Synode: „Lasst uns bitte arbeiten!“
In der Synodenaula - OSS_ROM
14/10/2015 09:18SHARE: Viele Teilnehmer der Bischofssynode im Vatikan sind „genervt“ vom medialen Begleitkonzert. Das sagte der Bischof von Albano, Marcello Semeraro, in einem Zeitungsinterview. Dass eine Internetseite, offenbar in entstellter Form, einen vertraulichen kritischen Brief von Kardinälen an den Papst veröffentlicht hat, stoße bei den Synodenvätern „allgemein auf Abscheu“. So etwas zu veröffentlichen, sei „nicht nur unkorrekt, sondern diene offenkundig nicht sehr edlen Zwecken“.
Semeraro, der zum Redaktionskomitee des Schluss-Dokuments der Synode gehört, räumte ein, man dürfe durchaus „kritische Fragen zum Prozedere“ der Synode stellen. Der Brief der 13 Kardinäle an den Papst hat zu Beginn der Synode offenbar auch die Zusammensetzung dieses Redaktionskomitees kritisiert. Semeraro weist darauf hin, dass „früher nur drei oder vier Personen den Schluss-Text zusammengestellt“ hätten. „Diesmal hingegen wollte der Papst den Kreis der Beteiligten auch um Väter von verschiedenen Kontinenten erweitern, vor allem um eine allzu eurozentrische Perspektive zu verhindern.“ Dennoch hat Semeraro den Eindruck, dass die Synode derzeit noch zu eurozentrisch sei.
Kardinal Elio Sgreccia hat gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa beklagt: „Ich sehe, dass da viele Dinge einfach erfunden werden.“ Die Arbeiten verliefen „sehr gut“, so der frühere Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben. Sein Appell an die Medien: „Lasst uns bitte arbeiten!“ (rv 14.10.2015 sk)
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