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  • 24.10.2015 16:51 - Falsche Erwartungen..Kardinal: Synode äußert sich nur allgemein zu Geschiedenen.
von esther10 in Kategorie Allgemein.

24.10.2015

Kardinal: Synode äußert sich nur allgemein zu Geschiedenen
Falsche Erwartungen


Am Samstag ist das Abschlussdokument fertig geworden
© Ettore Ferrari (dpa

Das Abschlussdokument der Bischofssynode über Ehe und Familie ist fertig. Laut dem Wiener Kardinal Schönborn geht es nicht direkt auf die Frage der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion ein.

In dem Papier würden aber für die Seelsorge "fundamentale Kriterien zur Unterscheidung von Situationen" genannt, die von der katholische Lehre abwichen, sagte der Wiener Kardinal Christoph Schönborn am Samstag vor Journalisten im Vatikan.

Umgang mit Homosexuellen

Zugleich dämpfte Schönborn Erwartungen, der Text könnte sich ausführlicher zum Umgang mit Homosexuellen äußern. Es gehe darin nur um den Umgang mit Homosexuellen innerhalb von Familien. Viele Synodenväter hätten gesagt, das Thema sei für sie angesichts der kulturellen und politischen Umstände "zu heikel", erklärte Schönborn.

Dass sich das Abschlussdokument dazu nicht ausführlicher äußere, heiße jedoch nicht, dass die katholische Kirche in Europa und Nordamerika sich nicht mit diesem Thema beschäftigen sollte. Auf einer Synode der Weltkirche müsse jedoch "die Unterschiedlichkeit der kulturellen und politischen Situationen respektiert werden".

Langes Abstimmen

Die Bischofssynode stimmt heute Nachmittag über jeden einzelnen Abschnitt des Abschlusspapiers gesondert ab. Für die Annahme ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Das Dokument hat keinen Beschlusscharakter, sondern stellt lediglich eine Empfehlung an den Papst dar.

Weiter betonte Schönborn, es sei eine falsche Erwartung, die Synode könne in der Frage der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion eine generelle Lösung finden. Es gebe nicht nur Schwarz oder Weiß. Nötig sei stets die Prüfung des konkreten Einzelfalls. Er verwies darauf, dass diese Auffassung bereits von Johannes Paul II. (1978-2005) in seinem Schreiben "Familiaris consortio" 1981 vertreten habe.

Wenig Konkretes

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wurde am Samstag von der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" (Samstag) mit der Einschätzung zitiert, dass das Abschlusspapier dem Papst die Möglichkeit biete, die Frage des Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen zu vertiefen.

Schönborn betonte, die Botschaft der Synode liege für ihn weniger in konkreten Einzelaussagen, sondern darin, dass die katholische Kirche in der heutigen Zeit ein großes "Ja" zur Familie sage. Dass die katholische Kirche in der ganzen Welt zwei Jahre lang mit allen positiven und schwierigen Aspekten debattiert habe, sei allein schon ein bemerkenswerter Umstand. Die Botschaft der Synode sei, dass die Familie kein "überholtes Modell" sei. Sie sei die "fundamentalste Wirklichkeit" der Gesellschaft, so der Wiener Kardinal.

(KNA, dpa)


Christoph Kardinal Schönborn in der Synodenaula
© Cristian Gennari (KNA

Familiensynode im Vatikan

Von 4. bis 25. Oktober 2015 findet die zweite Bischofssynode in Rom unter dem Titel "Die Berufung und Mission der Familie in der Kirche in der modernen Welt" statt. Ende 2014 wurde ein Vorbereitungsdokument dazu verschickt. Ein Teil dieses Dokuments war ein Fragebogen. Der Fragebogen wurde im Erzbistum Köln an die Kreis- und Stadtdekanate und Gremien und Verbände zur Bearbeitung weitergeleitet. Auch Einzelpersonen konnten sich auf einem Onlinefragebogen beteiligen. Die Ergebnisse der Befragung wurden am 25. März 2015 in einer "Zusammenschau der Stellungnahmen aus den Kreis- und Stadtdekanaten und den Gremien und kirchlichen Verbänden im Erzbistum Köln" veröffentlicht und wurden in der Antwort der Deutschen Bischofskonferenz auf die Fragen zur XIV. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode 2015 einbezogen. Diese und die Rückmeldungen aller Teilkirchen flossen in das am 23. Juni 2015 veröffentlichte Arbeitspapier "Instrumentum laboris", das der Vorbereitung der XIV. Ordentlichen Bischofssynode dient. Diese zweite Bischofssynode bildet den Abschluss des insgesamt auf zwei Jahre angelegten synodalen Prozesses, von dem konkrete Leitlinien für eine zeitgemäße Seelsorge der Familie erwartet werden. (Erzbistum Köln)




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