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  • 08.09.2015 11:10 - Das S-Wort ist in der Welt
von esther10 in Kategorie Allgemein.




Dienstag, 8. September 2015
Das S-Wort ist in der Welt

Noch hat sich das Erstaunen mit welcher Lässigkeit und Nonchalance Kardinal Kasper den Satz vom bereits bestehenden Schisma in die Runde geworfen hat, nicht gelegt. Wenn man es genau betrachtet, hat er damit eigentlich nur einen eigenen Standpunkt innerhalb der Kirche beschrieben. Dass er den schon sehr lange einnimmt, ist auch nicht neu. Dass er seinen eigenen Standpunkt über die von Christus gewollte Einheit Seiner Kirche stellt, wundert bei Licht besehen auch nicht. Ob er den bei der Synode durchsetzen können wird- muß sich zeigen. Alles Menschenmögliche, um das zu erreichen, hat er jedenfalls getan- angefangen von seinen Machenschaften vor und während des Konklaves als Führungsmitgleid des Teams Bergoglios.
In La Nuova Bussola Quotidiana befaßt sich heute Stefano Fontana mit dem Thema

Hier geht´s zum Original: klicken
http://www.lanuovabq.it/it/articoli-sino...-tabu-13756.htm


"SYNODE DAS SCHISMA IST KEIN TABU MEHR"

"Schisma. Das Wort erklang während der letzten Tage mehrmals- aus dem Mund Kardinal Müllers, Präfekt der Glaubenskongregation und Kardinal Kaspers, Autor der berühmten Februar-Relatio, in der er den Kardinälen eine pastorale und disziplinarische Lösung für die Frage der Wiederzulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zu Kommunion vorschlug.

Beide haben bezüglich des Verhältnisses von Lehre und Pastoral von Schisma gesprochen. Der erste (Müller) sieht die Gefahr eines Schismas in der Tatsache, daß die Pastoral einen der Lehre entgegengesetzten Schritt vorwärts macht, der zweite sieht es in der Tatsache, daß bereits heute die Praxis der Christen nicht mehr mit der Lehre übereinstimmt, wie z.B. in der Sexualmoral.
In beiden Fällen sieht man, daß die Pastoral ein großes Problem für die Lehre ist.
Die ordentliche Familiensynode soll sich mit der Pastoral befassen, aber in Wirklichkeit geht es um die Lehre.

Alle sagen, daß die Lehre nicht angerührt werden solle und daß die pastoralen Probleme besprochen werden müssen, aber sie fürchten das Schisma, das niemals aus der Pastoral entsteht, aber vielleicht aus doktrinalen Aspekten der Pastoral.

Unnötig beim Spiel mit 3 Karten zu bleiben: es geht um die Kontroverse um die Doktrin.

Vom journalistischen Standpunkt aus könnte man es so ausdrücken: wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß Kardinal Caffarra und Kardinal Kasper, die an ein und demselben Tisch sitzen, sich verstehen?

Ich nehme die beiden Kardinäle nicht als Köpfe der beiden Parteien, sondern als große Theologen, und-besser- als Symbole theologischer Visionen.

Und ich frage ich, ob ihre Standpunkte sich einander annähern können, ich frage mich ganz einfach, ob sie sich verstehen können. Versucht man auf diese einfache Frage zu antworten, kann man die Teilung durch die theologischen Behauptungen, die heute in der Kirche besteht, mit Händen fühlen,

Im Hinblick auf das Sakrament der Ehe, spricht Kardinal Caffara von einer ontologischen Wertigkeit. Aber das Adjektiv ontologisch ist für Kasper unverständlich. Für den geht es um existentielle Fragen des Lebens, die nicht ontologisch sind. Zwischen existentiellen Situationen aber gibt es keinen Gegensatz sondern nur Unterschiede, zwischen ontologischen Wertigkeiten kann es Widersprüche geben.


Der Unterschied ist nicht klein.
Im ersten Fall steht ein wiederverheirateter Geschiedener nicht in absolutem Gegensatz zum Sakrament der Ehe, das er vorher gefeiert hatte, im zweiten Fall ja.

