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  • 07.10.2015 00:02 - Geschiedene aufnehmen, aber keine Kommunionzulassung. Respekt vor Homosexuellen, aber keine Ehe. Zum Thema Verhütung sei auf Paul VI. verwiesen“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Geschiedene aufnehmen, aber keine Kommunionzulassung. Respekt vor Homosexuellen, aber keine Ehe. Zum Thema Verhütung sei auf Paul VI. verwiesen“
Im einleitenden Bericht von Kardinal Erdő stehen folgende Themen im Vordergrund: Unauflöslichkeit der Ehe, wiederverheiratete Geschiedene, Fortpflanzung, Abtreibung, Sterbehilfe und eingetragene Partnerschaften


Rom, 5. Oktober 2015 (ZENIT.org) Salvatore Cernuzio | 341 klicks


Im Beisein von Papst Franziskus präsentierte der Generalrelator der Synode Péter Erdő heute den einleitenden Bericht. Der Erzbischof von Esztergom-Budapest bot einen Überblick über jene verschiedenen Themen, auf die sich die Aufmerksamkeit der 270 Väter und etwa 90 Experten, Hörer und Delegierten anderer christlicher Kirchen bis zum kommenden 25. Oktober konzentrieren wird.

Anthropologische Veränderungen

Der ungarische Erzbischof begann mit einer Betrachtung zur Aktualität, in der sich die diversen sozio-ökonomischen Herausforderungen in Bezug auf die Familie verflechten. Ebenso beleuchtete er das Phänomen der sogenannten „anthropologischen Veränderung“, die Gefahr laufe, sich in einem „anthropologischen Reduktionismus“ aufzulösen.

Laut dem Kardinal vollzieht sich somit eine „Flucht der Institutionen“. Diese erkläre das „zahlenmäßige Wachstum jener Paare, die auf Dauer zusammenleben, jedoch weder eine religiöse noch eine zivile Ehe eingehen möchten“. Andererseits werden auch Menschen, die sich vermählen möchten, von anthropologischen Veränderungen aufgesogen, die „die tiefsten Schichten des Menschen berühren“. So sei es laut Erdő zu einer Mode geworden, die Hochzeit bis in die kleinsten Details zu planen (…). So beobachte man zukünftige junge Ehegatten, die Ängsten und der Sorge um die bestmögliche Umsetzung dieser Details völlig ausgeliefert sind, zugleich jedoch die wahre Bedeutung der Ehe vernachlässigen.

Eingetragene Partnerschaften und Vorbereitung auf die Ehe

Die Kirche müsse den nur in ziviler Ehe zusammenlebenden Gläubigen insofern mit „barmherziger und realistischer“ Aufmerksamkeit begegnen, als sie sich für die sakramentale Feier nicht bereit fühlen. Laut dem Kardinal bedarf es einer „gesunden Pädagogik“. Indem diese „die Wahrheit der Ehe klar vor Augen führt, kann sie diesen Gläubigen bei der Entscheidung für die sakramentale Ehe behilflich sein“. Die Unauflöslichkeit der Ehe sei nicht als den Menschen auferlegtes „Joch“ zu verstehen, sondern als „Geschenk“.

Aufnahme und Nähe für Ehen und Familien in der Krise

Die kirchliche Gemeinschaft, so Erdő ergänzend, habe die Pflicht, sich auch jener Menschen anzunehmen, die in einer Lebensgemeinschaft oder ehelichen und familiären Situationen leben, die nicht zu einer gültigen, geschweige denn sakramentalen Ehe führen können.

Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene

„Die Barmherzigkeit Gottes schenkt dem Sünder Vergebung, verlangt jedoch Umkehr.“ Dennoch sei die Sünde nicht das Scheitern der ersten Ehe, sondern vielmehr „das Zusammenleben in der zweiten Beziehung.“ Dieses sei, was den Zugang zur Eucharistie verhindere.

Der Weg der Buße; Zurückhaltung für wiederverheiratete Geschiedene

Bezüglich des sogenannten Weges der Buße verwies Erdő auf die „Familiaris consortio“ des hl. Johannes Paul II. und erläuterte daraufhin den Ausdruck. Dieser beziehe sich auf „jene wiederverheirateten Geschiedenen, die aufgrund der Bedürfnisse der Kinder oder der eigenen das gemeinsame Leben nicht unterbrechen, jedoch kraft der Gnade Zurückhaltung üben können, indem sie ihre Beziehung als gegenseitige Hilfe und Freundschaft leben“. „Diese Gläubigen haben auch Zugang zu den Sakramenten der Buße und der Eucharistie, wobei die Verursachung von Skandalen jedoch zu vermeiden ist.“

Hilfe für in Trennung Lebende und nicht wiederverheiratete Geschiedene; Kinder als „Opfer“

