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  • 16.09.2015 16:32 - USA: Bischöfe und NGOs für Aufnahme von mehr Flüchtlingen
von esther10 in Kategorie Allgemein.

USA: Bischöfe und NGOs für Aufnahme von mehr Flüchtlingen
Katholischer Episkopatsvorsitzender Kurtz: US-Regierung soll Nationen Europas und des Nahen Ostens "kraftvoller" beim Schutz und der Unterstützung der Flüchtlinge beistehen
16.09.2015
Washington, 16.09.2015 (KAP) Zur Aufnahme von syrischen Flüchtlingen hat der Vorsitzende der Bischofskonferenz der USA (USCCB), Erzbischof Joseph E. Kurtz (Louisville), die "Katholiken und alle Menschen guten Willens in den Vereinigten Staaten" aufgerufen. Die Erklärung des Erzbischofs versteht sich als Antwort auf den Appell von Papst Franziskus, dass sich die Katholiken um die Flüchtlinge annehmen sollen, die auf der Suche nach Schutz nach Europa strömen. Kurtz erklärte sich solidarisch mit "dem Papst und den syrischen Bischöfen" und allen Menschen, "die auf diese humanitäre Krise mit Nächstenliebe und Erbarmen reagiert haben".

Weiters stellte der Erzbischof fest, er ermutige die US-Regierung, den Nationen Europas und des Nahen Ostens "kraftvoller" beim Schutz und der Unterstützung der Flüchtlinge beizustehen. Vor allem aber gehe es darum, diesen schrecklichen Konflikt zu beenden, sodass "die Flüchtlinge in Sicherheit heimkehren können".

Die Flüchtlinge aus Syrien wollen "verzweifelten Situationen entkommen, um zu überleben", schrieb Erzbischof Kurtz. Unabhängig von ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit seien sie "nach dem Bild Gottes geschaffene Menschen mit angeborener Würde, die unseren Respekt und Fürsorge und gesetzlichen Schutz gegen Verfolgung verdienen".

Der USCCB-Vorsitzende erinnerte daran, dass im Matthäus-Evangelium davon die Rede ist, wie Jesus, Maria und Josef vor dem Terror des Herodes fliehen: "Sie sind der Archetypus jeder Flüchtlingsfamilie". Die katholische Kirche der USA sei bereit, Hilfe bei der Sorge um die Flüchtlinge aus Syrien und dem Nahen Osten zu leisten, betonte der Erzbischof von Louisville. Geholfen werde sowohl durch karitative Organisationen und Pfarrgemeinden, die Flüchtlinge unterstützten, die in die Vereinigten Staaten emigrierten, als auch durch die US-Auslandscaritas (CRS), die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge im Nahen Osten und in Europa leiste.

Kirchen für großes Resettlement-Programm

Konfessionelle Organisationen in den Vereinigten Staaten machen sich dafür stark, dass die USA im kommenden amerikanischen Fiskaljahr (das am 1. Oktober beginnt) ein außerordentliches Resettlement-Programm für 100.000 syrische Flüchtlinge starten. Zugleich solle auch das laufende Resettlement-Programm für Flüchtlinge aus anderen Teilen der Welt auf 100.000 aufgestockt werden. Vor allem "Church World Service" (CWS), eine gemeinsame Hilfsorganisation von 37 Mitgliedskirchen des "National Council of Churches", und der "Lutheran Immigration and Refugee Service" (LIS) engagieren sich und haben auch praktische Hilfe für Flüchtlinge zugesagt, die in die USA kommen.

Der Exekutivdirektor des "Immigration and Refugee Program" von CWS, Erol Kekic, erinnerte daran, dass in den letzten Jahren mehr als 60 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen mussten. Syrien sei zwar die größte Krise, aber man dürfe auch Afghanistan, Somalia und Kongo-Kinshasa nicht vergessen. Derzeit gebe es den größten Flüchtlingsstrom seit dem Zweiten Weltkrieg. Aber der Einsatz der Vereinigten Staaten sei leider heute viel geringer als damals.

Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs hätten die USA nur 1.517 Flüchtlinge im Rahmen des Resettlement-Programms aufgenommen, so Kekic: "Doch das ist die Krise unserer Generation. Wir haben die moralische Verpflichtung, etwas zu tun."

CWS und LIS sammeln Unterschriften für eine Petition, in der die Regierung in Washington aufgefordert wird, mehr für die Überwindung der Flüchtlingskrise zu tun. Bisher haben schon mehr als 80.000 Personen die Petition unterschrieben.

Kekic sagte, die Zustimmung zur Petition sei "unglaublich ermutigend": "Das sind die wahren Vereinigten Staaten. Das ist das, was wir als Nation sind."

Die Vorsitzende des LIS, Linda Hartke, erinnerte daran, dass auch in den USA viele Menschen von den Bildern der Leiche des dreijährigen Flüchtlingsbuben Aylan Kurdi an einem ionischen Strand zutiefst betroffen gewesen seien: "Aber wir müssen uns jetzt fragen, was können wir tun, um Flüchtlingen wie Aylan und seinen Angehörigen zu helfen."

Die Generalsekretärin der "Churches Commission for Migrants in Europe" (CCME), Doris Peschke, würdigte den Einsatz der US-amerikanischen Kirchen für die Flüchtlingshilfe: "Wir haben eine Stimme, die jetzt von unseren Regierungen gehört wird, von unseren Gemeinschaften und vor allem von den Flüchtlingen selbst, eine Stimme, die sagt, dass wir nicht stumm abseits stehen werden, wenn die Länder ihre Tore verschließen."



Dieser Text stammt von der Webseite http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/72492.html des Internetauftritts der Katholischen Presseagentur Österreich.



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