Herzlich Willkommen, hier in diesem Forum....http://files.homepagemodules.de/b531466/avatar-4dbf9126-1.gif
  • 28.09.2015 18:57 - Salzburg: Flüchtlings-Notversorgung ohne NGOs "nicht zu heben"
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Salzburg: Flüchtlings-Notversorgung ohne NGOs "nicht zu heben"
Rathaussprecher: "Das Team von Caritas-Direktor Johannes Dines ist heftig im Einsatz" - Caritas und Kirche helfen auch im Burgenland und der Steiermark

28.09.2015, 15:05 Uhr Österreich/Kirche/Flüchtlinge/Caritas/NGOs
Salzburg-Graz, 28.09.2015 (KAP) Ohne die Mithilfe von NGOs - allen voran Caritas und Rotes Kreuz - wäre die Notversorgung der Flüchtlinge an der Grenze zu Deutschland und im Bahnhofsgebiet in der Stadt Salzburg "nicht zu heben". Das betonte Rathauspressesprecher Johannes Greifeneder am Montag in einem Interview mit der katholischen Presseagentur "Kathpress".

Durchschnittlich betreue die Caritas gemeinsam mit anderen NGOs und den Behörden täglich 1.000 bis 6.000 Flüchtlinge in den beiden Notunterkünften in der Bahnhofsgarage und der Asfinag-Halle nahe der Grenze, hieß es vonseiten der kirchlichen Hilfsorganisation auf "Kathpress"-Anfrage. Die meisten von ihnen sind auf der Durchreise nach Deutschland und blieben nur stunden- oder tageweise in den Quartieren.

"Das Team von Caritas-Direktor Johannes Dines ist heftig im Einsatz", so Greifeneder. In den beiden Großhallen - der Asfinaghalle nahe der Grenze mit rund 600 Plätzen und der Bahnhofsgarage mit etwa 800 Plätzen - kümmert sich die Caritas gemeinsam mit dem Bundesheer um die Betreuung der Flüchtlinge. "Wir sind für das Frühstück und Snacks zuständig, das Bundesheer kümmert sich um die weiteren Mahlzeiten", so ein Sprecher.

Insgesamt stehen in Salzburg neben den 1.400 Notschlafstellen in den beiden Großhallen noch 150 Plätze in ehemaligen Zollamtsgebäuden unmittelbar an der Grenze zur Verfügung. Diese sollen nun aber in Zelte ausgelagert werden.

Genutzt werden die Zollamtsquartiere von den Flüchtlingen nur zögerlich. "Viele stehen direkt an der Grenze in einer Schlange und warten darauf von den deutschen Behörden übernommen zu werden. Keiner will die Schlange verlassen und riskieren, sich noch einmal anstellen zu müsse", berichtete Greifeneder.

Vor allem die Situation an der Grenze sei laut dem Pressesprecher angespannt. Unabhängig davon, wie es mit den Sonderzügen für Flüchtlinge nach Deutschland weitergeht, wollen Stadt und Land Salzburg gemeinsam mit den Einsatzorganisationen die Versorgung der Menschen, die an der Saalachbrücke vor Freilassing auf die Grenzkontrolle warten, verbessern. "Der Grenzübergang müsste mit einer Traglufthalle überdacht werden, das ist aber leider nicht möglich. Im Moment planen wir, dort Dusch- und WC-Container aufzustellen", so Greifeneder.

Nahrung und Kleidung seien im Übermaß vorhanden. "Wir ersticken in Spenden. Die Flut an Kleidungsspenden ist zum Teil so groß, dass wir sie nicht mehr richtig bewältigen können und beim Sortieren Ressourcen hineinfließen, die wir eigentlich anders wo brauchen könnten."

Montagnachmittag erwarteten die Behörden in Salzburg bis zu 500 weitere Flüchtlinge aus Wien und der Steiermark. Um genaue Zahlen nennen zu können, sei die Lage aber zu schwer einzuschätzen. Greifeneder geht davon aus, dass die Anzahl an Notquartieren wieder ausreichen werde. Bis 22 Uhr werde die Bahnhofsgarage, die generalgereinigt und desinfiziert wurde, wieder als Notquartier bereit stehen.

Am Nachmittag soll wieder ein Sonderzug mit rund 400 Flüchtlingen an Bord Salzburg in Richtung München verlassen. Eine offizielle Bestätigung aus Deutschland fehlt aber bisher.

Die Erzdiözese Salzburg kündigte indes auf "Kathpress"-Anfragen an, aktuell Notquartier-Angebote der Pfarren zu überprüfen. Zurzeit gebe es aber keine Anfragen seitens der Behörden, so der diözesane Flüchtlingskoordinator Franz Neumayer. "Wenn die Bitte aber kommt, werden wir bereit sein." Grundsätzlich verfüge die Diözese aber nur über wenige Gebäude, die sich in Grenznähe befänden und mehr als 50 Personen aufnehmen könnten.

Caritas hilft auch in Graz und im Burgenland

Im Burgenland waren laut Landespolizeidirektion von Sonntag auf Montag 1.900 Flüchtlinge in Notquartieren untergebracht. Caritas und Kirche stellen aktuell 619 Notquartierplätze; in der Nacht von Sonntag auf Montag habe es aber keine Zuteilung seitens der offiziellen Stellen gegeben, so die Caritas auf "Kathpress"-Anfrage. Der Weitertransport der Flüchtlinge passiere zumeist in von der Polizei organisierten Bussen, "oder die sie machen sich selber auf den Weg".

In der Steiermark halten sich laut Caritas aktuell 2.073 Flüchtlingen in Notquartieren auf - 960 im ehemaligen Euroshoppingcenter in Graz-Webling, 853 in der Schwarzl-Halle an der steirisch-slowenischen Grenze und 260 in der Bellaflora-Halle in Feldkirchen bei Graz. Die Caritas arbeitet in der Flüchtlingsunterkunft in Webling, stellt Dolmetscher zur Verfügung, koordiniert die Freiwilligenarbeit und ist für die Versorgung der Flüchtlinge mit Essen und Kleidung zuständig.



Beliebteste Blog-Artikel:

Melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen
Danke für Ihr Reinschauen und herzliche Grüße...
Xobor Xobor Blogs
Datenschutz