Erwähnung fanden darüber hinaus Getrennte und nicht wiederverheiratete Geschiedene. Diesen Menschen könne die Kirche „auf dem Weg der Vergebung und nach Möglichkeit der Versöhnung“ helfen. Vor allem müsse die kirchliche Gemeinschaft einen Beitrag für die Anhörung der Kinder – „den Opfern dieser Situationen“ – leisten und „die nach einem derartigen Scheitern alleine zurückgelassenen Ehepartner zur Beharrlichkeit im Glauben und im christlichen Leben ermutigen.“

Materielle Unterstützung für „arme“ Familien

Der Kardinal ermahnte dazu, neben der geistlichen Unterstützung „Strukturen der wirtschaftlichen Unterstützung“ zu schaffen, die insbesondere von Armut, Arbeitslosigkeit, prekären Arbeitsverhältnissen usw. betroffenen Familien zugutekommen. „Die gesamte kirchliche Gemeinschaft muss versuchen, den von Kriegen und Verfolgung heimgesuchten Familien Beistand zu leisten.“

Homosexualität: Ja zu Aufnahme und Respekt…

In Bezug auf die Themen Aufnahme und Nähe verlagerte Erdő die Aufmerksamkeit auf die Frage der Menschen homosexueller Orientierung. In diesem Zusammenhang bekräftige die Synode den Standpunkt, wonach „jede Person in ihrer Würde zu achten sei; unabhängig von der sexuellen Orientierung.“

… Nein zu Bindungen zwischen Personen des gleichen Geschlechtes

Dennoch bemerkte der Kardinal, dass die Assimilation oder Festlegung selbst entfernter Analogien zwischen homosexuellen Bindungen und dem göttlichen Plan für Ehe und Familie jeglicher Grundlage entbehre. Homosexuelle Männer und Frauen seien „mit Respekt und Feingefühl“ aufzunehmen. Dennoch sei es „inakzeptabel“, dass „Hirten der Kirche in dieser Frage Druck ausgesetzt werden.“

Ausbeutung des weiblichen Körpers; Verstöße gegen die Elternschaft

Im einleitenden Bericht fand auch eine Kritik gegen „die Ausbeutung und auf dem Körper der Frauen ausgetragene Gewalt“ Platz, die sich in den Entwicklungsländern in „Abtreibungen und Zwangssterilisation“ zeige. In anderen Ländern seien dies die „negativen Folgen der Praktiken in Zusammenhang mit Fortpflanzung.“

Gefühlsmäßige Unreife und Vermarktung des menschlichen Körpers

In diesem Kontext schilderte der ungarische Erzbischof auch die Problematik der gefühlsmäßigen Unreife und Zerbrechlichkeit, die „eine Auswirkung eines wahren Mangels an effektiver und gefühlsmäßiger Erziehung in der Familie“ darstelle.

Fortpflanzung und Geburten

Der Kardinal ermahnte, dass diese Schwächung auch durch eine individualistische Anschauung der Fortpflanzung verursacht werden könne. Die Folge sei ein drastischer Rückgang der Geburtenrate. Erdő wies darauf hin, dass „die Öffnung für das Leben eine intrinsische Notwendigkeit der ehelichen Liebe“ sei. Der Kardinal forderte eine stärkere Verbreitung der lehramtlichen Dokumente, „die die Kultur des Lebens angesichts einer immer weiter verbreiteten Kultur des Todes fördert.“

Verhütung und Adoption

In Zusammenhang mit der verantwortlichen Zeugung betonte der Kardinal die Notwendigkeit, „die Botschaft der Enzyklika ‚Humanae Vitae‘ des seligen Paul VI. wiederzuentdecken, die die Erfordernis der Achtung der menschlichen Würde in der moralischen Bewertung der Methoden zur Geburtenregulierung unterstreicht“. Ebenso bezeichnete er „die Adoption von Kindern, Waisen und Verlassenen, die wie eigene Kinder aufgenommen werden“ als „eine besondere Form des Familienapostolates.“

Abtreibung und Sterbehilfe: Das menschliche Leben ist heilig

In Bezug auf die Tragödie der Abtreibung bekräftige die Kirche den unantastbaren Charakter des menschlichen Lebens, biete den Schwangeren Beratungen, unterstütze junge Mütter und ausgesetzte Kinder und stehe jenen bei, die eine Abtreibung erlitten haben und sich ihres Fehlers bewusst geworden sind. Zugleich bekräftige die Kirche das Recht auf den natürlichen Tod, wobei zur selben Zeit sowohl die therapeutische Beharrlichkeit als auch die Sterbehilfe zu vermeiden seien. Der Tod sei in der Realität kein privates und individuelles Faktum, so der Kardinal.

Schlussfolgerung: Möge uns der Heilige Geist den Weg weisen

Indem er die Arbeiten der Heiligen Familie von Nazareth anvertraute, rief der Kardinal zu einem gemeinschaftlichen Erwachen auf und bat „um das Licht des Heiligen Geistes, auf dass er uns auch die konkret zu gehenden Schritte erkenntlich mache.“

( 5. Oktober 2015) © Innovative Media Inc.



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