Anti-Terror-Einsatz in Brüssel: 19 Razzien, 16 Festnahmen und ein Schusswechsel
Anti-Terror-Razzien in Belgien: Salah Abdeslam ist weiter auf der Flucht
Terror in Europa: Nach den grausamen Tagen von Paris hat sich das Augenmerk nun nach Brüssel verlagert. Dort herrscht seit mehreren Tagen Ausnahmezustand. Die Polizei jagt nicht nur den Paris-Attentäter Salah Abdeslam, sondern schützt die ganze Stadt vor Anschlägen. Verfolgen Sie die Entwicklung im Live-Ticker von FOCUS Online.
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Terror-Welle im Zentrum von Paris forderte 130 Tote, 350 Verletzte Terror-Drahtzieher Abdelhamid Abaaoud ist tot
16 Festnahmen bei großer Anti-Terroraktion in Brüssel
Mutmaßlicher Attentäter Salah Abdeslam auf der Flucht
Innenminister fordert Belgier auf, nicht in Panik zu verfallen
08.50 Uhr: Auch nach der Festnahme von 16 Verdächtigen geht in Brüssel die Jagd nach mutmaßlichen Terroristen weiter. "Die Operation ist noch nicht beendet, sie muss weitergehen", sagte der belgische Innenminister Jan Jambon am Montag dem Sender VRT. Die Terrorgefahr ist nach Worten des Innenministers immer noch hoch. Jambon forderte die Menschen aber auf, nicht in Panik zu verfallen: "Das ökonomische und soziale Leben muss weitergehen." Die Behörden haben seit Samstagmorgen für die belgische Hauptstadt Brüssel die höchste Terrorwarnstufe verhängt. Am Nachmittag wird über die Verlängerung der Maßnahmen entschieden.
Weiter höchste Terrorwarnstufe in Brüssel
08.21 Uhr: Wegen der Terrorgefahr hat das öffentliche Leben in der belgischen Hauptstadt Brüssel auch am Montag in großen Teilen still gestanden. Am dritten Tag in Folge war die U-Bahn in der Millionenstadt komplett geschlossen, nur Busse und Straßenbahnen fuhren. Zu Beginn der Arbeitswoche waren Schulen, Universitäten und Kinderkrippen zu. Einige Unternehmen empfahlen ihren Mitarbeitern, von zuhause aus zu arbeiten. Auch Märkte und Sportereignisse waren abgesagt worden.
Die EU-Institutionen waren geöffnet, allerdings galten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen und Personenkontrollen. Der Bahnhof Brüssel-Schuman, der sich direkt unter dem Gebäude der EU-Kommission befindet, blieb geschlossen.
Am Mittag wird das nationale Krisenzentrum die Lage neu bewerten. Am Nachmittag tagt wieder der nationale Sicherheitsrat aus Regierung, Polizei und Sicherheitsbehörden, um über weitere Maßnahmen zu beraten.
In diesem Zimmer verbrachten die Terroristen von Paris ihre letzten Stunden
In diesem Zimmer verbrachten die Terroristen von Paris ihre letzten Stunden
Bruder von Salah Abdeslam: "Wir ziehen es vor, Salah im Gefängnis zu sehen als auf dem Friedhof"
07.15 Uhr: Der Bruder des gesuchten Terrorverdächtigen Salah Abdeslam hat diesen öffentlich aufgefordert, zur Polizei zu gehen. "Wir wollen, dass Salah sich stellt", sagte Mohamed Abdeslam am Sonntag dem belgischen Fernsehen RTBF. "Damit er uns, seiner Familie und den Familien der Opfer und all den anderen Menschen (...) die Antworten geben kann, auf die wir warten." Zu der intensiven Fahndung der Polizei nach seinem Bruder sagte Mohamed Abdeslam: "Wir ziehen es vor, Salah im Gefängnis zu sehen als auf dem Friedhof."
