Syrien-Konflikt
Ruhani: Gemeinsamer Kampf gegen IS notwendig Irans Präsident Hassan Ruhani im Jahr 2013
(Quelle: ap) Bild Hassan Ruhani
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Video Vier Jahre Krieg in Syrien Video Vereinte Nationen zu Syrien
Iran kennt das Problem, Tausende Flüchtlinge aufnehmen zu müssen. Präsident Ruhani will das Übel an der Wurzel packen. Die Verursacher des Leids der fliehenden Syrer müssten bekämpft werden: die Dschihadisten des IS.
Die aktuelle Situation mache "mehr denn je einen gemeinsamen Kampf gegen die IS-Terroristen notwendig", sagte Ruhani am Sonntag. Der Iran wolle zusammen mit Russland und einem neuen Friedensplan für Syrien diese Tragödie beenden. Über interne Verhandlungen und demokratische Wahlen soll danach eine nationale Versöhnung in dem Bürgerkriegsland ermöglicht werden. Der Iran und Russland sind die letzten Verbündeten des syrischen Regimes von Präsident Baschar al-Assad.
Ruhani lobt Deutschland und rügt Ungarn
Es sei eine menschliche Verpflichtung aller Staaten, diesen heimatlosen Menschen zu helfen, sagte Ruhani. Er lobte Länder wie Deutschland, die sich für die Rettung der Flüchtlinge einsetzen. "Die anderen Länder sollten ihren Standpunkt diesbezüglich korrigieren", sagte er bei einem Treffen mit dem neuen ungarischen Botschafter in Teheran. Laut Ruhani sollten sich besonders die Europäer auch an ihr eigenes Schicksal vor und nach den beiden Weltkriegen erinnern.
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ARTIKEL Ruhani berichtete dem ungarischen Diplomaten auch von den Millionen afghanischen Flüchtlingen, die der Iran trotz eigener Probleme in den 1980er Jahren beherbergt hat. Nach der Invasion der Sowjetunion in Afghanistan waren damals die Menschen scharenweise in den benachbarten Iran geflohen. Zu dem Zeitpunkt führte der Iran gleichzeitig auch einen Krieg gegen das irakische Regime von Saddam Hussein.
Sarif: Westen ebnete IS den Weg
Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif übte heftige Kritik an der Flüchtlingspolitik einiger EU-Länder. "Wir im Iran haben damals Millionen Afghanen aufgenommen, nun haben einige Länder Probleme mit der Aufnahme einer kleinen Anzahl von Menschen in höchster Not", sagte er.
Sarif warf dem Westen und einigen Ländern in der Region vor, mit einer falschen Politik in Syrien den Weg für Gewalt, Krieg und besonders den Vormarsch der Terrormiliz freigemacht zu haben. Das jetzige Flüchtlingsdrama zeige, dass diese Politik niemandem in der Welt genützt habe, sagte Sarif bei einer Pressekonferenz in Teheran.
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