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  • 01.12.2015 00:53 - Das denkt das Ausland über Deutschlands militärische Schlagkraft
von esther10 in Kategorie Allgemein.


Das denkt das Ausland über Deutschlands militärische Schlagkraft

Kampfbereitschaft, Gerät, FührungDas denkt das Ausland über Deutschlands militärische Schlagkraft


Afghanistan: Bundeswehrsoldaten kommen am 18.08.2011 nach einem Einsatz in das Polizeihauptquartier von Charrah Darreh (Symbolbid)

Lange hat sich Deutschland am Kampf gegen den IS nur verhalten beteiligt. Nach den Paris-Anschlägen sollen nun Luftwaffe und Marine die Anti-IS-Allianz unterstützen – zunächst mit militärischer Aufklärung. Aber wie viel bringt die deutsche Beteiligung? FOCUS Online hat sich bei ausländischen Militärexperten nach dem Ruf der Bundeswehr erkundigt.

1200 deutsche Soldaten sollen demnächst in Syrien helfen, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu bekämpfen. Mehrere „Tornado“-Aufklärungsjets, ein Kriegsschiff und ein Tankflugzeug schickt die Bundeswehr voraussichtlich zur Unterstützung der Anti-IS-Allianz.

Die Mission ist nicht nur der wohl größte aktuelle Auslandseinsatz der Bundeswehr, sondern auch eine Bewährungsprobe. Im Inland machte die Armee zuletzt vor allem mit Ausrüstungspannen von sich reden. Aber wie ist der Ruf der deutschen Streitkräfte im Ausland?

1. Ausrüstung

Das Equipment der Bundeswehr gilt unter Militärexperten im internationalen Vergleich als durchaus gleichwertig: „Im Vergleich mit Frankreich und Großbritannien sehe ich keine großen Defizite“, sagte Eric Sangar vom Londoner King’s College zu FOCUS Online.

2. Kampfbereitschaft

Kritisch sei ein anderer Aspekt: „Niemand erwartet, dass die Bundeswehr in Syrien tatsächlich offensiv vorgeht“, so Sangar. Die Hoffnung sei zwar da, aber ausländische Militärs würden nicht mehr damit rechnen, dass sich Deutschland wie Großbritannien oder die USA an Kampfeinsätzen beteilige.

Im Video: Kampfjets auf Abwegen
So schützen Staaten ihre Grenzen in der Luft

FOCUS Online/Wochit Kampfjets auf Abwegen: So schützen Staaten ihre Grenzen in der Luft
3. Humanitäre Hilfe und Unterstützungsleistungen

Das liegt daran, dass man es nicht anders kennt: Rund 3000 deutsche Soldaten sind derzeit an 15 Missionen im Ausland beteiligt. Sie helfen in internationalen Krisengebieten, zum Beispiel im Sudan, im Libanon oder dem Irak.

Während sich andere Nationen auch an Kämpfen beteiligen, konzentrieren sich die Deutschen in der Regel auf humanitäre Hilfe, Transportaufgaben und die Ausbildung von Soldaten.

4. Politische Steuerung

„Das hat nichts mit Feigheit zu tun“, betont Sangar. Die Bundeswehr könne genauso kämpfen wie andere Armeen – sie tue es aber nicht, weil das politisch nicht gewünscht sei.

„Die Bundeswehr ist nicht dazu gedacht“, sagt auch der ehemalige französische Marine-Admiral Alain Coldefy vom Internationalen Institut für Strategische Beziehungen (IRIS) in Paris. Völlig unabhängig von den Qualitäten jedes einzelnen Soldaten, die zweifellos „auf dem höchsten Standard“ wären, sei die Rolle der Armee in Deutschland anders als in Großbritannien oder Frankreich, so Coldefy zu FOCUS Online.

„Ob die Bundeswehr offensiv oder defensiv agiert, ist keine Entscheidung der Kommandeure vor Ort“, sagt Sangar. In Frankreich oder Großbritannien sei das anders, darum habe es eine Weile gedauert, bis die anderen Militärs dafür Verständnis entwickelt hätten.

Die deutsche Zurückhaltung wird immer noch kritisch betrachtet, mittlerweile aber einfach hingenommen“, erklärt Sangar weiter. In den 90er-Jahren habe man die deutschen Truppen noch als „Entwicklungshelfer in Uniform“ belächelt, doch dieses Bild habe sich verändert.

Im Video: Grünen-Politiker Hofreiter schickt deutliche Worte Richtung Merkel

Huffington Post/Wochit Grünen-Politiker Hofreiter schickt deutliche Worte Richtung Merkel

5. Der Afghanistan-Einsatz

Der Einsatz der Bundeswehr in der nordafghanischen Provinz Kundus wird von Experten als Wendepunkt gesehen. Dort zogen deutsche Bodentruppen zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg aktiv in einen Kampfeinsatz – gegen die fundamentalistischen Taliban.

„Das war kein glanzvoller Einsatz“, sagte der Schweizer Politikwissenschaftler Albert Stahel FOCUS Online. Er ist Professor für Strategische Studien an der ETH Zürich und Experte für Sicherheitspolitik und Kriegsführung.

