Kerry: „Wir sind Ihrer Heiligkeit dankbar für die Entspannung der Beziehungen zu Kuba“
Der US-Außenminister bestätigt das Übereinkommen zwischen Washington und dem Vatikan bezüglich der Flüchtlingsaufnahme, der Menschenrechte und des Klimawandels Von Redaktion Rom, 23. September 2015 (ZENIT.org)
Eine entscheidende Rolle in der internationalen Diplomatie und insbesondere für die Durchsetzung des Tauwetters in den Beziehungen zwischen den USA und Kuba sei von Papst Franziskus gespielt worden. Diesen Standpunkt äußerte der US-amerikanische Staatssekretär John F. Kerry im Rahmen eines Gesprächs mit Radio Vatikan zu Themen wie Flüchtlingsaufnahme und Umweltschutz.
Kerry zeigte sich zufrieden mit der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen den USA und dem Heiligen Stuhl und äußerte seine „Dankbarkeit für die Rolle Ihrer Heiligkeit in der Wiederherstellung der Beziehungen mit Kuba“, die „entscheidend“ gewesen sei.
Die Kooperation zwischen Washington und dem Vatikan werde daher auf mehreren Fronten wie „dem Klimawandel“, dem „interreligiösen Dialog“, der „Entwicklung“, der Förderung der „Menschenrechte“, der Prävention des „Menschenhandels“ fortgesetzt werden.
Großes Bedauern zeigte der Staatssekretär angesichts des „tragischen Verlustes von Menschenleben im Mittelmeer“ und die „beklagenswerte“ Praxis, „verletzliche Menschen in gefährliche Boote zu verfrachten.“
In Bezug auf die Krise in Syrien strebten die USA 2016 die Aufnahme von mindestens 10.000 Flüchtlingen an, während die US-Regierung mehr als 4,1 Mrd. Dollar für die humanitäre Flüchtlingshilfe bereitstelle.
„Das gemeinsame Ziel“ der amerikanischen Regierung und deren 60 Partner sei der „Sieg über den IS“ und zugleich „die Beendigung des Konflikts durch einen politischen Übergang in Syrien, der das Land von Präsident Assad wegführe.“
In Zusammenhang mit dem Einvernehmen zwischen Washington und dem Vatikan blieb Kerry bei der Überzeugung, dass „alle Menschen die gleiche Würde und den gleichen Wert besitzen. Wir müssen uns darum bemühen, jeden Menschen bei der vollkommenen Verwirklichung seines Potenzials im Leben zu unterstützen.“
Ein Abkommen bestehe auch hinsichtlich der „ökologischen Nachhaltigkeit“ und der Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung, während ein „ehrgeiziges und beständiges Abkommen der UNO in Paris einen historischen Schritt nach vorne im Kampf gegen den Klimawandel darstellen würde“, so der US-amerikanische Chefdiplomat.
Beliebteste Blog-Artikel:
|