Keine Sünde beseitigt Barmherzigkeit Gottes
Papst zelebriert hl. Messe anlässlich des Festes unserer Lieben Frau von Guadalupe. Erstellt von kathnews-Redaktion am 13. Dezember 2015 um 08:33 Uhr
Papst Franziskus Vatikan (kathnews/RV). Keine Sünde kann die barmherzige Nähe des Herrn beseitigen. Das sagte Papst Franziskus am Samstag bei einer Messe für Lateinamerika im Petersdom anlässlich des Festes unserer Lieben Frau von Guadalupe. Die Sünde lasse die Kraft der Liebe von Gott Vater noch stärker aufscheinen, der seinen Sohn geopfert habe, um von der Sklaverei freizukaufen. So groß und schlimm die Sünden der Welt sein mögen, der Heilige Geist, der das Gesicht der Erde erneuere, mache das Wunder eines menschlicheren Lebens möglich, das voll von Freude und Hoffnung sei. „Rufen auch wir voll von Freude: ‚Der Herr ist mein Gott und Retter!‘,“, so Franziskus in seiner Predigt. Der Herr ist euch nahe, habe Paulus gesagt. Nichts müsse die Menschen bedrücken. Die größte Barmherzigkeit bestehe darin, dass der Herr unter uns sei. „Er geht an unserer Seite, er zeigt uns die Straße der Liebe, er hilft uns auf, wenn wir fallen, er stützt uns in unseren Mühen, er begleitet uns in all unseren Lebensumständen,“ so Franziskus.
Das Wort Barmherzigkeit setze sich zusammen aus den Worten miseria (Leid) und cuore (Herz). Das Herz habe die Fähigkeit zu lieben, die Barmherzigkeit sei die Liebe, die den Menschen in seinem Leid umfasse. „Es ist eine Liebe, die unser Leiden ‘spürt’, als sei es ihr eigenes, und die darauf zielt, uns davon zu erlösen,“ so Franziskus in seiner Predigt. Der Herr sei Mensch geworden, um alles Menschliche zu durchleben und sei am Kreuz geendet, um all das Leid der Menschheit auf sich zu nehmen. Die Tiefe seines Mitleids und seiner Barmherzigkeit bestehe darin, dass der uns begleite und die Wunden der Menschheit auf sich nehme. Auch in der Mutter Maria zeige sich die Barmherzigkeit Gottes. Sie, die immer eng mit ihrem Sohn zusammengelebt habe, habe besser als alle anderen gewusst, was dieser wollte: Dass alle Menschen gerettet würden und niemandem die Zärtlichkeit und der Trost Gottes fehlen werde. „Möge Maria, die Mutter der Barmherzigkeit, uns verstehen lassen, wie sehr Gott uns liebt“, so Franziskus. Der Patronin der Völker Amerikas,. Unserer Lieben Frau von Guadalupe, empfahl der Papst ihr Freud und Leid an und bat darum, dass sie das amerikanische Volk leiten möge auf seinem Pilgerweg, nach der Mutter der Barmherzigkeit suchend. Ihnen solle sie ihren Sohn, Jesus Christus, zeigen.
Foto: Papst Franziskus – Bildquelle: Kathnews
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