Israelische Erfindung sorgt dafür, daß Querschnittsgelähmte gehen können Veröffentlicht: 28. August 2015 | Autor: Felizitas Küble
Die israelische Firma ReWalk Robotics will Querschnittsgelähmten helfen, wieder „zurück auf Augenhöhe“ zu gelangen. Mit den Stützstrukturen – sogenannten Exoskeletten – des Unternehmens können Rollstuhlfahrer lernen, aufzustehen und zu gehen.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel besuchten Botschafter Yakov Hadas-Handelsman und Handelsattaché Hemdat Sagi gestern die deutsche Niederlassung von ReWalk Robotics.
BILD: Der israelische Botschafter und sein Handelsattaché zu Gast bei ReWalk Robotics
Drei Benutzer des Exoskeletts führten vor, wie sie die Technologie bedienen. Die Stützstrukturen enthalten Motoren an den Hüft- und Kniegelenken. Der Anwender kontrolliert seine Bewegungen mit geringfügigen Verlagerungen seines Körperschwerpunkts. Nach rund 30 bis 40 Trainingsstunden mit einem Physiotherapeuten können die „ReWalker“ ohne Hilfe gehen.
Die 33-jährige Christine Burger nutzt das Exoskelett erst seit Mai dieses Jahres. Doch schon jetzt meint sie, dass sie dank ReWalk Robotics ihr Leben ganz anders erfahren würde, nachdem sie 15 Jahre lang im Rollstuhl gesessen hat: „Ich kann nicht beschreiben, wie es ist, zu stehen. Es ist ein Menschenrecht, stehen zu können.“ Burger sagt, sie habe nun ein ganz neues Gefühl der Freiheit.
Andere Benutzer berichten von den gesundheitlichen Vorteilen des Systems. Michael Steinmetz etwa litt als Rollstuhlfahrer jahrelang unter Blasenentzündungen, die er nur mit Antibiotika in den Griff bekam. Seitdem er jedoch durch das Exoskelett aufrecht stehen kann, leide er nicht mehr an diesen Beschwerden, so Steinmetz.
Die Exoskelette werden für alle Nutzer individuell angefertigt. Die Kosten für das System werden bislang von einigen Krankenkassen in Deutschland übernommen. http://rewalk.com/de/ Quelle: israelische Botschaft in Berlin
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