüchtlinge UN-Angaben zufolge in die Höhe getrieben. Allein in diesem Jahr verunglückten rund 2.000 Menschen bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. „Angesichts des offensichtlichen Risikos, dass dieses Phänomen vergessen wird, stellte der Heilige Vater das Leid der Migranten und Flüchtlinge als etwas dar, dem man sich stellen muss“, hieß es in der Erklärung, in der zugleich betont wurde, dass Franziskus die Gläubigen davor warnt, nicht in Gleichgültigkeit zu verfallen, sondern vielmehr die Tränen der Migranten zu ihren eigenen zu machen.
Der zweite Teil des Themas, die Antwort des Evangeliums der Barmherzigkeit, beziehe sich auf die besondere Antwort auf die Situation, die die Kirche geben könne. Der Papst rufe die Gläubigen zu Akten der Nächstenliebe im bevorstehenden Heiligen Jahr auf; er erinnere sie daran, wie Christus selbst unter den Kleinen gegenwärtig sei. Am Ende des Lebens würden die Menschen auch gemäß ihrer Antwort der Liebe gerichtet werden.
Das römische Dikasterium übermittelte zudem den Wunsch, den Tag auch auf örtlicher Ebene zu begehen, um dort das Bewusstsein für die Situation der Migranten zu schärfen, nicht allein für den einen Tag. Der Vatikan hofft, dass er die Gläubigen dazu anrege, Migranten gegenüber konkrete Zeichen der Solidarität zu setzen. Wie üblich wird eine päpstliche Botschaft zu dem Anlass veröffentlicht werden. (mk)
(21. August 2015) © Innovative Media Inc.
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