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  • 26.08.2015 20:57 - Landau zu Asyl: "Die Dinge kommen in die Gänge"
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Landau zu Asyl: "Die Dinge kommen in die Gänge"

Caritas-Präsident: Designierter Flüchtlingskoordinator Konrad ist Manager mit Handschlagqualität



Wien (KAP) Vorsichtig optimistisch, dass mit dem designierten Flüchtlingskoordinator Christian Konrad die Asylthematik endlich konsequent angegangen wird, hat sich Caritas-Präsident Michael Landau gezeigt. "Die Dinge kommen in die Gänge", so Landau in der "ZiB24". Konrad sei ein erfahrener Manager mit Handschlagqualität, der den Dialog mit allen Kräften - Bund, Länder, Gemeinden, Zivilgesellschaft - suchen werde, zeigte sich Landau überzeugt. Er habe den Eindruck, dass es endlich mehr Bewusstsein dafür gebe, "dass es sich bei den Flüchtlingen um Menschen in Not handelt, die rasches und entschiedenes Handeln und Helfen brauchen".

Die erste Aufgabe des früheren Raiffeisen-Generalanwalts werde es sein, "die Obdachlosigkeit in Traiskirchen zu beenden", erklärte der Caritaspräsident. Es gebe durchaus eine Reihe von Quartieren für die Flüchtlinge, die derzeit im Freien nächtigen müssen, sie würden aber durch bürokratische Hürden blockiert.

Eine Managementfrage werde es für Konrad sein, die durchaus vorhandene Hilfsbereitschaft der Bevölkerung zu kanalisieren, meinte Landau. Hier sei Konrad erfahren, er, Landau, traue ihm zu, sowohl mit den Hilfsorganisationen als auch mit den Landeshauptleuten und Bürgermeistern in konstruktive Gespräche zu kommen. Gerade den Bürgermeistern komme eine Schlüsselposition zu.

Landau warnte freilich davor, mit der Bestellung Konrads nun die Hände in den Schoß zu legen: "Es braucht eine Gesamtstrategie 'Asyl'." Der neue Koordinator sei ein wichtiges Element davon, ersetze die nötige Strategie aber nicht. Zu dieser Gesamtstrategie gehöre beispielsweise auch schon mehr Hilfe in den Herkunftsländern der Asylwerber und eine gesamteuropäische Herangehensweise an die Flüchtlingsfrage, so Landau.

Dre Caritas-Chef äußerte zudem die Hoffnung, dass die Regierung auch Handlungsspielräume bekomme, um andere wichtige Zukunftsthemen wie Arbeitslosigkeit, leistbahren Wohnraum und die Bildungsproblematik angehen zu können.

Obdachlosigkeit beenden

Im "Kathpress"-Gespräch am Dienstag erinnerte Landau an Stellungnahmen aus dem Innenministerium, wonach die Obdachlosigkeit in Traiskirchen innerhalb einer Woche beendet werden sollte. Innerhalb von höchstens drei Wochen sollten in Traiskirchen wieder Normal-Zustände herrschen und die Überbelegung beendet sein. Das seien freilich sehr ambitionierte Ziele, die nur dann gelingen könnten, wenn es einen nationalen Schulterschluss und gute Gespräche mit Bund, Ländern und Gemeinden gibt, sah Landau den neuen Flüchtlingskoordinator Christian Konrad gefordert. Dieser müsse freilich auch mit entsprechenden Kompetenzen ausgestattet werden.

Dass die Einrichtung eines Flüchtlingskoordinators ein sinnvoller Weg sei, zeige auch das Wiener Beispiel, so Landau. "Unter dem Wiener Flüchtlingskoordinator Peter Hacker wird sehr professionelle Arbeit geleistet und die Unterbringung der Flüchtlinge funktioniert ganz ohne Chaos und Zelte." Menschlichkeit werde größer geschrieben als das Beharren auf Quoten und Bürokratie, so Landau.

Der Caritas-Präsident ortete eine steigende Anzahl von Menschen, die bereit seien, sich für Flüchtlinge zu engagieren, vor allem dort, wo es aktive Gemeinden gibt. Diese Gemeinden dürften aber auch nicht allein gelassen werden. Es brauche u.a auch finanzielle Unterstützung, etwa bei der Adaption von Flüchtlingsunterkünften.

Einen Dank wolle er an dieser Stelle auch einmal den Beamten des Innenministeriums und der Länder aussprechen. Diese würden unter einer extremen Arbeitsbelastung stehen, was kaum einmal gesehen, geschweige denn gewürdigt werde, so der Caritas-Chef.

O-Töne von Caritaspräsident Landau sind unter www.kathpress.at/audio abrufbar.



Dieser Text stammt von der Webseite http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/71956.html des Internetauftritts der Katholischen Presseagentur Österreich.



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