„Die Kapläne müssen beten“ Ansprache von Papst Franziskus bei der Audienz der Teilnehmer am IV. Ausbildungskurs der Militärkapläne zu internationalem Menschenrecht
Rom, 26. Oktober 2015 (ZENIT.org) Britta Dörre | 215 klicks
Den Schutz der menschlichen Würde im Rahmen bewaffneter Konflikte bezeichnete Papst Franziskus heute Morgen während der Audienz der Teilnehmer am IV. Ausbildungskurs der Militärkapläne zu internationalem Menschenrecht als weltweit ausgesprochen aktuell. Der Kurs wurde von der Kongregation der Bischöfe, dem Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden und dem Päpstlichen Rat für Interreligiösen Dialog organisiert.
In Afrika, Europa und im Nahen Osten sei es ihre Aufgabe, die Armeemitglieder und ihre Familien spirituell zu begleiten, Verletzungen der Menschenrechte zu verhindern, Schmerz und Leid zu lindern, so Papst Franziskus an die Audienzteilnehmer. Krieg schädige die Beziehungen zwischen Brüdern und Nationen sowie den Zeugen der Gewalt. Auch viele Soldaten trügen seelische Verletzungen davon. Nicht nur die Soldaten, auch ihre Familien benötigten pastoralen Beistand durch die Kirche.
Papst Franziskus sprach den Wunsch aus, dass der Kurs zur Diskussion über neue Wege beitrage, die Menschenrechte zu schützen und zu fördern. Als Christen forderten die Kirchenmitglieder die Abschaffung des Kriegs und engagierten sich daher im Friedensdialog. Vermittlung und Versöhnung stünden im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Den anderen dürfe man niemals als Feind betrachten, sondern als Person, deren Menschenwürde von Gott geschenkt sei. Jeder Mensch sei heilig, auch wenn die Menschenrechte verletzt würden.
In den aktuellen Konflikten, die Papst Franziskus als „Dritten Weltkrieg in Stücken“ bezeichnete, sei die ethische und spirituelle Dimension wichtig, da sie den Menschen helfe, den Schwierigkeiten und dem Leid zu begegnen. Papst Franziskus sprach seine Nähe im Gebet aus und erteilte seinen Segen. „Die Kapläne müssen beten. Ohne Gebet kann man das alles, was die Menschheit, die Kirche und Gott von uns in diesem Moment erfordern, nicht tun.“
(26. Oktober 2015) © Innovative Media Inc.
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