FAMILIENSYNODE
Papst Franziskus, 300 Bischöfe und weitere Experten beraten vom 4. bis 25. Oktober im Vatikan bei der Weltbischofssynode über das Thema "Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute". Es handelt sich um die 14. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode seit deren Einführung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, und um die insgesamt 27. Bischofssynode, rechnet man auch die zehn bisherigen Sonderversammlungen zu regionalen Fragen und drei außerordentlichen Bischofssynoden hinzu. Synoden haben im Gegensatz zum Konzil keine Entscheidungs- oder Beschlussfunktion, sondern sollen den Papst im Sinne der Kollegialität beraten. AUSSERORDENTLICHE GENERALVERSAMMLUNG Im Unterschied zur Außerordentlichen Generalversammlung, bei der nur die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen teilnehmen, werden bei der Ordentlichen Generalversammlung die Bischofskonferenzen je nach Größe durch ein bis vier gewählte Vertreter repräsentiert. Bei der Synodensitzung 2014 war Österreich Kirche mit Kardinal Christoph Schönborn vertreten. Für die ordentliche Sitzung heuer entsandte die heimische Bischofskonferenz den Vorarlberger Bischof Benno Elbs, zudem nimmt auch Kardinal Schönborn als vom Papst ernanntes Mitglied der Synode teil. Neben den Delegierten der Bischofskonferenzen sind praktisch alle Leiter römischer Kurien bei der Synode eingeladen, sowie auch Vertreter der Orden und der Ostkirchen sowie Fachleute und vom Papst bestellte Delegierte. Vorbereitet wurde das Treffen durch die außerordentliche Synodensitzung zum selben Thema im September 2014, bei der es um das Wahrnehmen der Herausforderungen gegangen war. Das von Papst Franziskus veröffentlichte Dokument "Relatio Synodi", das im Anschluss als Leitfaden für die diesjährige Synode an alle Diözesen erging, enthielt 46 Fragen zur Vertiefung der Synodenarbeit. Anders als bei den allgemeinen Fragen zu Ehe und Familie im Vorjahr, die sich vor allem an die breite Öffentlichkeit richteten und allein in Österreich mit 34.000 Beteiligten an Online-Befragungen auf reges Echo stieß, waren nun vor allem Organisationen und Institutionen in den Diözesen die Adressaten. UMFASSENDE THEMEN Das Ende Juni präsentierte Arbeitsdokument "Instrumentum laboris" fasst die Antworten zusammen und gibt die Themen für die Synode vor. Enthalten sind auch kontrovers diskutierte Fragen wie jene der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten, die im deutschsprachigen Raum als wichtiger Gradmesser für die Reformwilligkeit der Kirche gesehen wird. Teilthemen sind auch das Zusammenleben vor einer Eheschließung, Homosexualität und der Wunsch gleichgeschlechtlich liebender Paare nach gemeinsamen Kindern. Zur geforderten Reform der Eheannullierungen hat Papst Franziskus Anfang September der Synode bereits vorgegriffen und das Verfahren beschleunigt http://www.katholisch.at/themen/2015/fam...e?ts=1443900069 https://email.t-online.de/em#f=INBOX&m=5...od=showReadmail http://www.katholisch.at/aktuelles/2015/...e?ts=1443900875 .
Beliebteste Blog-Artikel:
|