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  • 27.09.2015 23:39 - Verlieren Sie jene Erklärung nicht aus dem Gedächtnis“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Verlieren Sie jene Erklärung nicht aus dem Gedächtnis“


Eine Million Mitfeiernde: so viele Gläubige zog die große Abschlussmesse des Weltfamilientages mit Papst Franziskus nach Philadelphia. Familien mit Kindern aller Altersstufen waren vertreten, der zentrale Benjamin Franklin Boulevard von Amerikas viertgrößter Stadt bebte vor Menschen. Die Bühne, 20 Stunden zuvor noch der Ort einer Vigilfeier mit viel Showelementen, war zu einerm stilvollen Altarraum umgestaltet. Papst Franziskus legte den Schwerpunkt seiner Predigt zum Abschluss des Weltfamilientreffens und seiner langen Reise auf zwei Aspekte: Gott lässt regnen über „Gerechte und Ungerechte“, also auch über jene, „die nicht zu unserer Gruppe gehören“, und wer von den Christen dies als Ärgernis empfindet, pervertiert den Glauben. Zweitens: Das Glück der kleinen Gesten, die in der Familie eingeübt werden: „Der Glaube wächst mit seiner praktischen Anwendung“.

Im Sonntagsevangelium erklärt Jesus seinen Nachfolgern: „wer nicht gegen uns ist, der ist für uns“. Die Jünger hatten versucht, einen Mann am Wirken im Namen Jesu zu hindern, „weil er uns nicht nachfolgt“, doch Jesus weist sie zurecht, er tadelt sie, „weil sie so engstirnig sind“.

Die Freiheit Gottes übergeht „die Bürokratie, den Verwaltungsapparat und die Kreise der Insider“, erklärte Franziskus. Diese Freiheit Gottes „als Ärgernis zu empfinden“, bedrohe allerdings „die Authentizität des Glaubens und muss daher energisch zurückgewiesen werden“.

Franziskus griff auf die Familien aus und bat sie, einen Geist der Offenheit zu pflegen und auch in nicht-christlichen Familien das Wirken des Geistes anzuerkennen. „Gleich welchem Volk, welcher Region oder welcher Religion auch immer“ ein Mensch angehört, der in diese Welt eine Familie einbringen möchte, in der „das Gute aufkeimen kann“: die Dankbarkeit der Christen solle ihm gewiss sein, sagte der Papst.

„Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - Amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen“, sagt Jesus zu den Jüngern. Das seien „ganz kleine Gesten, die man zu Hause lernt, Gesten einer Mutter, einer Großmutter, eines Vaters, eines Großvaters, eines Kindes; Gesten der Zärtlichkeit“, vermerkte der Papst. „Der Glaube wächst mit seiner praktischen Anwendung und wird durch die Liebe geformt.“ Von daher seien Familien „Hauskirchen“: „der geeignete Ort, wo der Glaube Leben wird und das Leben Glaube“.

(rv 27.09.2015 gs)

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Ansprache von Papst Franziskus während der Begegnung für die Religionsfreiheit mit der hispanischen Gemeinde und anderen Immigranten auf der Independence Mall in Philadelphia
Von Britta Dörre
Rom, 27. September 2015 (ZENIT.org)

Papst Franziskus betonte in seiner Ansprache während der Begegnung für die Religionsfreiheit mit der hispanischen Gemeinde und anderen Immigranten auf der Independence Mall in Philadelphia die Bedeutung des Ortes und der Unabhängigkeitserklärung. Ihre Worte klängen heute noch nach und ermutigten „uns heute ebenso, wie sie Menschen aus aller Welt ermutigt haben, für die Freiheit zu kämpfen, ein Leben zu führen, das ihrer Würde entspricht“.

Ein Land, das die Menschenwürde und alle auf ihr beruhenden Prinzipien achte, erstarke und erneuere sich. „Wenn ein Land die Erinnerung an seine Wurzeln bewahrt, wächst es weiter, erneuert es sich und fährt fort, neue Völker und neue Menschen, die zu ihm kommen, in seinen Schoß aufzunehmen.“ Die Erinnerung an die Vergangenheit bewahre davor, Fehler zu wiederholen. Als eines der Grundrechte nannte Papst Franziskus die Religionsfreiheit, „das die Art unseres gesellschaftlichen und persönlichen Umgangs mit unseren Mitmenschen prägt, deren religiöse Ansichten sich von unseren eigenen unterscheiden“.

