Samstag, 17. Oktober 2015 Die amerikanischen Bischöfe in Aufruhr So titelt Il Foglio zur aktuellen Situation in den USA. Matteo Matzuzzi hat sich in der heutigen Ausgabe mit diesem Thema beschäftigt. Hier geht´s zum Original: klicken http://www.ilfoglio.it/chiesa/2015/10/17...briche_c283.htm
"DIE AMERIKANISCHEN HIRTEN IN AUFRUHR"
"Die Yankee-Frage bleibt offen.der Fall des Bischofs von Newark, der Angriff Chaputs"
"Franziskus´ amerikanisches Problem ist - wie leicht vorherzusehen war - (es genügte die Rede an die Bischöfe in der Kathedrale von Washington zu lesen) durch die Reise in die USA im vergangenen September nicht gelöst worden. Während sich die römische Synode mit theologischen Floretthieben über die alte Frage der Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion streitet - um sich darüber ein Bild zu machen, genügt es die Menge an Aussagen zu bedenken, die Pater Lombardi zu diesem Thema gemacht hat - geht es jenseits des Atlantiks auf eigene Kosten weiter. Der Erzbischof von Newark, Msgr. John J.Myers, hat an alle Priester seiner Diözese in New Jersey ein zweiseitiges Dokument geschickt, in dem er ihnen streng verbietet, Personen, die entgegen der katholischen Lehre in irregulären Verbindungen leben (das klassische Beispiel sind dafür die wiederverheirateten Geschiedenen) das Sakrament der Eucharistie zu spenden. Nicht nur - weil die Kommunion auch denen verweigert wird, die abtreibungsbefürwortende Kandidaten unterstützen oder die Rechte der Homosexuellen verteidigen - einschließlich der Forderung nach einer Möglichkeit zu heiraten. Eine Instruktion, die offiziell angesichts des bevorstehenden Wahlkampfes erlassen wurde, die aber den Kern der synodalen Konfrontationen bildet, die aus der bereits herben Debatte auch in des USA gespeist wird. Msgr. Myers hat auch dazu ermahnt, daß die katholischen Institutionen, die unter seiner Jurisdiktion stehen "keine Personen oder Organisationen, die der Lehre der Kirche widersprechen, beherbergen sollen." Das Dokument trägt den Titel "Prinzipien, die helfen sollen den katholischen Glauben in einer immer mehr säkularisierten Kultur zu bewahren und zu beschützen." ist mit dem 22. September datiert und wurde erst in dieser Woche versandt -wie der "Religion News Service" schreibt.
Die unerwartete Rede Kardinal Ouellets Aber auch in Rom sind es die Amerikaner (zusammen mit den Polen und Afrikanern) die kraftvoll ihre eigene Stimme vernehmen lassen, ohne auf die ebenso geschliffene wie vernebelnde diplomatisch-klerikale Sprache auszuweichen. Das ist z.B. der Fall, den das Wall-Street-Journal als einen Wert der Kollegialität beschreibt. Chaput und auch der Relator des Circulus minoris (Anglicus D, der vom kanadischen Kardinal Thomas Collins moderiert wird) haben sich mit äußerster Härte gegen das Instrumentum Laboris ausgesprochen, den Text, der durch die Arbeiten in der Aula Nuova führt - indem sie schwarz auf weiß bestätigten, daß das Instrumentum Laboris keinerlei Definition der Ehe liefert und daß das ein schwerwiegender Fehler sei, der die Doppeldeutigkeit des gesamten Textes bewirkt."
Daß die Frage der wiederverheirateten Geschiedenen das Herz der Debatte bildet, zeigt auch das, was Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München-Freising sagte, der in der Vollversammlung betonte, daß man "ernsthaft über die Möglichkeit nachdenken müsse - auf den einzelnen Fall bezogen, nicht generell - den wiederverheirateten Geschiedenen den Zugang zum Sakrament der Buße und der Hl. Kommunion zuzugestehen." Der Bischof von Oran, Jean-Paul Vesco, hat die Väter eingeladen, zur Kenntnis zu nehmen, daß "es nie gelingen wird, zu verhindern, daß einige Ehen scheitern Und so"- fügte er hinzu -"müssen wir dieser Realität ins Gesicht sehen."
Von der entgegengesetzten Seite kam dann die klare Stellungnahmen des Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet. In gemessenem Tonfall und öffentlichem Reden wenig zugeneigt, sagte der kanadische Purpurträger bei Radio Vatican, daß "die Position von Familiaris Consortio, die vom heiligen Johannes Paul II und von Benedikt XVI bekräftigt wurden, die traditionelle Lehre der Kirche bilden." "Wenn das eheliche Band sakramental unauflöslich ist, bedeutet das"- fügte er hinzu -"daß wir ihnen -ohne die Lehre zu ändern, den Zugang zu den Sakramenten nicht gewähren können, weil das eine Frage der Doktrin ist."
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