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  • 18.12.2015 00:38 - Werteverfall und Niedergang der Familie
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Werteverfall und Niedergang der Familie
Atomisierung der Gesellschaft

Familie war gestern. Heute gilt das Individuum als Maßstab aller Dinge. Das bringt zwar Freiheit. Aber es hat einen hohen Preis, sowohl für die einzelnen Menschen als auch für die Gesellschaft.



eile und Herrsche: Eine Gesellschaft der vereinzelten Individuen, die wie apathisch auf ihr Smartphone schauen und abends vor dem Fernseher kauern, lässt sich wesentlich leichter manipulieren und beeinflussen als feste Familienstrukturen, die durch Dick und Dünn zusammenhalten. Eine atomisierte, das heißt individualisierte Gesellschaft ist marktkonform – und marktkonform ist ein Wort, das Angela Merkel gern benutzt.

Rund 16 Millionen Singlehaushalte gibt es mittlerweile in Deutschland. Tendenz steigend. Nicht alle Alleinstehenden sind glückliche Karrieristen, emanzipierte Einzelkämpferinnen oder freiheitsliebende Individualisten. Wären es Individualisten, würde sie extravagante Lebensentwürfe verfolgen. Doch das tun sie nicht.

Sie leben wie alle anderen auch, nur eben allein, und das meistens ungewollt. Es sind junge Leute, die keinen Anschluss finden, Menschen mittleren Alters, die aus der Bahn geworfen wurden, und viele Senioren, die nicht nur altersarm, sondern auch alterseinsam sind.

Es sind vor allem auch Menschen, in deren Lebenswürfe keine Familie passt, weil die Karriere eine bedingungslose Hingabe und Flexibilität erfordert. Selbst wenn es der Arbeitgeber nicht direkt einfordert, so ergibt sich diese Daseinsform durch die ständige Selbstausbeutung, die notwendig ist, um mit der Konkurrenz mithalten zu können.

Es scheint, dass die neue Gesellschaftsform der nichtverankerten Individuen gewollt ist, weil sie die Menschen eine Abhängigkeit manövriert, die ausgenutzt werden kann. Durch den Zwang, jeder für sich einzustehen, wird ein enormes Arbeitskräftepotential von Menschen freigesetzt, denen man geringeren Lohn zahlen kann, weil sie nicht für eine ganze Familie aufkommen müssen.

Alleinerziehende und Patchwork
Eine andere Folge ist der dramatische Anstieg der Zahl Alleinerziehender. Immer mehr Kinder kommen aus Scheidungs- und Trennungsfamilien, mit all den bekannten Nebenwirkungen. Die Rolle des klassischen Familienernährers muss immer öfter Vater Staat übernehmen. Und wenn die Väter und Mütter unabhängig vom Vater Staat ihrer Verantwortung gerecht werden, greift die Armutsfalle erbarmungslos zu. Denn zwei kleinere Haushalte sind fast immer teurer als ein großer.

Manche retten sich in Patchwork-Familien. Diese neue Art des Zusammenlebens wird in den Medien als Zeitgeist verkauft. Doch der heile Schein trügt. Denn Patchwork-Familien sind ebenso zerbrechlich wie eine ganz normale Beziehung. Sie bieten nicht den Rückhalt einer echten Familie, in der alle biologisch miteinander verwandt sind.

Wenn eine Mutter drei Kinder von drei verschiedenen Vätern hat, und alle Väter sich eine Beziehung zu ihrem jeweiligen biologischem Kind wünschen, die Mutter aber einen neuen Lebenspartner hat, der von nun an Papi genannt werden soll, dann wird die Rechnung irgendwann nicht mehr aufgehen – mit Folgen für die Entwicklung der Kinder, die dann selbst kein klares Bild von einer echten Familie mehr entwickeln können. Familie muss vorgelebt werden. Und weil das immer seltener geschieht, wird der Wert der Familie verkannt und vergessen.

Die Folgen dieser Entwicklung: In unserer Gesellschaft werden immer weniger Kinder geboren. Deutschland steht, was die die Zahl der geborenen Kinder pro 1.000 Bürger angeht, an letzter Stelle – noch hinter Japan. Jeder weiß: Eine Gesellschaft ohne Kinder überaltert und stirbt aus. Die Probleme unserer Zukunft kann man schon jetzt in Japan studieren.

Kann man eine jahrtausendealte Struktur ohne Nebenwirkungen aufgeben?
Man sagt, es habe bisher keine Gesellschaft gegeben, in der nicht die Familie der Kern des sozialen Zusammenhalts war. Das gilt für traditionelle Gesellschaften und archaische Gesellschaften des Altertums ebenso wie für die Naturvölker einst und jetzt. Familie ist nicht nur Tradition. Sie ist zum Überleben wichtig. Die Familie war das entscheidende Netzwerk, das über Wohl und Weh einer Biographie entschied. In der Not war und ist für viele Menschen die Familie der letzte Rettungsanker.

Es gab immer wieder Versuche, aus der Familienstruktur auszubrechen und Neues auszuprobieren. Doch am Ende blieb es bei einem Familienersatz, einer Quasifamilie. Ein bekanntes Beispiel sind die basis-sozialistischen Kibbuzim in Israel. Die Kinder wurden gemeinsam erzogen, die Erwachsenen teilten sich geschlechtsneutral die Arbeit und Verantwortung. Doch diese Kibbuzim waren klein und überschaubar. Der basis-sozialistische Kibbuz war letztlich wie eine große Familie organisiert, wie eine mittelalterliche Dorfstruktur (nur ohne Hierarchie), in der jeder jeden kannte und alle füreinander einstanden. Letztlich sind in solchen Strukturen viele Mitglieder miteinander verwandt oder verschwägert, also im weiten Sinne familiär verbunden.

