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  • 09.12.2015 12:16 - Käßmann: Papst ist in der Ökumene durch seine Zeichen genial
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Käßmann: Papst ist in der Ökumene durch seine Zeichen genial


Margot Käßmann

Deutsche evangelische Theologin und offizielle "Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017" würdigte bei ökumenischer Matinee in Salzburg das katholische Kirchenoberhaupt

500 JAHRE REFORMATION 05.12.2015, 14:50 Uhr Österreich/Papst/Ökumene/Reformationsjubiläum/Käßmann
Salzburg, 05.12.2015 (KAP) Die deutsche evangelische Theologin und offizielle "Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017", Margot Käßmann, hat Papst Franziskus gewürdigt. Bei einer Veranstaltung am Samstag in Salzburg sagte sie, sie erhoffe sich von den Feiern, die in zwei Jahren in vielen Ländern stattfinden sollen, eine "gegenseitige Bereicherung" von evangelischer und katholischer Kirche. Es gelte, die "kreative Kraft der konfessionellen Differenz erfahrbar zu machen, dafür braucht es Zeichen und Symbole. Der derzeitige Papst ist genial darin, sie zu finden", erklärte sie, offenbar im Blick auf das spektakuläre Kelch-Geschenk von Franziskus an die Lutheraner. Der Papst hatte am 15. November beim Besuch der evangelischen Gemeinde in Rom einen Kommunionkelch als Geschenk mitgebracht.

Käßmann kündigte an, dass der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gemeinsam mit der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) im Oktober 2016 nach Israel pilgern werde. Zudem beteilige sich die römisch-katholische Kirche am Europäischen Stationenweg und 2017 an der Weltausstellung Reformation in Wittenberg. "So besteht die Chance, dem Reformationsjubiläum auch eine deutlich ökumenische Dimension zu geben", zeigte sich Margot Käßmann überzeugt. Denn: "Bei aller Differenz und dem je eigenen Profil verbindet uns mehr als uns trennt."

Wenn 2017 die evangelischen Kirchen "500 Jahre Reformation" feierten, sei dieses Jubiläum kein "innerprotestantisches, sondern offen für die weltliche Beteiligung, die ökumenische Dimension und den internationalen Horizont", sagte die EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum bei der Matinee im Salzburger Christuskirche-Zentrum. In einer säkularisierten Gesellschaft habe das gemeinsame Zeugnis der Christinnen und Christen großes Gewicht: "Je stärker wir gemeinsam auftreten, desto eher werden wir gehört", so Käßmann.

Zudem müsse der Dialog mit anderen Religionen im Blick bleiben, "damit Religion nicht Konflikte verschärft, sondern zum friedlichen Zusammenleben beiträgt". Gemeinsame Aufgabe der Christen aller Kirchen sei, "in einer säkularen Welt vom Glauben zu sprechen, den Dialog mit anderen Religionen zu führen sowie in der Gesellschaft Einspruch zu erheben gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus".

Der Dekan der Salzburger Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof. Dietmar Winkler, sagte bei der Matinee, kirchenhistorisch sei das Reformationsanliegen berechtigt und die Reformation nicht als Kirchentrennung beabsichtigt gewesen.

Weil die Reformation für die römisch-katholische Kirche ein "traumatisches Ereignis" war, werde das Jahr 2017 eher als Gedenken denn als Jubiläum gesehen. Die Terminologie solle dazu führen, dass die katholische Kirche die theologischen Faktoren der Reformation losgelöst von der Kirchentrennung würdigen kann.

Für 2017 wünscht sich Winkler medienwirksame versöhnende Zeichen und Symbole zwischen den Kirchen und ein Anerkennen der theologischen Weiterentwicklung: "Wir haben nicht nur eine Trennungsgeschichte, sondern auch eine Versöhnungsgeschichte."

Dass er seitens der römisch-katholischen Kirche in Österreich ein "wohlwollendes, interessiertes und offenes" Zugehen auf 2017 erlebe, hob Bischof Michael Bünker in der anschließenden Diskussion hervor. Den Pfarrgemeinden empfehle die evangelische Kirche, das Reformationsfest 2017 "möglichst öffentlich und ökumenisch" zu feiern.

Superintendent Olivier Dantine konnte zu der Veranstaltung, die das Evangelische Bildungswerk Salzburg organisiert hatte, zahlreiche Interessierte aus evangelischen und katholischen Gemeinden begrüßen. Moderiert wurde die Matinee Josef Bruckmoser von den Salzburger Nachrichten.
https://www.kathpress.at/goto/meldung/13...terin-kaessmann



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