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  • 26.10.2015 19:30 - ]Gemischte Reaktionen auf Familiensynode
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Gemischte Reaktionen auf Familiensynode


ZDK...Glück: Chance für den Papst und die Ortskirchen

Vatikanstadt. Die Ergebnisse des Weltbischofstreffens zu Ehe und Familie stoßen bei Vertretern von Gruppen und Verbänden in Deutschland auf ein gemischtes Echo.

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, bewertete die Synode als Ereignis, das weit über die Thematik Ehe und Familie hinaus die katholische Kirche verändern werde.


Das Abschlussdokument sei eine Chance für den Papst und für die Ortskirchen.

[schwarz]Gerade in seiner Offenheit gebe es Franziskus die Möglichkeit, sein Reformprojekt voranzubringen. Glück betonte, das Dokument zeige einen Weg auf, der wiederverheirateten Geschiedenen die volle Teilhabe an den Sakramenten der Kirche ermöglichen könne.


Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) bedauerte unterdessen, dass die Sicht junger Menschen kaum vorgekommen sei. Denn "bei den ohnehin wenigen Laien waren noch weniger junge Menschen vertreten und keine Paare, die das katholische Ehe-Ideal nicht erfüllen", sagte der BDKJ-Vorsitzende Wolfgang Ehrenlechner. Auch die Themen, bei denen die jungen Menschen die Lehre der Kirche weithin ablehnen, seien kaum vorgekommen oder ungelöst geblieben, etwa Beziehungen vor der Ehe, Verhütung oder homosexuelle Beziehungen.

http://www.bdkj.de/bdkjde/themen/vatikan-umfrage.html
http://blog.bdkj.de/2015/10/17/familie_ulrike/


Signal für eine "heilsame Dezentralisierung"

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) vermisste mit Blick auf Teenager-Schwangerschaften und Müttersterblichkeit eine kirchenrechtliche Angleichung des Mindestheiratsalters bei Frauen von 14 auf 16 Jahre, wie es auch für Männer festgeschrieben sei.

Der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Bernd Klaschka, sieht in der Synode ein Signal für eine "heilsame Dezentralisierung". Die Kirche müsse ausgehend von unterschiedlichen Kulturen eine Antwort auf die Fragen der Menschen geben, "damit sie ihren Glauben leben können".

*
Online-Umfrage des BDKJ zu den Themen der Bischofssynode, Herbst 2013
Als im Herbst 2013 bekannt wurde, dass Papst Franziskus die Gläubigen weltweit nach ihrer Haltung
zur katholischen Ehelehre befragen lassen wollte, startete der BDKJ eine online-Umfrage, in der die
Fragen des Synodensekretariats für junge Menschen übersetzt wurden und an der sich im Laufe von
drei Wochen fast 10.000 Menschen beteiligten, davon rund 6.000 Katholikinnen und Katholiken bis
27 Jahre. Diese antworteten auf Fragen nach ihrer Lebenssituation und ihrer Einstellung zur
katholischen Lehre zu Ehe und Familie.
Die Auswertung ergab, dass die große Mehrheit der Teilnehmenden die kirchliche Lehre zwar kennt,
aber nicht befolgt bzw. sie ablehnt. Dabei werden nicht die von der Kirche vertretenen Grundwerte
wie Liebe und Treue, sondern die als veraltet wahrgenommenen Einzelnormen abgelehnt.
Hauptkritikpunkte in Bezug auf die Einzelnormen sind die kirchliche Haltung zu Homosexualität, die
Haltung zu vorehelichem Geschlechtsverkehr und das Verbot der Empfängnisverhütung.
Gleichgeschlechtliche Beziehungen
Nur 3% der Antwortenden gaben an, in einer festen gleichgeschlechtlichen Beziehung zu leben. Von
diesen fühlten sich 80% von der Kirche nicht akzeptiert. Die entsprechende Frage richtete sich
ausschließlich an homosexuell empfindende Menschen. Im Freitextfeld für „sonstige Antworten“ gab
dagegen ein Drittel aller Teilnehmenden zu Protokoll, dass sie die Anerkennung von Homosexualität
als natürliche Gegebenheit fordern und mit der kirchlichen Lehre nicht einverstanden sind.
Voreheliche Beziehungen
Aus den Antworten zur Lebenssituation ging deutlich hervor, dass Bindung an einen Partner/eine
Partnerin erwünscht ist, dass die Eheschließung aber meistens erst in einem Alter jenseits von 27
Jahren vollzogen wird – über 27 Jahren sinkt der Anteil sowohl der Singles als auch der Menschen in
festen gemischtgeschlechtlichen Beziehungen ohne Eheschließung, steigt dafür der Anteil der
Verheirateten deutlich. Drei Viertel der jungen Menschen in festen Beziehungen leben nicht in
einem gemeinsamen Haushalt und kommen damit in dem Fragebogen des Synodensekretariats
überhaupt nicht vor. Dort wird die Verbindlichkeit einer Beziehung, die keine Ehe ist, allein am
gemeinsamen Wohnsitz festgemacht. Eine deutliche Mehrheit der Menschen, auf die zutrifft, dass
sie ohne kirchliche Heirat in einer heterosexuellen Beziehung leben, die sexuelle Gemeinschaft
einschließt, erleben ihre eigene Situation nicht als „schwierig“ oder „irregulär“.
Empfängnisverhütung
Eine breite Mehrheit lehnt die von der Kirche akzeptierte „natürliche Familienplanung“ ab, eine fast
ebenso große Mehrheit verwendet in selbstverständlicher Weise Verhütungsmittel. Fehlende
materielle Voraussetzungen für ein Kind, die biographische Selbstbestimmung und Schutz vor
Geschlechtskrankheiten sind hier die häufigsten Begründungen. Den Einsatz von Verhütungsmitteln
zu beichten, schließen 90% der Teilnehmenden für sich aus.
Anmerkungen
Die meisten Befragten wünschen die Verheutigung der kirchlichen Lehre und lehnen die kirchlichen
Vorgaben im Bereich der Beziehungsgestaltung als unangemessen ab: „Die Kirche hat meiner
Meinung nach nicht das Recht, sich in solche intimen Fragen derart einzumischen. Sie sollte viel
eher zu einem verantwortungsvollen Umgang anregen, der aber zeitgemäß sein muss.“ (w, 24J)
Die vollständige Auswertung der Umfrage ist einsehbar unter
http://www.bdkj.de/bdkjde/themen/vatikan-umfrage




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