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  • 03.12.2015 00:42 - Dritter Weltkrieg?
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Dritter Weltkrieg?
Veröffentlicht am 15. November 2015
Er hat es wieder getan. Papst Franziskus hat eine Gabe, Dinge sehr deutlich auszusprechen. Und so hat er – bei einem Telefoninterview mit einem italienischen TV-Sender – bestätigt, dass die Anschläge von Paris zu dem gehören, was er den „Dritten Weltkrieg“ nennt, einen Krieg in Stücken.




Das hat er nicht zum ersten Mal getan. „Es ist eine Art dritter Weltkrieg, der stückweise geführt wird, und im Bereich der globalen Kommunikation nimmt man ein Klima des Krieges wahr.“ Das sagte er bei seinem Besuch in Sarajevo im Juni diesen Jahres. Und auch bei fliegenden Pressekonferenzen nach Papstreisen ist dieses Wort schon oft gefallen.

Dabei definiert der Papst das Wort „Krieg“ um. Noch zu sehr steckt in unseren kulturellen Gedächtnissen die Definition von Clausewitz: Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Das sieht der Papst anders. Krieg ist nicht Politik, Krieg ist Zerstörung, aber Krieg ist auch Profit durch Waffenhandel, also Profit am Leiden anderer.

Drei Gedanken zu diesem Begriff des Papstes.

Frankreichs Präsident sagt, das Land befände sich im Krieg. Papst Franziskus geht weiter, die ganze Welt sei im Krieg. Das liegt auf der Linie dessen, was der Erzbischof von Paris, Kardinal Vingt-Trois gesagt hat: er denke an alle Opfer von Terror, die von Paris, aber auch die von Beirut, von Nigeria und so weiter. Paris ist uns nahe, weil wir Nachbarn sind und das genauso gut auch uns hätte treffen können. Aber in den von Boko-Haram geplagten Ländern oder anderswo gibt es das ebenso. Es ist also erstens ein echter „Welt“Krieg, weil es überall stattfindet.

Mit seinem Begriff des „Weltkrieges“ sagt der Papst zweitens auch, dass das keine lokalen Phänomene sind. Das gehört zusammen und das ist nur weltweit in den Griff zu bekommen. Wie ja auch die Finanzströme, die hinter all dem Terror stecken, international sind und wie der Waffenhandel international ist.

Drittens haben sind wir aufgewachsen – jedenfalls meine Generation noch – mit der Möglichkeit eines Weltkrieges mit Atomwaffen. Weltkrieg hieß damals Ende der Welt. Das heißt es nun heute nicht mehr. Aber der Krieg verändert die Welt. Er macht Angst, er zerstört die Fortschritte im Zusammenleben, er zersetzt Gesellschaft, Familie, Staat.

Wenn der Papst nun also vom „Dritten Weltkrieg“ spricht, dann will er aufrütteln. Wir dürfen das nicht herunter reden, was da passiert. Wir dürfen nicht so tun, als ob wir es wegerklären könnten. Das sei „nur“ Terror, also nur verirrte und ideologisierte Einzeltaten. Und selbst wenn wir vom so genannten IS sprechen, dann verorten wir das weit weg. Das ist es aber nicht, das ist weltweit, das geht jeden an.

Im Krieg gibt es keine Sieger, nur Verlierer. Auch das gilt für diesen „Dritten Weltkrieg“. Aber wenn wir zulassen, dass Waffenhandel weiterhin für Nachschub sorgt, weil es ja bei uns Arbeitsplätze sichert, wenn wir weiterhin Staaten mit Samthandschuhen anfassen, die Terror fördern, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn der Krieg weiter geht und wächst.

Es ist ein Krieg in Stücken. Es gibt keine Begrenzungen, keine Schlachten, keine klassischen Armeen. Das alles hat sich geändert. Es sieht nicht so aus wie ein Krieg in der Vergangenheit ausgesehen hat und er folgt auch nicht der Haager Landkriegsordnung und der Genfer Konvention, welche das Schlachten menschlicher machen wollten. Die alten Regeln gelten nicht mehr für diese Art Krieg. Clausewitz gilt nicht mehr. Wir müssen diesen Krieg neu denken, wenn wir ihn in den Griff bekommen und besiegen wollen.

hier geht es weiter
http://blog.radiovatikan.de/dritter-weltkrieg/



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