In Afghanistan hat die Bundeswehr mehr als 50 Soldaten verloren. Stahel sieht hier die deutsche Regierung in der Verantwortung: „Sie hat die Bundeswehr in einen Kriegseinsatz abkommandiert, aber verschämt das Wort Krieg vermieden und dementsprechend den im Talibangebiet Kundus stationierten Einheiten nicht die entsprechend Kampfmitteln zur Verfügung gestellt und die notwendigen Einsatzkompetenz erteilt.“ Darunter habe auch der Ruf des Heeres gelitten.

6. Multinationale Führung

Eine Armee, die von der eigenen Regierung klein gehalten wird – dieses Bild der deutschen Streitkräfte scheint verbreitet. Was also erhofft sich die Anti-Terror-Allianz vom Einsatz deutscher Militärs in Syrien?

„Unter diesen Umständen ist Deutschlands militärische Schlagkraft gering“, sagt Admiral Coldefy. Geschätzt werde dagegen der politische Einfluss der Nation – insbesondere auf die Türkei.

Bruno Lezzi, Schweizer Militärhistoriker und Generalstabsoffizier betonte im Gespräch mit FOCUS Online die multinationalen Führungskompetenzen der Bundeswehr: „Diese Eigenschaft wird sich positiv auf das Zusammenspiel der beteiligten Kräfte auswirken.“

7. Unterstützung bei Luftoperationen

Außerdem sei das von Deutschland zur Verfügung gestellte Gerät ein wichtiger und wirkungsvoller Beitrag im Kampf gegen den Islamischen Staat, insbesondere die Tornado-ECR-Kampfflugzeuge und der Multi-Role-Transport-Tanker vom Typ A310. „Für moderne Luftoperationen sind solche Mittel ausschlaggebend“, so Lezzi.

http://www.focus.de/politik/deutschland/...id_5123296.html

„Die deutsche Zurückhaltung wird immer noch kritisch betrachtet, mittlerweile aber einfach hingenommen“, erklärt Sangar weiter. In den 90er-Jahren habe man die deutschen Truppen noch als „Entwicklungshelfer in Uniform“ belächelt, doch dieses Bild habe sich verändert.
Im Video: Grünen-Politiker Hofreiter schickt deutliche Worte Richtung Merkel

Huffington Post/Wochit Grünen-Politiker Hofreiter schickt deutliche Worte Richtung Merkel

5. Der Afghanistan-Einsatz

Der Einsatz der Bundeswehr in der nordafghanischen Provinz Kundus wird von Experten als Wendepunkt gesehen. Dort zogen deutsche Bodentruppen zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg aktiv in einen Kampfeinsatz – gegen die fundamentalistischen Taliban.
„Das war kein glanzvoller Einsatz“, sagte der Schweizer Politikwissenschaftler Albert Stahel FOCUS Online. Er ist Professor für Strategische Studien an der ETH Zürich und Experte für Sicherheitspolitik und Kriegsführung.

In Afghanistan hat die Bundeswehr mehr als 50 Soldaten verloren. Stahel sieht hier die deutsche Regierung in der Verantwortung: „Sie hat die Bundeswehr in einen Kriegseinsatz abkommandiert, aber verschämt das Wort Krieg vermieden und dementsprechend den im Talibangebiet Kundus stationierten Einheiten nicht die entsprechend Kampfmitteln zur Verfügung gestellt und die notwendigen Einsatzkompetenz erteilt.“ Darunter habe auch der Ruf des Heeres gelitten.

6. Multinationale Führung

Eine Armee, die von der eigenen Regierung klein gehalten wird – dieses Bild der deutschen Streitkräfte scheint verbreitet. Was also erhofft sich die Anti-Terror-Allianz vom Einsatz deutscher Militärs in Syrien?

„Unter diesen Umständen ist Deutschlands militärische Schlagkraft gering“, sagt Admiral Coldefy. Geschätzt werde dagegen der politische Einfluss der Nation – insbesondere auf die Türkei.

Bruno Lezzi, Schweizer Militärhistoriker und Generalstabsoffizier betonte im Gespräch mit FOCUS Online die multinationalen Führungskompetenzen der Bundeswehr: „Diese Eigenschaft wird sich positiv auf das Zusammenspiel der beteiligten Kräfte auswirken.“
7. Unterstützung bei Luftoperationen

Außerdem sei das von Deutschland zur Verfügung gestellte Gerät ein wichtiger und wirkungsvoller Beitrag im Kampf gegen den Islamischen Staat, insbesondere die Tornado-ECR-Kampfflugzeuge und der Multi-Role-Transport-Tanker vom Typ A310. „Für moderne Luftoperationen sind solche Mittel ausschlaggebend“, so Lezzi.

Doch letztlich steht die Symbolwirkung im Vordergrund: „Dieser Einsatz ist ein Zeichen, dass Deutschland moralisch Frankreich unterstützt“, so Stahel. „Es geht darum, eine breite internationale Koalition zu zeigen“, sagt Sangar.

