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  • 30.10.2015 00:20 - „Nützen Sie die große Chance!“ – Bischof Voderholzer erteilt 76 neuen Religionslehrern die Missio canonica
von esther10 in Kategorie Allgemein.



[b]„Nützen Sie die große Chance!“ – Bischof Voderholzer erteilt 76 neuen Religionslehrern die Missio canonica



REGENSBURG (pdr/sm) – Am vergangenen Samstag hat Bischof Rudolf Voderholzer in der Dompfarrkirche Niedermünster in Regensburg ein Pontifikalamt gefeiert, in dem er 76 Lehrerinnen und Lehrern die Missio canonica, die kirchliche Lehrerlaubnis für den Religionsunterricht, erteilte.
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In der Messfeier, die musikalisch vom Vokalensemble Hubert Velten gestaltet wurde, standen Domkapitular Prälat Johann Neumüller (Bistum Regensburg, Referat Schule/Hochschule) und der Prämonstratenser Pater Jakob Seitz (Mentorat des Bistums Regensburg) mit dem Bischof am Altar. Die Beauftragten, darunter auch eine Religionslehrerin im Kirchendienst, werden an Grund- und Mittelschulen sowie an Förderschulen tätig sein.
Missio bedeutet Sendung

„Missio, das bedeutet Sendung“, so Bischof Rudolf zu Beginn seiner Predigt, „und das ist ein Wort voller Bewegung, hat zu tun mit geschickt werden, gesandt werden und mit der Botschaft des Glaubens.“ Es gäbe uns Christen nicht, wenn vor 2000 Jahren nicht Menschen dieser Sendung gefolgt wären, wenn vor Jahrhunderten nicht die Missionare Bonifatius, Erhard und Wolfgang den Glauben verkündet hätten und uns nicht Eltern und Großeltern, Religionslehrer und Priester den Glauben geschenkt hätten. „Nützen Sie die große Chance", so der Bischof, „die uns der Religionsunterricht gibt, dort geht es um den lebendigen Glauben."

Im Blick auf die täglich ankommenden Flüchtlinge, meist muslimischen Glaubens, sprach der Bischof von der großen Herausforderung, die dies auch für den Religionsunterricht darstelle. Oft versetze Christen die Gebetspraxis junger Muslime in Staunen. „Machen Sie die Schülerinnen und Schüler auskunftsfreudig über ihren Glauben, helfen Sie mit, dass die jungen Menschen die Liturgie verstehen, die mit allen Sinnen den Glauben vermittelt und feiert“, appellierte der Bischof. Er bedankte sich zum Ende der Predigt bei den Religionslehrerinnen und Religionslehrern für ihre Bereitschaft, den Glauben bei jungen Menschen wecken, stärken und entfachen zu wollen, sowie für den Weg der Ausbildung, den sie gegangen sind.

Nach der Predigt des Bischofs folgte die kirchenrechtliche Beauftragung, die sogenannte „Missio canonica“. Im Glaubensbekenntnis der Kirche bekannten die Kandidatinnen und Kandidaten den gemeinsamen Auftrag der Glaubensverkündigung und legten vor dem Bischof ihr Versprechen ab, „den uns anvertrauten jungen Menschen durch unser Handeln und Tun das Evangelium zu verkünden und ihnen Begleiter zu sein auf ihrem Weg ins Leben“. Daraufhin erteilte Bischof Rudolf ihnen die Missio canonica. Die Zeremonie wurde mit einem Segensgebet des Bischofs abgeschlossen.

Im Anschluss an das Pontifikal- amt in der Niedermünsterkirche trafen sich im benachbarten Kol- pinghaus der Bischof, die Beauftrag- ten und ihre Familienangehörigen zu einem Festakt. Dann wurden alle Lehrerinnen und Lehrer einzeln mit Namen aufgerufen und bekamen vom Bischof ihre Urkunde über- reicht, verbunden mit dessen herz- lichsten Wünschen für ihren Dienst in der Glaubensverkündigung.

Berufungswege

Elisabeth Loos aus Parsberg, Religionslehrerin im Kirchendienst, ist an der Grund- und Mittelschule Parsberg sowie an der Grundschule Lupburg tätig. Nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin entschied sie sich, auch noch Religionslehrerin zu werden, und absolvierte den „Würzburger Fernkurs in Theologie“. Sie hat diesen Beruf ergriffen, um jungen Menschen den Glauben mit auf den Lebensweg geben zu können. Christian Loher aus Landshut arbeitet an der Mittelschule in Poing. Von der Grundschule bei den Zisterzienserinnen in Seligenthal bis zum Maristen- Gymnasium in Furth bei Landshut war seine ganze Schulzeit stark kirchlich geprägt.

Diese Prägung trug auch dazu bei, dass er sich für den Beruf des Religionslehrers entschied. Stephanie Grahammer studierte in Regensburg Lehramt und absolvierte dort auch ihr Referendariat. Sie arbeitet an der Mittelschule Dorfen bei Erding. Für sie ist der Religionsunterricht gerade in der pluralen Gesellschaft sehr wichtig, weil er den Kindern eine Orientierungshilfe fürs spätere Leben gibt.




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