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  • 19.12.2015 00:27 - Papst Benedikt XVI....in Deutschland, noch so manche Erinnerung...
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Papst Benedikt XVI....in Deutschland, noch so manche Erinnerung...

PAPST: Deutschlandbesuch
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Ich bete für eine gute Zukunft unseres Landes in Frieden und Freiheit!”

Abschiedsworte des Papstes in Lahr am 25.9.2011

Sehr geehrter Herr Bundespräsident!
Verehrte Vertreter des Bundes, des Landes
Baden-Württemberg und der Gemeinden!
Liebe Mitbrüder im Bischofsamt!
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Bevor ich nun Deutschland verlasse, drängt es mich, Dank zu sagen für die vergangenen erlebnisreichen und bewegenden Tage in der Heimat.

Mein Dank gilt Ihnen, Herr Bundespräsident Wulff, der Sie mich in Berlin im Namen des deutschen Volkes empfangen und jetzt zum Abschied erneut durch Ihre freundlichen Worte geehrt haben. Ich danke den Vertretern der Bundes- und der Landesregierung, die zur Verabschiedung gekommen sind.

Einen herzlichen Dank sage ich ebenfalls Erzbischof Zollitsch von Freiburg, der mich während der ganzen Reise begleitete. Gern schließe ich auch Erzbischof Woelki von Berlin und Bischof Wanke von Erfurt in meinen Dank ein, die mir ebenfalls ihre Gastfreundschaft gezeigt haben, sowie dem gesamten deutschen Episkopat.1_0_668126



Besonderer Dank gilt schließlich den vielen, die diese vier Tage im Hintergrund vorbereitet und für deren reibungslosen Ablauf Sorge getragen haben: den kommunalen Einrichtungen, den Sicherheitskräften, dem ärztlichen Dienst, den Verantwortlichen für die öffentlichen Verkehrsmittel wie auch den zahlreichen freiwilligen Helfern.

Allen Menschen danke ich für die eindrucksvolle Zeit und für die vielfältigen persönlichen Begegnungen sowie für die unzähligen Aufmerksamkeiten und Zeichen der Verbundenheit, die mir erwiesen wurden.

In der Bundeshauptstadt Berlin hatte ich die besondere Gelegenheit, vor den Abgeordneten des deutschen Bundestags zu sprechen und ihnen Gedanken über die geistigen Fundamente des Staates vorzutragen. Gerne denke ich auch an die fruchtbaren Gespräche mit dem Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin über die augenblickliche Situation des deutschen Volkes und der Völkergemeinschaft zurück.

Besonders berührt haben mich die freundliche Aufnahme und die große Begeisterung so vieler Menschen in Berlin.

Im Land der Reformation bildete naturgemäß die Ökumene einen Schwerpunkt der Reise. Hier möchte ich die Begegnung mit den Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland im Augustinerkloster in Erfurt hervorheben. Für den brüderlichen Austausch und das gemeinsame Gebet bin ich von Herzen dankbar. Bedeutungsvoll war aber auch das Zusammentreffen mit orthodoxen und orientalischen Christen sowie mit Juden und Muslimen.

Dieser Besuch galt natürlich besonders den Katholiken in Berlin, in Erfurt, im Eichsfeld und in Freiburg. Gerne erinnere ich mich an die gemeinsamen Gottesdienste, an die Freude, an das gemeinsame Hören des Wortes Gottes und das vereinte Beten – vor allem auch in den Teilen des Landes, in denen über Jahrzehnte hinweg versucht wurde, Religion aus dem Leben der Menschen zu drängen. ebay



Dies stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft des Christentums in Deutschland. Wie schon bei den früheren Besuchen war erfahrbar, wie viele Menschen hier ihren Glauben bezeugen und seine gestaltende Kraft in der heutigen Welt gegenwärtig werden lassen.

Nicht zuletzt habe ich mich sehr gefreut, nach dem eindrucksvollen Weltjugendtag in Madrid auch in Freiburg bei der gestrigen Jugendvigil wieder mit vielen jungen Menschen zusammen zu sein.

Ich ermutige die Kirche in Deutschland, mit Kraft und Zuversicht den Weg des Glaubens weiterzugehen, der Menschen dazu führt, zu den Wurzeln, zum wesentlichen Kern der Frohbotschaft Christi zurückzukehren.

