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  • 05.09.2015 00:51 - Hochschulrektor Wallner: Christentum hat Dreifaltigkeit vergessen
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Hochschulrektor Wallner: Christentum hat Dreifaltigkeit vergessen


Foto: katholisch.at / Henning Klingen
Heiligenkreuzer Dogmatiker bei Theologischer Sommerakademie in Aigen: Trinitares Verständnis verbietet Aufruf zu Gewalt im Namen Gottes

Linz, 03.09.2015 (KAP) Das Christentum hat weitgehend vergessen, was der Glaube an die Dreifaltigkeit bedeutet, die doch seinen innersten Kern ausmacht. Das hat der Rektor der Hochschule Heiligenkreuz, P. Karl Wallner, bei der Theologischen Sommerakademie des Linzer Priesterkreises am Mittwoch in Aigen/Mühlkreis attestiert. Es werde im Christentum kaum mehr reflektiert, dass Gott dreifaltig sei, so der Zisterziensermönch und Dogmatiker, der die Trinitätslehre als "Schlachtfeld" der Theologie bezeichnete. Selbst in der katholischen Theologie sei die Distanz zur Trinitätslehre gewachsen. Bedingt sei dies u.a. durch den rationalistischen Atheismus der Moderne, aber auch durch ein "Fehlverständnis" im Dialog mit dem strikten Monotheismus des Islam.

Mit seiner Einheit und Eindeutigkeit im Gottesbild, das kein Kreuz und keine implizierte Dreifaltigkeit beinhalte, übe der Islam große Faszination aus, bemerkte Wallner. Zugleich könne er angesichts grassierender dschihadistischer Gewalt unter fanatisierten Islamisten Jan Assmanns Kritik an der "intrinsischen Gewalttätigkeit" des Monotheismus gegen Andersgläubige durchaus nachvollziehen. Durch den Glauben an den dreifaltigen Gott verbiete das Christentum dagegen jeden Aufruf zur Gewalt, da in der Dreifaltigkeit das Geheimnis der Menschwerdung Gottes bewahrt sei.

Es sei deshalb "nicht nebensächlich", wenn katholische Theologen die Gottheit Christi ablehnten, wie er dies etwa bei Hans Küng und seinem "Projekt Weltethos" am Werke sehe. Wallner ortete hier eine "Art religionspluralistische Ideologie", die nicht mehr dem christlichen Bekenntnis entspreche. Papst Benedikt XVI. habe in seinen Jesus-Büchern dieser "Ausdünnung des Gottesbekenntnisses" entgegengewirkt und auch mit der Enzyklika "Deus caritas est" zur Besinnung auf das Wesen des dreifaltigen Gottes als "die Liebe" hingeführt.

Im biblischen Geschehen habe sich Gott dem Menschen selbst offenbart und erkennbar gemacht. In den Erzählungen des Alten Testaments sei dies grundgelegt, im Neuen Testament schließlich habe die Offenbarung Gottes in der Person Jesu eine neue Dimension erreicht, so Wallner.



Dieser Text stammt von der Webseite http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/72149.html des Internetauftritts der Katholischen Presseagentur Österreich.



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