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  • 26.10.2015 00:58 - Das Ergebnis der Familiensynode IV – Kardinal Kasper: „Bin sehr zufrieden“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Das Ergebnis der Familiensynode IV – Kardinal Kasper: „Bin sehr zufrieden“

26. Oktober 2015 11:07 | Mitteilung an die Redaktion


Kardinal Kasper: „Bin sehr zufrieden“ mit Verlauf der Synode.

(Rom) Kardinal Walter Kasper ist „sehr zufrieden“ über den Synodenausgang, obwohl die von ihm als erster geforderte Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene im Schlußbericht nicht einmal erwähnt wird. „Wenn das Ergebnis der Synode Kardinal Kasper zusagt, dann ist es Zeit, besorgt zu sein“, so Secretum meum mihi.

Die italienische Tageszeitung Il Giornale veröffentlichte heute ein Interview mit dem deutschen Purpurträger mit dem Titel: „Hostie für Geschiedene, wenn reuig.“ Und dem Untertitel: „Der hohe Prälat spricht zum Synodenschluß, bei der seine progressistische Linie überwogen hat“.

Die Tageszeitung zitiert Kasper mit den Worten: „Ich bin sehr zufrieden und freue mich über die von der Synode geleistete Arbeit.
Der Schlußbericht ist ein guter Text. Nun steht die Entscheidung dem Papst zu.“

Das vollständige Interview in deutscher Übersetzung:

Il Giornale: Eminenz, bei der Synode hat Ihre Linie überwogen, bzw. die Möglichkeit, die wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion durch eine Einzelfallprüfung zuzulassen. Wie bewerten Sie die Diskussion der Synodenväter zu diesem Thema?

Kasper: Ich bin zufrieden, die Tür zur Möglichkeit den wiederverheirateten Geschiedenen die Kommunion zu gewähren, hat sich aufgetan. Es gibt eine gewisse Öffnung, aber man spricht noch nicht über die Konsequenzen. Jetzt liegt alles in den Händen des Papstes, der entscheidet.

Die Synode hat Empfehlungen abgegeben. Es hat eine Öffnung gegeben, aber die Angelegenheit ist noch nicht ganz gelöst und ist noch weiter zu vertiefen.

Il Giornale: Wenn es heißt, dem Priester steht es zu, von Fall zu Fall zu entscheiden, was ist damit gemeint?


Kasper: Es müssen einige Bedingungen für die Zulassung zum Sakrament der Eucharistie gegeben sein. Zunächst die Bewertung, ob alles mögliche getan wurde, um die erste Ehe zu retten; dann daß es einen Weg der Reue des Paares gibt. Dann braucht es einen Weg des Nachdenkens und der Begleitung, denn die Scheidung ist ein Desaster und hinterläßt traumatische Erfahrungen. Es braucht Zeit um die Wunden einer Trennung zu überwinden.
Il Giornale: Aber läuft eine solche Öffnung nicht Gefahr die Scheidung zu bestätigen?

Kasper: Nein, die Türen werden keineswegs für die Scheidung geöffnet. Die Pfarrer müssen alles mögliche tun, um das Paar zu versöhnen. Die Scheidung ist nie eine angenehme Sache und ist ein trauriger Moment vor allem für die Kinder des Paares, das sich trennt.

Il Giornale: Es gab Elemente der „Störung“: Das Coming out von Monsignore Charamsa, der erklärte, schwul zu sein, der Brief der 13 Kardinäle, die die Methoden der Synodenarbeit kritisiert haben, die Verbreitung der Nachricht durch QN, der Papst habe einen gutartigen Gehirntumor. Hat das alles die Synodenarbeit destabilisiert?

Kasper: Die Synode hat sich nicht manipulieren lassen. Wir sind weitergegangen in unseren Arbeiten und gemäß festgelegter Agenda, ohne uns weder von externen Faktoren beeinflussen noch manipulieren zu lassen.

Il Giornale: Von der Synode ist hingegen ein Nein zu den homosexuellen Verbindungen gekommen …

Kasper: Das Thema der Synode war die Familie und die Homosexuellen sind nicht Familie. Wir haben uns nicht mit dem Thema der homosexuellen Partnerschaften beschäftigt, sondern lediglich mit der Präsenz von Personen mit homosexuellen Tendenzen innerhalb einer Familie. Die Kirche muß dabei helfen, diese Situationen zu leben, sie muß helfen, nicht zu diskriminieren.

Il Giornale: Was erwarten Sie sich nun vom Papst?

Kasper: Ich hoffe, daß der Heilige Vater einen überzeugenden Text verfaßt, der die Freude der christlichen Ehe betont, das ist die wichtigste Sache. Es steht nicht die Unauflöslichkeit der Ehe zur Diskussion, aber es gibt keinen Gegensatz zwischen Barmherzigkeit und Wahrheit des Evangeliums.

Il Giornale: Wann können wir die Entscheidung von Franziskus erwarten?

Kardinal Kasper: Es braucht Zeit, es ist nicht ein Dokument, das man von einem Tag auf den anderen macht. Der Schlußbericht der Synode ist eine Grundlage für den Papst. Ich hoffe, daß der Text des Papstes während des Jahres der Barmherzigkeit kommt. Das wäre ein schönes Zeichen.

Dazu Secretum meum mihi: Sie waren noch besorgt über das Ergebnis? Jetzt haben Sie Grund dazu, es zu sein.
http://www.katholisches.info/2015/10/26/...sehr-zufrieden/
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Giornalettismo (Screenshot)



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