Es wird kleine Gemeinschaften von Glaubenden geben – und es gibt sie schon –, die in die pluralistische Gesellschaft mit ihrer Begeisterung hineinstrahlen und andere neugierig machen, nach dem Licht zu suchen, das Leben in Fülle schenkt. „Es gibt nichts Schöneres, als Christus zu kennen und den anderen die Freundschaft mit ihm zu schenken“ (Predigt zur Amtseinführung, 24. April 2005).

Aus dieser Erfahrung wächst schließlich die Gewissheit: „Wo Gott ist, da ist Zukunft!“

Wo Gott zugegen ist, da ist Hoffnung und da eröffnen sich neue, oft ungeahnte Perspektiven, die über den Tag und das nur Kurzlebige hinausreichen. In diesem Sinne begleite ich in Gedanken und im Gebet den Weg der Kirche in Deutschland.

Erfüllt von den eindrucksvollen Erlebnissen und Erinnerungen an diese Tage in der Heimat kehre ich nun nach Rom zurück. Mit der Zusicherung meines Gebets für Sie alle und für eine gute Zukunft unseres Landes in Frieden und Freiheit sage ich zum Abschied ein herzliches Vergelt’s Gott. Der HERR segne Sie alle!

Hier geht es weiter:
https://charismatismus.wordpress.com/der...ch-deutschland/...


***

ZDK

12.05.2015



Bischof Oster kritisiert ZdK-Beschluss zu Segen von homosexuellen Paaren
"Nicht nachvollziehbar"
Bischof Stefan Oster kritisiert das Zentralkomitee der deutschen Katholiken scharf. Den einstimmigen ZdK-Beschluss zur Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften bezeichnet der Passauer Bischof als "nicht nachvollziehbar".

Mit seiner Erklärung lasse das ZdK "wesentliche Aspekte des biblischen Menschenbildes" hinter sich, schrieb Bischof Stefan Oster am Montag auf seiner Facebook-Seite. Ein positives Eingehen auf diese Forderungen käme einem "dramatischen Kurswechsel" gleich. Betroffen wäre vieles, was die katholische Kirche bisher gültig über Ehe und Sexualität lehre.

Oster rügte insbesondere die "immer neu bemühte Berufung auf Papst Franziskus zur Untermauerung dieses neuen Programms". Es gebe "keine einzige öffentliche Äußerung des Papstes oder des bisherigen Lehramtes", die auch nur in die Nähe der ZdK-Forderung komme. Die Familiensynode im Oktober in Rom werde "mit hoher Wahrscheinlichkeit" zeigen, dass Name und Programm von Franziskus für "das eigene politische, aber eben gerade nicht biblische Programm des ZdK instrumentalisiert" worden seien. Dass das Zentralkomitee diesen Weg "offenbar mit der größtmöglichen Mehrheit seiner Repräsentanten geht", sei für ihn "tatsächlich beunruhigend".

Der Bischof äußerte zugleich Verständnis dafür, wenn sich viele Katholiken "nach Texten wie diesem" heute nicht mehr vom ZdK vertreten fühlten. Dies sei "nicht primär diesen Katholiken selbst anzulasten". Vielmehr forcierten solche Entschließungen die Tendenz zur oft beklagten Lagerbildung in der Kirche.

Das ZdK hatte am Samstag in Würzburg einstimmig ein Papier zur Bischofssynode im Herbst verabschiedet. Darin sprach sich die Vollversammlung für Formen der Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften sowie von Partnerschaften Geschiedener aus.

Entsprechende liturgische Formen müssten weiterentwickelt werden. Es brauche zudem eine "vorbehaltlose Akzeptanz des Zusammenlebens in festen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften" und eine klare Positionierung gegen noch bestehende Ausgrenzungen homosexueller Menschen.

Das Katholikenkomitee betonte, dass auch in anderen Formen des gemeinschaftlichen Lebens Werte der Ehe gelebt würden, etwa das unverbrüchliche Ja zu der anderen Person und die stete Bereitschaft zur Versöhnung. "Diese Lebens- und Familienformen gilt es ausdrücklich wertzuschätzen, auch wenn sie nicht in der Form einer sakramentalen Ehe entsprechen."

Oster bemängelte diese Argumentation. Anstatt sich auf Werte zu berufen, hätte das ZdK lieber offen fordern sollen, "dass man damit auch die praktizierte Sexualität in nicht ehelichen Beziehungen endlich gutheißen, also segnen möge". Mit der Berufung auf gelebte Werte lasse sich zudem nicht begründen, warum ein Segen nur Zweierbeziehungen vorbehalten bleiben solle und nicht auf mehrere Personen ausgedehnt werden könnte, "wenn sie sich sexuell und auch sonst gut verstehen".

