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  • 08.12.2015 10:49 - Die Heilige Pforte: Wozu und seit wann?
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Die Heilige Pforte: Wozu und seit wann?


Die Heilige Pforte der Papstbasilika Santa Maria Maggiore in Rom - ANSA

08/12/2015 10:25SHARE:
Dass das Heilige Jahr eine Heilige Pforte kennt, ist eine lange Tradition. Sie scheint auf Papst Martin V. zurückzugehen, der für das Jubiläum von 1423 eine solche Heilige Pforte in der Lateran-Basilika nutzte, der Bischofskirche des Bischofs von Rom. In Sankt Peter ist die Heilige Pforte seit 1450 nachgewiesen, als die alte Basilika aus konstantinischer Zeit noch stand. Die Pforte wurde damals auf der Rückseite einer Marienkapelle angelegt und befindet sich noch heute an derselben Stelle.

Der Borgia-Papst Alexander VI. wollte der Eröffnung des Jubiläumsjahres 1500 mehr Symbolkraft verleihen und ordnete an, dass in allen Papstbasiliken rituell eine Heilige Pforte eröffnet werde. Für sich selbst reservierte er jene des Petersdoms, die aus diesem Anlass – vor der Grundsteinlegung für Neu-Sankt Peter 1506 – erweitert wurde. Das Ritual der Eröffnung blieb von da aus gehend für Jahrhunderte nahezu unverändert. „

Öffnet mir die Tore zur Gerechtigkeit, damit ich eintrete, um dem Herrn zu danken. Das ist das Tor zum Herrn, nur Gerechte treten hier ein“, sagt der Papst mit Psalm 118, 19-20. Daraufhin schlägt er drei Mal mit dem Hammer auf die Ziegelmauer, die den Eingang verschließt. Arbeiter beseitigen die Mauer- und Mörtelreste, andere reinigen die Schwelle mit parfümiertem Wasser. Das Kreuz in der Rechten und eine brennende Kerze in der Linken, durchschreitet der Papst die Pforte, während er das Te Deum singt. Das Ritual war in dieser Form bis zum Heiligen Jahr 1975 in Kraft und wurde auch noch 1983 aufgegriffen, wobei sich eine Prozession zum Gesang der Heiligenlitanei hinzugesellte. Im Jubiläumsjahr 2000, dem nächsten in der Reihe, war der Hammer nicht mehr in Gebrauch.

Eine Heilige Pforte zu durchschreiten, drückt für den Christen den Wunsch aus, Gott zu begegnen. Der Akt soll auch an die Taufe erinnern, den ersten Eintritt in die Gemeinschaft der Gläubigen, also die Kirche. Im Durschreiten der Heiligen Pforte lässt der Christ die Zerstreuung hinter such und sammelt sich, setzt sich gewissermaßen wie Martas Schwester Maria zu den Füßen Jesu, um die Frohe Botschaft zu hören.
(rv 08.12.2015 gs)



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