Hilfswerke warnen vor humanitärer Katastrophe auf Balkanroute
Flüchtlinge an der griechisch-mazedonischen Grenze. - AFP
22/10/2015 14:33SHARE: Hilfswerke haben am Donnerstag vor einer Zuspitzung der Situation von Flüchtlingen an den Grenzen des Balkan gewarnt. Der Organisator der Care-Nothilfe vor Ort, Iljitsj Wemerman, warnte: „Die Menschen schweben hier in Lebensgefahr.“ Der Nothilfekoordinator der SOS-Kinderdörfer Igor Gilanji prognostizierte, die Verteilung von Decken werde demnächst nicht mehr ausreichen, „um Schlimmstes zu verhindern“. Um einer größeren humanitären Katastrophe vorzubeugen, appellierten beide an die Regierungen, für sichere Fluchtrouten zu sorgen. Auch baten sie um weitere Unterstützung für die Arbeit der Hilfswerke vor Ort.
Nach Care-Koordinator Wemermann kommen die Flüchtlinge in Sandalen, haben kein festes und warmes Schuhwerk bei sich oder warme Kleidung. Laut Angaben der beiden Hilfsorganisationen kommen 5.000 bis 6.000 Flüchtlinge täglich zur serbisch-kroatischen Grenze, um weiter in die Europäische Union zu reisen. Doch der Weg in die Grenzregion sei unsicher, es gebe keine planbaren Routen. Vor allem für Frauen sei der Weg gefährlich, da sie nicht nur der Witterung, sondern auch „Überfällen und sexualisierter Gewalt“ ausgesetzt seien, warnte Care. (kap/kna 22.10.2015 cz)
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