(KNA)
Hier geht es weiter:
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*****

“Es ist an der Zeit, die Weltlichkeit der Kirche beherzt abzulegen!”

Papst-Ansprache im Konzerthaus Freiburg am 25.9.2011 vor 1500 geladenen Gästen

Liebe Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt! Sehr geehrte Damen und Herrn!
Ich freue mich über diese Begegnung mit Ihnen, die Sie sich in vielfältiger Weise für die Kirche und für das Gemeinwesen engagieren. Dies gibt mir eine willkommene Gelegenheit, Ihnen hier persönlich für Ihren Einsatz und Ihr Zeugnis als „kraftvolle Boten des Glaubens an die zu erhoffenden Dinge” ganz herzlich zu danken. In Ihrem Arbeitsumfeld treten Sie bereitwillig für Ihren Glauben und für die Kirche ein, was in der heutigen Zeit nicht immer leicht ist.


Foto: Radio Vatikan
Seit Jahrzehnten erleben wir einen Rückgang der religiösen Praxis, stellen wir eine zunehmende Distanzierung beträchtlicher Teile der Getauften vom kirchlichen Leben fest.

Es kommt die Frage auf: Muss die Kirche sich nicht ändern? Muss sie sich nicht in ihren Ämtern und Strukturen der Gegenwart anpassen, um die suchenden und zweifelnden Menschen von heute zu erreichen?

Die selige Mutter Teresa wurde einmal gefragt, was sich ihrer Meinung nach als erstes in der Kirche ändern müsse. Ihre Antwort war: Sie und ich!

An dieser kleinen Episode wird uns zweierlei deutlich. Einmal will die Ordensfrau dem Gesprächspartner sagen: Kirche sind nicht nur die anderen, nicht nur die Hierarchie, der Papst und die Bischöfe; Kirche sind wir alle, wir, die Getauften.

Zum anderen geht sie tatsächlich davon aus: ja, es gibt Anlass, sich zu ändern. Es ist Änderungsbedarf vorhanden. Jeder Christ und die Gemeinschaft der Gläubigen sind zur stetigen Änderung aufgerufen.

Wie soll diese Änderung nun konkret aussehen? Geht es hier um eine Erneuerung, wie sie etwa ein Hausbesitzer durch die Renovierung oder den neuen Anstrich seines Anwesens durchführt? Oder geht es hier um eine Korrektur, um wieder auf Kurs zu kommen sowie schneller und geradliniger einen Weg zurückzulegen?

Sicher spielen diese und andere Aspekte eine Rolle. Was die Kirche betrifft, ist das grundlegende Motiv der Änderung aber die apostolische Sendung der Jünger und der Kirche selbst.

Dieser ihrer Sendung muss sich die Kirche nämlich immer neu vergewissern. Die drei synoptischen Evangelien lassen verschiedene Aspekte des Sendungsauftrags aufleuchten: Die Sendung gründet in der persönlichen Erfahrung: „Ihr seid meine Zeugen“ (Lk 24,48); sie kommt zum Ausdruck in Beziehungen: „Macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt 28,19); und sie gibt eine universale Botschaft weiter: „Verkündet das Evangelium allen Geschöpfen“ (Mk 16,15).

Durch die Ansprüche und Sachzwänge der Welt wird aber immer wieder das Zeugnis verdunkelt, werden die Beziehungen entfremdet und wird die Botschaft relativiert. Wenn nun die Kirche, wie Papst Paul VI. sagt, „danach trachtet, sich selbst nach dem Typus, den Christus ihr vor Augen stellt, zu bilden, dann wird sie sich von der menschlichen Umgebung tief unterscheiden, in der sie doch lebt oder der sie sich nähert“ (Enzyklika Ecclesiam Suam, 60). per ebay

Um ihre Sendung zu verwirklichen, wird sie immer wieder auf Distanz zu ihrer Umgebung gehen, sie hat sich gewissermaßen zu „ent-weltlichen“.

