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  • 29.11.2015 22:45 - „Die Pfarreien dürfen ihre Türen und Ohren nicht vor den Armen verschließen!“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Die Pfarreien dürfen ihre Türen und Ohren nicht vor den Armen verschließen!“

Papstbesuch im Nalukolongo Bakateyambma’s Home, einem 1978 gegründeten Armenheim, das etwa hundert Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Religion aufnimmt

Kampala, 28. November 2015 (ZENIT.org) Redaktion | 145 klicks

​Nach der Begegnung mit den Jugendlichen im Kololo Airstrip in Kampala besuchte Papst Franziskus am Nachmittag das Nalukolongo Bakateyambma’s Home, ein Armenheim, das 1978 vom ersten ugandischen Kardinal, Emmanuel Kiwanuka Nsubuga gegründet wurde. Das Institut beherbergt zur Zeit etwa hundert Insassen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit und aus allen Altersgruppen, von Kindern bis zu alten Menschen.

Bei seiner Ankunft um 16.30 Uhr wurde der Heilige Vater von der Oberin des Armenheims empfangen, dessen Leitung den „Schwestern vom Barmherzigen Samariter“ anvertraut ist. In der kleinen Kirche, die Unserer Lieben Frau von Afrika geweiht ist, verweilte der Papst in Gebet vor dem Allerheiligsten. Anschließend begleiteten der Pfarrer, der Vorsitzende der Caritaswerke und die Schwestern des Heims den Heiligen Vater zum Grab Kardinal Nsubugas und auf den Vorplatz, wo Bischof Robert Muhiirwa dem hohen Gast den Ort erklärte und ihm einige Personen vorstellte, die auch aus anderen Caritasheimen kamen.

Der Papst begrüßte die Kranken der beiden Hauptgebäude des Instituts, jeden einzelnen persönlich, sowie auch die verschiedenen Freiwilligen. Allen drückte er seine Freude darüber aus, an diesem Ort sein zu dürfen, der seit jeher mit dem Einsatz der Kirche für die Armen, Behinderten und Kranken verbunden ist und wo „in der ersten Zeit Kinder aus der Sklaverei befreit worden sind und Frauen eine religiöse Erziehung erhalten haben.“

Anschließend dankte Franziskus den „Schwestern vom Barmherzigen Samariter“ für „die Jahre ihres stillen und frohen Dienstes im Apostolat.“ Ein weiterer Dank ging an die zahlreichen anderen Gruppen von Freiwilligen, „die sich der Bedürfnisse unserer Brüder und Schwestern in Uganda annehmen“ und sich besonders auch um die AIDS-Kranken kümmern.

„Dies ist wirklich ein Zuhause!“, stellte der Papst fest. „Hier könnt ihr Zuneigung und Fürsorglichkeit finden; hier könnt ihr die Gegenwart Jesu, unseres Bruders, spüren, der jeden von uns mit der Liebe liebt, die Gott eigen ist. Heute möchte ich von diesem Hause aus einen Appell an alle Pfarreien und Gemeinschaften in Uganda – und im übrigen Afrika – richten, die Armen nicht zu vergessen. Das Evangelium gebietet uns, hinauszugehen an die Peripherien der Gesellschaft und Christus in den Leidenden und den Bedürftigen zu begegnen. Der Herr sagt uns mit unmissverständlichen Worten, dass er uns danach richten wird!“

Weiter erklärte der Heilige Vater: „Es ist traurig, wenn unsere Gesellschaften zulassen, dass die alten Menschen ausgesondert oder vergessen werden! Es ist verwerflich, wenn die jungen Menschen durch die moderne Sklaverei des Menschenhandels ausgebeutet werden! Wenn wir die Welt, die uns umgibt, aufmerksam betrachten, scheint es, dass sich an vielen Orten der Egoismus und die Gleichgültigkeit ausbreiten. Wie viele unserer Brüder und Schwestern sind Opfer der heutigen ‚Wegwerfkultur‘, die Verachtung vor allem gegenüber den ungeborenen Kindern, den Jugendlichen und den alten Menschen erzeugt!“

„Als Christen“, betonte der Bischof von Rom, „dürfen wir nicht einfach zuschauen. Etwas muss sich ändern! Unsere Familien müssen noch deutlichere Zeichen der geduldigen und barmherzigen Liebe Gottes werden, nicht nur für unsere Kinder und unsere Alten, sondern für alle, die in Not sind. Unsere Pfarreien dürfen nicht ihre Türen und ihre Ohren vor dem Schrei der Armen verschließen. Es handelt sich um den Hauptweg der christlichen Jüngerschaft.“

Alle Christen müssten ein Zeugnis davon ablegen, dass „Menschen wichtiger sind als Dinge“ und dass „das was wir sind mehr zählt als das, was wir haben.“ Zum Abschluss forderte der Heilige Vater: „Durch einfache Gesten, durch einfache und hingebungsvolle Taten, die Christus in den geringsten seiner Brüder und Schwestern ehren, lassen wir die Kraft seiner Liebe in die Welt eindringen und verändern diese wirklich.“

Die Übersetzung der Papstrede ist hier abrufbar.

(28. November 2015) © Innovative Media Inc.



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