Der Papst führte dazu aus: „Religionsfreiheit schließt zweifellos das Recht ein, Gott persönlich und in Gemeinschaft zu verehren, wie es dem eigenen Gewissen entspricht. Andererseits liegt es aber im Wesen der Religionsfreiheit, dass sie die Kultorte und den Privatbereich der Einzelnen und der Familien überschreitet, denn die religiöse Praxis, die religiöse Dimension ist nicht etwa eine Subkultur, sie ist ein Teil der Kultur jedes beliebigen Volkes und jeder beliebigen Nation.“

Unsere reichen religiösen Traditionen versuchten, Sinn und Führung anzubieten; sie riefen zu Umkehr und Versöhnung, zur Sorge für die Zukunft der Gesellschaft, zu Uneigennützigkeit im Dienst am Gemeinwohl und zu Mitleid mit den Bedürftigen auf. In ihrem Zentrum stehe die Verkündigung der Wahrheit und der Würde der menschlichen Person sowie aller Menschenrechte.

Papst Franziskus hob hervor, wie wichtig es sei „in einer Welt, in der verschiedene Formen moderner Tyrannei versuchen, die Religionsfreiheit zu unterdrücken oder – wie ich vorhin sagte – sie auf eine Subkultur ohne Mitsprache- und Stimmrecht in der Öffentlichkeit herabzusetzen oder die Religion als Vorwand für Hass und Brutalität zu gebrauchen..., dass die Anhänger der verschiedenen religiösen Traditionen ihre Stimmen vereinen, um Frieden, Toleranz sowie die Achtung der Würde und der Rechte der anderen zu fordern.“

Aufgabe der Religion sei es ferner, „eine Gesellschaft zu errichten, in der ‚ein gesunder Pluralismus herrscht, der die anderen und die Werte als solche wirklich respektiert‘ (Evangelii gaudium, 255)“. Papst Franziskus sprach allen – unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit – seinen Dank aus, „die sich bemüht haben, Gott, dem Gott des Friedens zu dienen, und Städte brüderlicher Liebe errichteten, indem sie für den notleidenden Nächsten sorgten, die Würde des göttlichen Geschenks des Lebens in allen seinen Phasen verteidigten und für die Anliegen der Armen und der Einwanderer eintraten.“

Die Globalisierung führe Menschen zusammen. Papst Franziskus gab aber zu bedenken: „Wenn eine Globalisierung anstrebt, alle gleichzumachen, als entspräche sie dem Bild einer Kugel, dann zerstört diese Globalisierung den Reichtum und die Besonderheit jedes Einzelnen und jedes Volkes. Wenn eine Globalisierung versucht, alle zusammenzuführen, dabei aber jeden einzelnen Menschen, seine Persönlichkeit, seinen Reichtum, seine Besonderheit respektiert und jedes Volk, jeden Reichtum, seine Besonderheit respektiert, dann ist diese Globalisierung gut, lässt uns alle wachsen und führt zum Frieden.“

Abschließend ermahnte der Papst die Gläubigen, ihre Geschichte nicht zu vergessen: „Verlieren Sie jene ‚Erklärung‘ nicht aus dem Gedächtnis, die proklamierte, dass alle Menschen gleich erschaffen und von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet worden sind und dass die Regierungen existieren, um diese Rechte zu schützen und zu verteidigen.“ Für die Zukunft wünschte Papst Franziskus: „Bewahren wir die Freiheit. Pflegen wir die Freiheit. Die Gewissensfreiheit, die Religionsfreiheit, die Freiheit jeder Person, jeder Familie, jedes Volkes, die darin besteht, den Rechten Raum zu geben.“

Der Volltext der Rede von Papst Franziskus ist hier abrufbar.
http://www.zenit.org/de/articles/die-rel...source=dispatch




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