Die Sendung der Kirche kommt ja vom Geheimnis des Dreieinigen Gottes her, dem Geheimnis seiner schöpferischen Liebe. Die Liebe ist nicht nur irgendwie in Gott, er selbst ist vom Wesen her die Liebe. Und die göttliche Liebe will nicht für sich sein, sie will sich verströmen. Sie ist in der Menschwerdung und Hingabe des Sohnes Gottes in besonderer Weise auf die Menschen zugekommen. Er ist aus dem Rahmen seines Gottseins herausgetreten, hat Fleisch angenommen und ist Mensch geworden; und zwar nicht nur, um die Welt in ihrer Weltlichkeit zu bestätigen und ihr Gefährte zu sein, der sie ganz so läßt, wie sie ist.

Zum Christusgeschehen gehört das Unfassbare, dass es – wie die Kirchenväter sagen – ein commercium, einen Tausch zwischen Gott und den Menschen gibt, in dem beide – wenn auch auf ganz verschiedene Weise – Gebende und Nehmende, Schenkende und Empfangende sind.

Der christliche Glaube weiß, dass Gott den Menschen in eine Freiheit gesetzt hat, in der er wirklich Partner sein und mit Gott in Tausch treten kann. Zugleich ist dem Menschen klar, dass dieser Tausch nur dank der Großmut Gottes möglich ist, der die Armut des Bettlers als Reichtum annimmt, um das göttliche Geschenk erträglich zu machen, dem der Mensch nichts Gleichwertiges zu bieten vermag.

Auch die Kirche verdankt sich ganz diesem ungleichen Tausch. Sie hat nichts Eigenständiges gegenüber dem, der sie gestiftet hat. Sie findet ihren Sinn ausschließlich darin, Werkzeug der Erlösung zu sein, die Welt mit dem Wort Gottes zu durchdringen und die Welt in die Einheit der Liebe mit Gott zu verwandeln.

Die Kirche taucht ganz ein in die Hinwendung des Erlösers zu den Menschen. Sie selbst ist immer in Bewegung, sie muss sich fortwährend in den Dienst der Sendung stellen, die sie vom Herrn empfangen hat. Die Kirche muss sich immer wieder neu den Sorgen der Welt öffnen und sich ihnen ausliefern, um den heiligen Tausch, der mit der Menschwerdung begonnen hat, weiterzuführen und gegenwärtig zu machen.

In der geschichtlichen Ausformung der Kirche zeigt sich jedoch auch eine gegenläufige Tendenz, dass nämlich die Kirche sich in dieser Welt einrichtet, selbstgenügsam wird und sich den Maßstäben der Welt angleicht. Sie gibt Organisation und Institutionalisierung größeres Gewicht als ihrer Berufung zur Offenheit. per ebay (2)

Um ihrem eigentlichen Auftrag zu genügen, muss die Kirche immer wieder die Anstrengung unternehmen, sich von der Weltlichkeit der Welt lösen. Sie folgt damit den Worten Jesu nach: „Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin“ (Joh 17,16).

Die Geschichte kommt der Kirche in gewisser Weise durch die verschiedenen Epochen der Säkularisierung zur Hilfe, die zu ihrer Läuterung und inneren Reform wesentlich beigetragen haben.

Die Säkularisierungen – sei es die Enteignung von Kirchengütern, sei es die Streichung von Privilegien oder ähnliches – bedeuteten nämlich jedes Mal eine tiefgreifende Entweltlichung der Kirche, die sich ja dabei gleichsam ihres weltlichen Reichtums entblößte und wieder ganz ihre weltliche Armut annahm.

Damit teilte die Kirche das Schicksal des Stammes Levi, der nach dem Bericht des Alten Testamentes als einziger Stamm in Israel kein eigenes Erbland besaß, sondern allein Gott selbst, sein Wort und seine Zeichen als seinen Losanteil gezogen hatte. Mit ihm teilte sie in jenen geschichtlichen Momenten den Anspruch einer Armut, die sich zur Welt geöffnet hat, um sich von ihren materiellen Bindungen zu lösen – und so wurde auch ihr missionarisches Handeln wieder glaubhaft.

Die geschichtlichen Beispiele zeigen: Das missionarische Zeugnis der entweltlichten Kirche tritt klarer zutage. Die von ihrer materiellen und politischen Last befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein. Sie kann ihre Berufung zum Dienst der Anbetung Gottes und zum Dienst des Nächsten wieder unbefangener leben. Die missionarische Pflicht, die über der christlichen Anbetung liegt und die ihre Struktur bestimmen sollte, wird deutlicher sichtbar. Sie öffnet sich der Welt, nicht um die Menschen für eine Institution mit eigenen Machtansprüchen zu gewinnen, sondern um sie zu sich selbst zu führen, indem sie zudem führt, von dem jeder Mensch mit Augustinus sagen kann: Er ist mir innerlicher als ich mir selbst (vgl. Conf. 3, 6, 11).