In mehreren Gesellschaften und Kulturen hat sich unabhängig voneinander ein Sprichwort durchgesetzt: „Das ganze Dorf behütet das Kind“. Das ist der Grund, weshalb man früher die Kinder frei draußen spielen lassen konnte, weil das ganze Dorf ein Auge auf sie geworfen hatte. Doch diese Art der sozialen Vernetzung ist längst Vergangenheit.

Armutsfalle Familientrennung
Die Idee der Emanzipation war eigentlich, die Menschen, insbesondere die Frauen, finanziell unabhängiger von anderen Menschen, in der Regel von den klassischen Familienvätern zu machen. Doch gibt es keine Entwicklung ohne Nebenwirkungen.

Während vor wenigen Jahrzehnten das Gehalt eines Facharbeiters ausreichte, um eine ganze Familie zu ernähren, das Auto zu bezahlen und eine Hypothek auf das kleine Familienhäuschen am Stadtrand abzubezahlen, so sind heute wieder zunehmend die Einkommen beider Elternteile nötig, um den Lebensstandard einigermaßen aufrechtzuerhalten.

Dass eine wirkliche Emanzipation vom Einkommen des Partners nicht möglich ist, zeigt die Abhängigkeit von den Unterhaltszahlungen nach der Trennung oder Scheidung. Zwar wurden die Alimente zeitlich begrenzt, doch Kindesunterhalt und Betreuungsunterhalt greifen nach wie vor über viele Jahre. Wirklich unabhängig ist hier niemand geworden.

Alleinerziehende Mütter, die sich nicht schnell genug in eine Patchwork-Formation eingliedern können, geraten schnell in eine finanzielle Schieflage. Denn wenn die Kinder klein sind, fällt es schwer, sich beruflich voll einzubringen, um das nötige Einkommen zu erwirtschaften. Daher werden der Staat, die Jugendämter, die Jobcenter und die Sozialämter um Hilfe gerufen – und die unterhaltspflichtigen Elternteile durch die Familiengerichte gejagt.

Trennung und Scheidung als Grund für Personalinsolvenz
Sehr oft geraten auch die Trennungsväter in große Schwierigkeiten. Wenn die Trennung mit dem Jobverlust einhergeht, ist das Drama groß. Die Väter können die horrenden Unterhaltsforderungen nach dem Schema der Düsseldorfer Tabelle oft nicht aufbringen. Vater Staat muss in Form des Jugendamtes einspringen und einen Vorschuss zahlen, der sich dann bei den Vätern als Schuldenberg auftürmt, der niemals abbezahlt werden kann.

Doch selbst dann, wenn Väter ihren Unterhaltsverpflichtungen nachkommen können, sind sie praktisch für den Rest des Lebens finanziell gezeichnet. Selbst ein Ingenieur, Arzt oder Anwalt, der mit seinem guten Einkommen eine kinderreiche Familie gegründet und für ebendiese ein großes Haus gekauft hat, kann mit der Scheidung ins soziale Elend rutschen. Nicht nur, dass er zumeist das Haus an die Frau und Kinder verliert, er muss bei 3-5 Kindern plus Betreuungsunterhalt für die Ex-Frau so viel bezahlen, dass selbst Gutverdienern nur der Selbstbehalt auf Hartz-IV-Niveau bleibt.

Wer nicht zahlen kann, dem kann es passieren, dass er gerichtlich zur Aufnahme eines Zweit- und Drittjobs verpflichtet wird und mindestens 6 Tage (48 Stunden) pro Woche arbeiten muss – auch wenn er das Sorgerecht verloren hat und die Kinder nicht mehr sehen darf. Er kann sogar zur Aufnahme eines Kredites gezwungen werden, selbst dann, wenn die Kinder und die Kindsmutter keinesfalls in finanzieller Not, sondern durch neue Lebensumstände wieder gut situiert sind.

Wen wundert es, wenn gerade die Männer auf Familiengründung gern verzichten – oder, falls sie sich doch überreden lassen, es bei einem oder maximal zwei Kindern belassen wollen. Bei einer Scheidungsrate, bei der jede dritte Ehe geschieden wird, ist das Risiko groß, am Ende vor dem Nichts zu stehen. Welcher Geschäftsmann würde ein Unternehmen gründen, bei dem das Risiko des Scheiterns so hoch ist? Eine Familie zu gründen ist ein Risiko, denn Familien können jederzeit vom Partner aufgekündigt werden.

Der Staat ist kein Allheilmittel
Vater Staat kann die Familie nicht ersetzen. Mütter und Väter können nach ihrer Scheidung den Ansprüchen finanziell und auch sonst nicht mehr gerecht werden. Es gibt immer mehr gescheiterte Ehen, zerbrochene Familien und zerstörte Biographien.

Doch diejenigen Menschen, die aus einer intakten Familie kommen, in der alle füreinander einstehen, sich gegenseitig helfen und gemeinsam die großen Krisen bewältigen, können selbstbewusst auftreten. Sie sind keine Almosenempfänger am Rockzipfel des Staates, sondern die Säulen der Gesellschaft.

Warum also hat die Bedeutung der Familie keinen ausreichenden Platz mehr in der Gesellschaftsvision, die uns zu akzeptieren vorgesetzt wird? Auf welches Ziel soll die Gesellschaft hinsteuern, wenn bisher kein adäquater Ersatz für die Familie gefunden wurde? Wie soll die Gesellschaft der Zukunft aussehen?

Eine Antwort auf diese Frage bleibt uns die Regierung schuldig.
Hier geht es weiter
http://www.freiewelt.net/reportage/atomi...chaft-10064748/




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