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  • 25.10.2015 00:47 - „Mit den Kleinen, Ausgeschlossen, Letzten gehen“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Mit den Kleinen, Ausgeschlossen, Letzten gehen“

Die Worte von Papst Franziskus beim Angelusgebet vom Sonntag, dem 25. Oktober 2015 -- Volltext


Vatikanstadt, 25. Oktober 2015 (ZENIT.org) Redaktion | 21 klicks

Wir dokumentieren im Folgenden in einer eigenen Übersetzung die Worte von Papst Franziskus beim heutigen Angelusgebet.

***

Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Mit der am heutigen Vormittag im Petersdom zelebrierten Messe kam die ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode zum Thema Familie zum Abschluss. Euch alle lade ich dazu ein, Gott für diese drei vom Gebet und einem Geist wahrer Gemeinschaft belebten intensiven Arbeitswochen zu danken. Sie waren anstrengend, doch ein wahres Geschenk Gottes, das sicherlich reiche Frucht hervorbringen wird.

Das Wort „Synode“ bedeutet „gemeinsam gehen“. Wir erlebten die Erfahrung der auf dem Weg; vor allem mit den Familien des auf der gesamten Welt verstreuten heiligen Gottesvolkes. Aus diesem Grund berührte mich das Wort Gottes, das uns heute in der Prophezeiung des Jeremia begegnet. Dort steht Folgendes geschrieben: „Seht, ich bringe sie heim aus dem Nordland und sammle sie von den Enden der Erde, darunter Blinde und Lahme, Schwangere und Wöchnerinnen; als große Gemeinde kehren sie hierher zurück“. Der Prophet ergänzte: „Weinend kommen sie, und tröstend geleite ich sie. Ich führe sie an wasserführende Bäche, auf einen ebenen Weg, wo sie nicht straucheln. Denn ich bin Israels Vater“ (Jer 31,8-9).

Dieses Wort Gottes sagt uns, dass gerade er - unser Vater - als Erster mit uns gemeinsam gehen und eine „Synode“ halten will. Es ist seit jeher sein „Traum“, ein Volk zu bilden, zu versammeln, und dieses in das Land der Freiheit und des Friedens zu führen. Dieses Volk besteht aus Familien: Darunter befinden sich „die Schwangere und die Gebärende“. Während dieses Volk sich auf dem Weg befindet, bringt es mit dem Segen Gottes das Leben voran.

Dieses Volk schließt die Armen und Benachteiligten nicht aus, sondern bezieht sie ein. Der Prophet drückt dies folgendermaßen aus: „Unter ihnen befinden sich auch der Blinde und der Lahme“. Es handelt sich um eine Familie von Familien. Wer Mühe hat, wird nicht ausgeschlossen, zurückgelassen, sondern kann mit den anderen Schritt halten, denn dieses Volk geht mit der Geschwindigkeit der Letzten, wie dies in den Familien geschieht und wie es uns der Herr gelehrt hat, der mit den Armen arm, mit den Kleinen klein und mit den Letzten zum Letzten geworden ist. Damit wollte er die Reichen, Großen und Ersten nicht ausschließen. Vielmehr war dies der einzige Weg, um auch sie zu retten, um alle zu retten: mit den Kleinen, Ausgeschlossen, Letzten gehen.

Ich bekenne, dass ich diese Verheißung des Volkes unterwegs auch mit den Bildern der auf den Straßen Europas ziehenden Flüchtlingen verglichen habe. Es handelt sich um eine dramatische Wirklichkeit unserer Zeit. Auch ihnen teilt Gott mit: Weinend kommen sie, und tröstend geleite ich sie“. Auch diese am meisten leidenden und ihrer Heimat entrissenen Familien waren durch die Stimme einiger der bei der Versammlung anwesenden Hirten von ihnen mit uns bei der Synode, in unserem Gebet und im Rahmen unserer Arbeiten zugegen. Diese Menschen auf der Suche nach Würde, diese nach dem Frieden trachtenden Familien bleiben noch bei uns. Die Kirche verlässt sie nicht, denn sie gehören dem Volk an, das Gott aus der Knechtschaft befreien und zur Freiheit führen will.

Daher spiegelt sich in diesem Wort Gottes sowohl die von uns erlebte Erfahrung der Synode als auch das Drama der auf den Straßen Europas marschierenden Flüchtlinge wider. Möge uns der Herr durch die Fürsprache der Jungfrau Maria dabei helfen, dieses Wort im Stil brüderlicher Gemeinschaft zu verwirklichen.

[Nach dem Angelus:]

Liebe Brüder und Schwestern,

ich grüße euch alle, ihr lieben Gläubigen aus Rom und Pilger aus verschiedenen Ländern.

Mein besonderer Gruß geht an die „Hermandad del Señor de los Milagros “ aus Rom [auf Spanisch: Wie viele Peruaner heute auf der Piazza sind!], die mit großer Hingabe das verehrte Bildnis in Prozession nach Lima und in alle Gegenden getragen haben, in denen sich emigrierte Peruaner befinden. Ich danke euch für euer Zeugnis!

Ich heiße die pilgernden Musiker des „Musikvereins Manhartsberg“ aus der Diözese Wien willkommen; dies gilt auch für das Orchester Landwehr aus Freiburg (Schweiz), das gestern Abend ein Benefizkonzert veranstaltet hat.

Ich begrüße den Freiwilligenverband „Volontari Ospealieri ‚San Giovanni‘“ aus Lagonegro und die Gruppe der Diözese Oppido Mamertina-Palmi.

Euch allen wünsche ich einen schönen Sonntag. Ich bitte euch, nicht darauf zu vergessen, für mich zu beten. Gesegnete Mahlzeit und auf Wiedersehen.

(25. Oktober 2015) © Innovative Media Inc.



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