Video: Mit diesem 6-Punkte-Plan will von der Leyen den IS besiegen

Mit diesem 6-Punkte-Plan will von der Leyen den IS besiegen
FOCUS Online/Wochit Mit diesem 6-Punkte-Plan will von der Leyen den IS besiegen

http://www.focus.de/politik/videos/buend...id_5121770.html

http://www.focus.de/politik/deutschland/...id_5123296.html

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Aktualisiert am 01. Dezember 2015, 12:33 Uhr
Das Kabinett hat am Dienstag den Einsatz deutscher Soldaten gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) beschlossen - eine der heikelsten Missionen in der Geschichte der Bundeswehr. Mit bis zu 1.200 Soldaten soll sich Deutschland am Kampf gegen den IS beteiligen. Konkret geht es um Unterstützung von Luftangriffen gegen den IS in Syrien und im Irak.


Kabinett beschließt Syrien-Einsatz der Bundeswehr
Die Bundesregierung hat den Syrien-Einsatz der Bundeswehr beschlossen und den Antrag auf das Mandat des Bundestages auf den Weg gebracht. © Reuters

Nach dem Kabinett muss der Bundestag noch abstimmen. Offen blieb zunächst, ob die Abgeordneten dies schon in dieser Woche tun. Die Links-Fraktion ist gegen den Einsatz. Bei den Grünen gibt es erhebliche Bedenken. Eine Mehrheit der schwarz-roten Koalition gilt jedoch als sicher. Das geplante Engagement der Bundeswehr ist eine Antwort Deutschlands auf die Terroranschläge von Paris vor gut zwei Wochen.

Bürger befürchten Terroranschläge

Eine große Mehrheit der Bundesbürger befürchtet eine wachsende Anschlagsgefahr in Deutschland durch die Beteiligung der Bundeswehr am Kampf gegen den IS. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur rechnen 71 Prozent mit einer größeren Bedrohung, nur 18 Prozent glauben nicht daran. Der Chef der Innenministerkonferenz, der rheinland-pfälzische Ressortchef Roger Lewentz (SPD), sieht jedoch keinen Einfluss auf die Anschlagsgefahr. "Die Bedrohungslage ist hier spätestens seit den jüngsten Attentaten bei unserem Nachbarn Frankreich längst da", sagte er der dpa.

Der Rückhalt für die Mission ist in der Bevölkerung trotz der Angst vor Anschlägen relativ hoch. 45 Prozent der Befragten sind dafür, 39 Prozent dagegen.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bekräftigte im Deutschlandfunk mit Blick auf eine mögliche Zusammenarbeit mit Teilen syrischer Truppen und dem Machthaber Baschar al-Assad: "Es wird keine Zukunft mit Assad geben, und es wird auch keine Zusammenarbeit mit Truppen unter dem Kommando von Assad geben." Sie fügte hinzu: "Verantwortliche, an deren Händen Blut klebt, werden wir nicht in einer gemeinsamen Zusammenarbeit haben."

Zu den Aufgaben der Bundeswehr gehört die Aufklärung mit "Tornado"-Flugzeugen und Satelliten, die Luftbetankung der Kampfjets anderer Staaten sowie der Schutz eines französischen Flugzeugträgers mit einer Fregatte. Das Einsatzgebiet ist neben Syrien und dem Irak auch das östliche Mittelmeer, das Rote Meer, der Persische Golf sowie "angrenzende Seegebiete".

Bild zu Luftwaffen-Tornado

Dürfen wir in Syrien kämpfen?

Zweifel herrschen an Rechtsgrundlage für Bundeswehr-Beteiligung.
Der Einsatz soll zunächst auf ein Jahr befristet werden. Eine solche Befristung ist bei den Mandaten für Auslandseinsätze üblich. Über eine Verlängerung muss wieder der Bundestag abstimmen. Für das erste Jahr kalkuliert die Regierung Kosten von 134 Millionen Euro ein.

Zehn Jahre gegen den IS?
Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, André Wüstner, erwartet einen jahrelangen Kampf gegen den IS. "Ich gehe davon aus, dass dieser Kampf, wenn man ihn ernsthaft betreibt, weit über zehn Jahre andauern wird", sagte er im ARD-"Morgenmagazin". Der IS sei nicht nur im Irak und Syrien, sondern in ganz Nordafrika bis Mali präsent.

Im übrigen brächten Luftangriffe allein die Terrormiliz nicht zur Verzweiflung. "Wenn ich IS bekämpfen will und auch vernichten will, dann muss ich in einem groß angelegten Ansatz an dieses Problem ran. Und das ist nicht nur militärisch zu lösen", sagte Wüstner.

Der Bochumer Völkerrechtler Hans-Joachim Heintze sieht für einen Syrien-Einsatz der Bundeswehr keine eindeutige Rechtsgrundlage. Heintze sagte im Deutschlandradio Kultur, zwar liege eine Resolution des UN-Sicherheitsrats vor, die die Anschläge der Terrormiliz als Bedrohung des Weltfriedens verurteile. Allerdings fehle der Resolution die Rechtsverbindlichkeit, weil sie nicht ausdrücklich Bezug nehme auf die Charta der Vereinten Nationen. © dpa
http://www.gmx.net/magazine/politik/Kamp...-miliz-31172888



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