Er, der unendlich über mir ist, ist doch so in mir, dass er meine wahre Innerlichkeit ist. Durch diese Art der Öffnung der Kirche zur Welt wird damit auch vorgezeichnet, in welcher Form sich die Weltoffenheit des einzelnen Christen wirksam und angemessen vollziehen kann.

Es geht hier nicht darum, eine neue Taktik zu finden, um der Kirche wieder Geltung zu verschaffen. Vielmehr gilt es, jede bloße Taktik abzulegen und nach der totalen Redlichkeit zu suchen, die nichts von der Wahrheit unseres Heute ausklammert oder verdrängt, sondern ganz im Heute den Glauben vollzieht, eben dadurch daß sie ihn ganz in der Nüchternheit des Heute lebt, ihn ganz zu sich selbst bringt, indem sie das von ihm abstreift, was nur scheinbar Glaube, in Wahrheit aber Konvention und Gewohnheiten sind.

Sagen wir es noch einmal anders: Der christliche Glaube ist für den Menschen allezeit, nicht erst in unserer Zeit, ein Skandal. Dass der ewige Gott sich um uns Menschen kümmern, uns kennen soll, dass der Unfassbare zu einer bestimmten Zeit fassbar geworden sein soll, dass der Unsterbliche am Kreuz gelitten haben und gestorben sein soll, dass uns Sterblichen Auferweckung und Ewiges Leben verheißen ist – das zu glauben ist nun einmal für uns Menschen eine Zumutung.

Dieser Skandal, der unaufhebbar ist, wenn man nicht das Christentum selbst aufheben will, ist leider gerade in jüngster Zeit überdeckt worden von den anderen schmerzlichen Skandalen der Verkünder des Glaubens. Gefährlich wird es, wenn diese Skandale an die Stelle des primären skandalon des Kreuzes treten und ihn dadurch unzugänglich machen, also den eigentlichen christlichen Anspruch hinter der Unbotmäßigkeit seiner Boten verdecken. per ebay (3)

Umso mehr ist es wieder an der Zeit, die Weltlichkeit der Kirche beherzt abzulegen.

Das heißt nicht, sich aus der Welt zurückzuziehen. Eine vom Weltlichen entlastete Kirche vermag gerade auch im sozial-karitativen Bereich den Menschen, den Leidenden wie ihren Helfern, die besondere Lebenskraft des christlichen Glaubens vermitteln. „Der Liebesdienst ist für die Kirche nicht eine Art Wohlfahrtsaktivität, die man auch anderen überlassen könnte, sondern er gehört zu ihrem Wesen, ist unverzichtbarer Wesensausdruck ihrer selbst” (Enzyklika Deus caritas est, 25).

Allerdings haben sich auch die karitativen Werke der Kirche immer neu dem Anspruch einer angemessenen Entweltlichung zu stellen, sollen ihr nicht angesichts der zunehmenden Entkirchlichung ihre Wurzeln vertrocknen. Nur die tiefe Beziehung zu Gott ermöglicht eine vollwertige Zuwendung zum Mitmenschen, so wie ohne Zuwendung zum Nächsten die Gottesbeziehung verkümmert.

Offensein für die Anliegen der Welt heißt demnach für die entweltlichte Kirche, die Herrschaft der Liebe Gottes nach dem Evangelium durch Wort und Tat hier und heute zu bezeugen – und dieser Auftrag weist zudem über die gegenwärtige Welt hinaus; denn das gegenwärtige Leben schließt die Verbundenheit mit dem Ewigen Leben ein.

Leben wir als einzelne und als Gemeinschaft der Kirche die Einfachheit einer großen Liebe, die auf der Welt das Einfachste und Schwerste zugleich ist, weil es nicht mehr und nicht weniger verlangt, als sich selbst zu verschenken.

Liebe Freunde! Es bleibt mir, den Segen Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes für uns alle zu erbitten, dass wir in unserem jeweiligen Wirkungsbereich immer wieder neu Gottes Liebe und sein Erbarmen erkennen und bezeugen können. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
https://charismatismus.wordpress.com/der...ch-deutschland/



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