Im ersten Fall neigt die Pastoral der Barmherzigkeit dazu, die Person da abzuholen, wo sie steht- im objektiven Zustand der Sünde, in dem sie sich befindet.

Im zweiten Fall kann die Barmherzigkeit nicht die objektive Wahrheit des Guten und die negative des Bösen übertönen.

Im ersten Fall ist die Sünde- wenn sie es denn ist- für uns nicht zur Gänze erkennbar, angesichts der Komplexität und Kompliziertheit des Lebens, im zweiten Fall kann der Mensch die eigene Sünde erkennen, weil er in der Lage ist, sich selbst und die Phänomene des Lebens zu erkennen.

Die Caffara-Linie sagt, daß es nicht möglich ist, die Eucharistie zu empfangen, wenn man im Zustand der Sünde- des ehebrecherischen Zuammenlebens in der zweiten Ehe- bleibt.. Aber die Kasper-Linie muß viel über die Möglichkeit diskutieren, eine objektive Situation zu erkennen- unabhängig von der persönlichen Verwicklung und erkennt nicht an, daß der Ehebruch in jedem Fall abstrakt als Sünde definiert wird.

Für Caffara ist der Ehebruch ein Fall von "intrinsice maulum" also eines innewohnenden Bösen, einer immer falschen Handlung, die man niemals begehen darf.

Aber Kasper leugnet das Konzept des intrinsischen Bösen und befindet es für ahistorisch und abstrakt, als Überrest des moralischen Naturrechts, das er für den modernen Menschen als nicht geeignet ansieht.


Unnötig zu sagen, daß es in "Veritatis Splendor" von Johannes Paul II niedergeschrieben ist weil er (Kasper) eine historische Sicht-sei es der Offenbarung oder des Lehramtes-hat und er zu denen gehört, die diese Enzyklika immer angegriffen haben.

Hier nun einige Beispiele für das Nichtverstehen oder vielleicht das Nichtkommunizierbare.
Heute sprechen die Männer der Kirche zwei verschiedene Sprachen. Und nicht nur die, das gilt auch für das Volk. Schisma in Sicht? Ich weiß es nicht. Drohendes Schisma? Vielleicht. Auf alle Fälle ist die Lage sehr beunruhigend.

Wenn der Synode vorgeschlagen würde, den letzten Artikel der Zeitschrift "Anthropotes" des Päpstlichen Johannes Paul II Institutes für Ehe und Familie der Lateranuniversität zu lesen, und dann den letzten Artikel der Zeitschrift "Theologia" der Theologischen Fakultät Italiens- beide den Synoden-Themen gewidmet- findet man sich zwei verschiedenen, entgegengesetzten Welten gegenüber.

Und wenn man die "Civilta Cattolica" oder "Aggiornamenti Sociali" liest, sieht man die Zeitungen sich wie in der Schlacht für oder gegen die Kasper-Thesen gegenüber stehen.

Besonders in diesem Fall sagt man, es sei die Freiheit der theologischen Forschung, die das erforderlich mache. Aber andererseits ist das oft nur eine Ausrede.

Die Synode betrifft also nicht nur die Familie, die Ehe oder die Pastoral der wiederverheirateten Geschiedenen. Es geht es um Themen wie die Natur und die Gnade, die Fundamente der Moral, die Beziehung zwischen dem alten und dem neuen Gesetz, die Dogmen und ihre Historizität, die Sakramentalität der Sakramente, die Sünde, die Wahrheit und das Gute usw.

Es geht um Themen der Katholischen Lehre. Alle.

Und deshalb kann die Synode zum Bruch führen und hat es in der Vorbereitungsphase bereits teilweise getan.

Und sie deshalb für rein pastoral zu halten, ist abwegig und täuscht eine falsche Sicherheit vor: welche Gefahr- denkt man - kann schon aus einer Konfrontation der pastoralen Methoden entstehen?

Wenn man Kardinal Kasper unsd Kardinal Caffarra fragt, was die Pastoral ist, bekommt man zwei gegensätzliche Antworten."

http://beiboot-petri.blogspot.de/2015/09...-welt.html#more
Quelle: LA Nuova Bussola Quotidiana, Stefano Fontana



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