Medienbericht: Ist Salah Abdeslam auf dem Weg nach Deutschland?
04.54 Uhr: Nach einem Bericht der Zeitung "La Libre Belgique" entdeckten Sicherheitskräfte einen Verdächtigen in der Region der ostbelgischen Stadt Lüttich. Es könnte sich um Salah Abdeslam gehandelt haben, berichtete das Blatt auf seiner Internetseite. Der Mann soll mit einem BMW auf der Autobahn in Richtung Deutschland geflüchtet sein, so die Zeitung. Die Autobahn verbindet Lüttich mit Aachen. Die Staatsanwaltschaft berichtete bei ihrer kurzen Darstellung nicht von einem Einsatz in Lüttich. Auch auf deutscher Seite gab es keine Berichte über einen Polizeieinsatz im Grenzgebiet um Aachen.
Frankreich, Terror, Hannover
Für Paris!“ Russische Soldaten beschriften Bomben mit Rache-Botschaften
AFP Nach Salah Abdeslam wird weltweit gefahndet Höchste Terrorwarnstufe in Brüssel gilt weiter
03.02 Uhr: Auch nach der spektakulären Polizeiaktion bleibt Brüssel in Alarmbereitschaft. Das Krisenzentrum bestätigte in der Nacht, es gelte weiter die höchste Terrorwarnstufe für die belgische Hauptstadt.
Zum Beginn der Arbeitswoche wird deshalb die Metro nicht fahren; Schulen und Universitäten bleiben geschlossen, teilte Belgiens Premier Charles Michel bereits vor der Polizeiaktion mit. Stufe 4 bedeute, dass eine "ernste und unmittelbare" Bedrohung besteht.
Weihnachtsmärkte im Südwesten starten mit mehr Sicherheit
02.42 Uhr: Trotz der Terroranschläge in Paris eröffnen Ende November viele Weihnachtsmärkte im Südwesten - allerdings häufig mit verstärkter Sicherheit. Die Polizei kündigt besondere Wachsamkeit an, sieht aber keine konkrete Gefahr. Abgesagt wird nach Informationen des Innenministeriums auch kein Weihnachtsmarkt. "Wir nehmen die Situation ernst, aber wir überlassen den Terroristen, die mit ihren Aktionen auf die Angst der Leute zielen, nicht das Feld", hatte der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) kürzlich gesagt. Die Polizei kündigte an, sich häufiger als sonst auf dem Markt zu zeigen. Auch müssten sich die Besucher ab Mittwoch auf mehr Kontrollen einstellen - hilfreich könne es sein, weniger Gepäck mitzunehmen.
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Als ein Fahrzeug auf die Polizisten zufuhr, eröffneten sie das Feuer
02.11 Uhr: Neues zum Schusswechsel in der Brüsseler Gemeinde Molenbeek: Als ein Fahrzeug auf Polizisten zufuhr, schossen Beamte zwei Mal. Der verletzte Fahrer flüchtete, wurde aber später von der Polizei gestellt. Ob dieser Vorfall mit den Anti-Terrorermittlungen zu tun habe, sei noch offen. 19 Razzien, 16 Festnahmen und ein Schusswechsel
01.00 Uhr: Die wichtigsten Erkenntnisse der Pressekonferenz: 16 Personen wurden vorläufig festgenommen. Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Salah Abdeslam sei nicht unter den Festgenommenen. Es gab 19 Durchsuchungen in der Hauptstadtregion Brüssel. Es seien dabei weder Waffen noch Explosivstoffe gefunden worden. In der Gemeinde Molenbeek kam es auf der Straße zu einem Schusswechsel.
Im Video: Diese Frauen überlebten die Paris-Anschläge nur, weil dem Attentäter die Kugeln ausgingen http://www.focus.de/politik/ausland/ansc...id_5104625.html http://www.stern.de/politik/ausland/them...fe-4154240.html
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