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  • 29.11.2015 22:34 - Den Jugendlichen Ugandas erklärte der Papst, dass „mit der Hilfe Jesu und Mariens jede Schwierigkeit überwunden werden kann“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Negatives in Positives verwandeln
Den Jugendlichen Ugandas erklärte der Papst, dass „mit der Hilfe Jesu und Mariens jede Schwierigkeit überwunden werden kann“


Kampala, 29. November 2015 (ZENIT.org) Antonio Gaspari | 80 klicks


Die ugandische Jugend bereitete dem Papst einen unglaublich fröhlichen Empfang im Kololo Airstrip von Kampala, einem ehemaligen Flugplatz, der heute für Großveranstaltungen benutzt wird. Mit Begeisterung und lauten Zurufen tanzten und sangen die jungen Leute für den Heiligen Vater, der mehrmals anhielt und versuchte, mit ihnen zu sprechen. Papst Franziskus vereint und erwärmt die Herzen und bringt Frieden.

Vor seiner Ansprache hörte der Bischof von Rom das Zeugnis zweier junger Menschen an: Winnie und Emmanuel. Winnie ist eine schöne junge Frau, die als Kind im Alter von nur sieben Jahren beide Eltern durch AIDS verloren hat und heute selber mit den Auswirkungen des HIV-Virus kämpft. Emmanuel wurde als Kind entführt, um als Soldat eingesetzt zu werden; es gelang ihm zu fliehen und später eine Ausbildung als Verwaltungsexperte zu absolvieren.

Papst Franziskus verzichtete auf seine vorbereitete Rede und ließ sich auf einen Dialog mit den tausenden von Jugendlichen im Kololo Airstrip ein. „Ich habe mit großem Schmerz das Zeugnis von Emmanuel und Winnie gehört“, begann er seine Ansprache. „Während ich ihnen zuhörte, habe ich mich gefragt: Kann ein negatives Erlebnis im Leben zu etwas Gutem führen?“ Winnie habe geglaubt, keine Zukunft zu haben; das Leben sei ihr wie eine Mauer vorgekommen. Aber Jesus habe sie begreifen lassen, dass im Leben auch Wunder geschehen können, und so habe sich die Mauer in einen Horizont verwandelt.

„Angesichts einer negativen Erfahrung besteht immer die Möglichkeit, dass sich ein Horizont auftut“, beteuerte der Papst. „Dieser Horizont öffnet sich mit der Kraft Jesu. Er hat die negativste Erfahrung der ganzen Menschheitsgeschichte gemacht: Er ist verhöhnt, vertrieben, ermordet worden. Doch mit der Macht Gottes ist Jesus auferstanden; er kann dieses Wunder für jeden von uns und in jeder negativen Erfahrung wirken. Denn Jesus ist der Herr.“

Emmanuel habe von seinem Schicksal erzählt, das mehreren Generationen von Kindern in Uganda gemeinsam ist, die entführt werden, um in den Milizen als Kindersoldaten ausgebildet zu werden. „Aber er hat Mut gehabt, er hat sein Vertrauen auf Jesus gesetzt und ist geflohen. Heute sehen wir ihn hier wieder, vierzehn Jahre später, mit einem Diplom in Verwaltungswissenschaften in der Tasche.“

„Es gibt immer einen Ausweg“, erklärte der Papst. „Das Leben ist wie ein Same: um ein neues Leben zu beginnen muss er sterben. Sterben, wie die ugandischen Märtyrer gestorben sind.

Denn durch dieses Sterben gelangt man zu einem Leben, das für alle ist. Wenn es mir gelingt, Negatives in Positives zu verwandeln, bin ich ein Sieger. Doch das kann man nur mit der Gnade Jesu tun.“ Dann richtete der Papst eine Frage an sein Publikum: „Seid ihr euch dessen sicher? Seid ihr bereit, alle negativen Erfahrungen in eurem Leben in positive zu verwandeln? Seid ihr bereit, den Hass in Liebe zu verwandeln? Ihr müsst euch bewusst sein, dass ihr ein Volk von Märtyrern seid. In euren Adern fließt das Blut der Märtyrer und deshalb habt ihr den Glauben und das Leben.“ Ein Glaube und ein Leben, die so schön sind, dass Uganda als „Perle Afrikas“ bezeichnet wird.

Im Verlauf der Ansprache des Heiligen Vaters setzte das Mikrophon mehrmals aus. Dieser Zwischenfall gab dem Papst Gelegenheit zur Bemerkung: „Manchmal funktionieren auch wir nicht richtig und wenn wir nicht richtig funktionieren, an wen müssen wir uns dann um Hilfe wenden?“ Und nachdem die Jugendlichen die Antwort laut gerufen hatten, bestätigte der Papst:

„Ja, Jesus! Jesus kann dein Leben verändern. Jesus kann alle Mauern niederreißen, die vor dir stehen. Jesus kann bewirken, dass dein Leben ein Dienst für die anderen wird. Aber wenn ihr wollt, dass Jesus euer Leben verändert, müsst ihr ihn um Hilfe bitten. Ihr müsst beten. Habt ihr gehört? Beten. Ich frage euch: betet ihr?“ Und weiter: „Jesus liebt uns. Jesus liebt alle. Jesus will uns allen helfen. Also: öffnet die Tür eures Herzens für Jesus und lasst ihn eintreten. Lasst Jesus in euer Leben eintreten. Und wenn Jesus in unser Leben eintritt, hilft er uns, gegen alle Probleme anzukämpfen, von denen Winnie gesprochen hat.“

Als die Rede des Papstes bereits beendet schien, richtete der Heilige Vater noch einige Fragen an die Jugendlichen: „Seid ihr bereit zu kämpfen? Seid ihr bereit, nur das Beste für euch zu wünschen? Seid ihr bereit, Jesus zu bitten, dass er euch in diesem Kampf beisteht? Und noch etwas will ich euch sagen: Wir alle gehören der Kirche an. Stimmt’s? Die Kirche hat eine Mutter. Wie heißt sie? Ich höre euch nicht… Betet zur Mutter.“ Papst Franziskus forderte die Zuhörer auf, zu Maria zu beten, wie ein Kind, dass fällt, weinend nach seiner Mutter ruft. Immer, wenn sie ein Problem hätten, sollten sie die Muttergottes anrufen, die auch unsere Mutter sei.

Zum Abschluss fasste Franziskus noch die drei Hauptpunkte seiner Rede zusammen: die Probleme überwinden, Negatives in Positives verwandeln und beten. Das Gebet zu Jesus könne alles erreichen, denn Jesus trete in die Herzen ein und verwandle unser Leben. Wieder rief der Papst zum Gebet auf und erklärte, da wir keine Waisenkinder seien, könnten wir auch zu unserer Mutter beten. Sein letzter Aufruf lautete: „Und bitte, betet auch für mich! Ich brauche es. Vergesst es nicht! Auf Wiedersehen!“

(29. November 2015) © Innovative Media Inc.



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